Ich möchte auch ohne Alkoholeinfluss ein guter Gesprächspartner sein
James (m, 22) aus Ulm:
Ich habe folgendes Problem:
Ich bin in normalen Zustand nicht in der Lage auf Menschen zu zugehen, mit ihnen zu reden, oder sonst einer Interaktion durchzuführen. Selbst mit Leuten, die ich bereits kenne, bin ich total zurückhalten. Selbst wenn ich versuche ein Gespräch zu führen, wirkt es angespannt und langweilig. Mir fällt auch oft nicht ein , was ich sagen soll.
Dann wenn ich aber etwas Alkohol getrunken habe, bin ich dann ein total anderer Mensch. Mir fällt es total einfach fremde Menschen anzusprechen und mit ihnen ein spannendes Gespräch zu führen. Ich bin dann total freundlich und charismatisch. Ich habe auch oft am nächsten Tag ein positives Feedback erhalten.
Nun habe ich das Problem, dass ich nicht ständig Alkohol trinken kann und möchte. Ich habe bereits bemerkt, dass ich mit der Zeit immer mehr Alkohol brauche, um in diesen Zustand zu kommen. Ich hasse es, aber ich habe keine andere Wahl, denn ich bin nüchtern einfach kein guter Gesprächspartner.
Jetzt zu meiner Frage: Wie schaffe ich, dass ich nüchtern so bin, als wäre ich besoffen?
Ich habe folgendes Problem:
Ich bin in normalen Zustand nicht in der Lage auf Menschen zu zugehen, mit ihnen zu reden, oder sonst einer Interaktion durchzuführen. Selbst mit Leuten, die ich bereits kenne, bin ich total zurückhalten. Selbst wenn ich versuche ein Gespräch zu führen, wirkt es angespannt und langweilig. Mir fällt auch oft nicht ein , was ich sagen soll.
Dann wenn ich aber etwas Alkohol getrunken habe, bin ich dann ein total anderer Mensch. Mir fällt es total einfach fremde Menschen anzusprechen und mit ihnen ein spannendes Gespräch zu führen. Ich bin dann total freundlich und charismatisch. Ich habe auch oft am nächsten Tag ein positives Feedback erhalten.
Nun habe ich das Problem, dass ich nicht ständig Alkohol trinken kann und möchte. Ich habe bereits bemerkt, dass ich mit der Zeit immer mehr Alkohol brauche, um in diesen Zustand zu kommen. Ich hasse es, aber ich habe keine andere Wahl, denn ich bin nüchtern einfach kein guter Gesprächspartner.
Jetzt zu meiner Frage: Wie schaffe ich, dass ich nüchtern so bin, als wäre ich besoffen?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Lieber James,
ich danke Ihnen für Ihre Zuschrift.
Ohne Alkoholeinfluss fällt es Ihnen schwer auf andere Menschen zuzugehen und Gespräche anzufangen. Sie wissen dann nicht, worüber Sie reden sollen und es wirkt angespannt und verkrampft.
Sobald Sie etwas Alkohol getrunken haben, verwandeln Sie sich in einen anderen Menschen. Sie sind nun freundlich und offen und es fällt Ihnen plötzlich leicht, fremde Menschen anzusprechen und ein spannendes Gespräch zu führen. Und auch von außen bekommen Sie dann eine positive Rückbestätigung.
Ich bin froh zu hören, dass Sie bereits für sich erkannt haben, dass Sie deshalb nicht ständig Alkohol trinken wollen. Doch Sie haben das Gefühl, Sie haben keine andere Wahl. Denn wenn Sie nüchtern sind, sind Sie kein guter Gesprächspartner.
Nun fragen Sie sich, wie Sie es schaffen könnten, sich ohne Alkohol genauso offen und charismatisch zu zeigen.
Zunächst einmal: Alkohol enthemmt und reduziert Ängste. Man denkt nicht mehr darüber nach, was und wie man etwas sagt, verhält sich spontan und direkt und die Reaktionen der anderen Menschen werden einem mit zunehmenden Alkoholpegel gleichgültiger. Für Menschen, die sich sonst gehemmt und schüchtern fühlen, wirkt es wie ein paradiesischer Türöffner. Sie erleben sich plötzlich extrovertiert, ohne Beschränkungen und ausdrucksstark. Diesen Zustand möchte man verständlicherweise immer wieder herbeiführen und so kann sich allmählich eine Alkoholabhängigkeit entwickeln. Erfreulicherweise merken Sie selbst, dass Sie Ihren Konsum immer weiter steigern müssen, um den ersehnten Zustand wieder zu erreichen.
Der Konsum von Alkohol suggeriert Ihnen, dass es eine schnelle und leichte Lösung Ihres Problems geben kann. Leider können Sie nicht einfach mental einen inneren Schalter in Ihrem Gehirn umlegen und schon fallen alle Hemmungen von Ihnen ab. Es wäre schön, wenn es so einfach wäre.
Dass Sie sich unsicher und gehemmt im Kontakt mit anderen Menschen fühlen, hat Gründe. Und zwar gute Gründe, die sehr wahrscheinlich aus Ihren bisherigen Lebenserfahrungen resultieren. Solange Sie sich nicht um diese Hintergründe kümmern, wird jede Betäubung eine bloße Symptombekämpfung bleiben.
Wichtig ist also für Sie heraus zu finden: Warum fühlen Sie sich unsicher? Was passiert genau in Ihnen während Sie nüchtern mit anderen Menschen sprechen? Haben Sie genaue perfekte Vorstellungen davon, wie ein erfolgreiches Gespräch aussehen soll? Können Sie zuhören, sind Sie wirklich interessiert an Anderen? Können Sie warten, bis sich ein Gespräch mitsamt der Themen ergibt oder werden Sie dann unruhig und schalten ab? Suchen Sie hauptsächlich Selbstbestätigung in Gesprächen oder geht es Ihnen um einen Dialog, einem gemeinsamen Austausch? Welche Bedingungen brauchen Sie, um sich für ein Gespräch zu öffnen und von sich zu erzählen (z.B. Kriterien wie eher Einzelgespräch oder Gruppe/ öffentlicher Raum oder ruhig zuhause/ Augenkontakt als Sicherheit oder eher verunsichernd)?
Je ehrlicher Sie sich diesen und Ihren eigenen Fragen stellen, desto mehr werden Sie darüber herausfinden, wofür Ihre Hemmungen stehen. Letztendlich sind es Ängste, die Sie daran hindern, frei zu kommunizieren. Sie können sich Ihren Ängsten allein stellen oder ein paar Therapiesitzungen nehmen, um sich dabei unterstützen zu lassen. Wenn Sie sich angstfreier im Kontakt fühlen, werden Ihre Hemmungen verschwinden. Sie werden dann präsenter und authentischer im Gespräch mit anderen Menschen sein und mit zunehmender Erfahrung ein feines Gespür für verschiedene Kommunikationsstile entwickeln. Es gibt dann vielleicht nicht mehr das Ziel „spannendes Gespräch“, sondern Sie spüren, ob Sie wirklich im Kontakt mit einem anderen Menschen sind – mit all Ihren Sinnen und all Ihren Gefühlen.
Ich wünsche Ihnen dafür alles Gute,
herzlicher Gruß
Anke Wagner
- Heilpraktikerin f. Psychotherapie -
ich danke Ihnen für Ihre Zuschrift.
Ohne Alkoholeinfluss fällt es Ihnen schwer auf andere Menschen zuzugehen und Gespräche anzufangen. Sie wissen dann nicht, worüber Sie reden sollen und es wirkt angespannt und verkrampft.
Sobald Sie etwas Alkohol getrunken haben, verwandeln Sie sich in einen anderen Menschen. Sie sind nun freundlich und offen und es fällt Ihnen plötzlich leicht, fremde Menschen anzusprechen und ein spannendes Gespräch zu führen. Und auch von außen bekommen Sie dann eine positive Rückbestätigung.
Ich bin froh zu hören, dass Sie bereits für sich erkannt haben, dass Sie deshalb nicht ständig Alkohol trinken wollen. Doch Sie haben das Gefühl, Sie haben keine andere Wahl. Denn wenn Sie nüchtern sind, sind Sie kein guter Gesprächspartner.
Nun fragen Sie sich, wie Sie es schaffen könnten, sich ohne Alkohol genauso offen und charismatisch zu zeigen.
Zunächst einmal: Alkohol enthemmt und reduziert Ängste. Man denkt nicht mehr darüber nach, was und wie man etwas sagt, verhält sich spontan und direkt und die Reaktionen der anderen Menschen werden einem mit zunehmenden Alkoholpegel gleichgültiger. Für Menschen, die sich sonst gehemmt und schüchtern fühlen, wirkt es wie ein paradiesischer Türöffner. Sie erleben sich plötzlich extrovertiert, ohne Beschränkungen und ausdrucksstark. Diesen Zustand möchte man verständlicherweise immer wieder herbeiführen und so kann sich allmählich eine Alkoholabhängigkeit entwickeln. Erfreulicherweise merken Sie selbst, dass Sie Ihren Konsum immer weiter steigern müssen, um den ersehnten Zustand wieder zu erreichen.
Der Konsum von Alkohol suggeriert Ihnen, dass es eine schnelle und leichte Lösung Ihres Problems geben kann. Leider können Sie nicht einfach mental einen inneren Schalter in Ihrem Gehirn umlegen und schon fallen alle Hemmungen von Ihnen ab. Es wäre schön, wenn es so einfach wäre.
Dass Sie sich unsicher und gehemmt im Kontakt mit anderen Menschen fühlen, hat Gründe. Und zwar gute Gründe, die sehr wahrscheinlich aus Ihren bisherigen Lebenserfahrungen resultieren. Solange Sie sich nicht um diese Hintergründe kümmern, wird jede Betäubung eine bloße Symptombekämpfung bleiben.
Wichtig ist also für Sie heraus zu finden: Warum fühlen Sie sich unsicher? Was passiert genau in Ihnen während Sie nüchtern mit anderen Menschen sprechen? Haben Sie genaue perfekte Vorstellungen davon, wie ein erfolgreiches Gespräch aussehen soll? Können Sie zuhören, sind Sie wirklich interessiert an Anderen? Können Sie warten, bis sich ein Gespräch mitsamt der Themen ergibt oder werden Sie dann unruhig und schalten ab? Suchen Sie hauptsächlich Selbstbestätigung in Gesprächen oder geht es Ihnen um einen Dialog, einem gemeinsamen Austausch? Welche Bedingungen brauchen Sie, um sich für ein Gespräch zu öffnen und von sich zu erzählen (z.B. Kriterien wie eher Einzelgespräch oder Gruppe/ öffentlicher Raum oder ruhig zuhause/ Augenkontakt als Sicherheit oder eher verunsichernd)?
Je ehrlicher Sie sich diesen und Ihren eigenen Fragen stellen, desto mehr werden Sie darüber herausfinden, wofür Ihre Hemmungen stehen. Letztendlich sind es Ängste, die Sie daran hindern, frei zu kommunizieren. Sie können sich Ihren Ängsten allein stellen oder ein paar Therapiesitzungen nehmen, um sich dabei unterstützen zu lassen. Wenn Sie sich angstfreier im Kontakt fühlen, werden Ihre Hemmungen verschwinden. Sie werden dann präsenter und authentischer im Gespräch mit anderen Menschen sein und mit zunehmender Erfahrung ein feines Gespür für verschiedene Kommunikationsstile entwickeln. Es gibt dann vielleicht nicht mehr das Ziel „spannendes Gespräch“, sondern Sie spüren, ob Sie wirklich im Kontakt mit einem anderen Menschen sind – mit all Ihren Sinnen und all Ihren Gefühlen.
Ich wünsche Ihnen dafür alles Gute,
herzlicher Gruß
Anke Wagner
- Heilpraktikerin f. Psychotherapie -
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