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Was tun bei sozialer Angst und sozialem Rückzug

Chris (m, 19) aus Edewecht : Hallo,
mein Name ist Christoph und ich bin 19 Jahre alt. Ich habe dieses Jahr Abitur gemacht und habe ab dem 1.8 meine Ausbildung gestartet.
Schon seit Anfang von Corona, wo ich wenig sozialem Kontakt zu Freunden hatte aufgrund des Lockdowns, stelle ich mehr und mehr eine entstandene Persönlichkeitsstörung bei mir fest. Zum einen, dass ich Angst entwickle, das fremde Leute mich nicht mögen, lästern etc., sodass ich viel darüber nach denke was andere über mich denken und jedem gefallen möchte. Zum anderen kommt noch, dass ich merke, wenn ich mit mehreren Freunden mich treffe, ich immer der jehnige sein möchte, der im Mittelpunkt steht, und sobald auch nur der eine dem anderen was erzählt und nur ihn bspw. Dabei anguckt, bekomme ich Stimmungsschwankungen und versuche die Aufmerksamkeit wieder auf mich zu lenken.
Es wäre schön, wenn ich dieses Verhalten wieder loswerden könnte, weil es viel Kraft und Energie kostet, und ebenfalls mein Wohlbefinden etc. Einschränkt.

Mfg

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Lieber Fragesteller,

vielen Dank für Ihre Frage an uns und Ihr Vertrauen in uns.

Das Internet bietet viele Recherche Möglichkeiten, dennoch sollte man nicht versuchen sich selbst eine Diagnose zu stellen, da man ohne das gesamte Hintergrundwissen es schwer mit Abgrenzungen hat.

Ich frage mich woran Sie die Persönlichkeitsstörung fest machen, da die Persönlichkeit eines Menschen recht komplex ist und es viele Mischbilder gibt.

Haben Sie eventuell bereits in Erwägung gezogen, dass vieles auch 'Normal' sein kann? Introvertierte Menschen sind eher zurückgezogener und Ängste sind ein Stückweit normal, da sie auch eine Schutzfunktion besitzen.

Eine Persönlichkeitsstörung entwickelt sich in der Kindheit und Jugend und verfestigt sich in dem Erwachsenenalter. Es ist möglich mittels Therapie und Medikamenten Veränderungen zu bewirken, allerdings ist es eine Politik der kleinen Schritte.

Für eine korrekte Diagnose bedarf es immer der Konsultation eines Facharztes oder Therapeuten für Psychotherapie.

Haben Sie bereits daran gedacht diesen Schritt zu gehen? Ein Arzt bzw. Therapeut wird neben einer ausführlichen Anamnese gegeben falls auch testpsychologische Verfahren einsetzen um ein klares Bild zu bekommen, ehe er eine Diagnose stellt.

Bitte frage Sie sich auch, ob es auch normale Gründe gibt, ehe Sie an soziale Angst, soziale Phobie oder eine Persönlichkeitsstörung denken. Vieles kann noch im normalen liegen und es bedarf einer entsprechend ausgebildeten Fachkraft mit Heilerlaubnis bzw. Approbation um zu einer stimmigen Diagnose zu gelangen.

Je nach Ursache der Symptome bzw. Störung wird mit verschiedenen Mitteln, wie Medikamenten, Verhaltenstherapie (Schematherapie) und weiteren Therapieformen, gearbeitet.

Solltest du noch tiefer gehende Fragen haben kannst du gern mit mir einen kostenpflichtigen Beratungstermin vereinbaren.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen
Oliver Haufe





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