Angststörungen, Albträume und eine schwierige Arbeitssituation
Nicki (w, 53) aus Würzburg:
Liebes Team,
vor 30 Jahren nach der Geburt meines zweiten Kindes bekam ich eine Angsterkrankung mit jahrelangen täglichen körperlichen Reaktionen.
Ich bekam es einigermaßen in den Griff, als die Kinder größer wurden.
Dann kam eine erneute Krise. Umzug, Hauskauf, Schulden, Pflege der Schwiegermutter, Trennung vom Mann. Ich reagierte mit einem Virus, danach kam die Angst wieder in gewaltigem Ausmaß. Krebsangst (viele nahe Menschen starben daran) mit stundenlangem Körperabtasten und Kontrollverhalten. Herzrasen, -stolpern, Kloß im Hals, Magen-Darm-Probleme, Angst vor dem Zubettgehen. Eine soziale Phobie gehört auch zu mir.
Ich bekam eine Verhaltenstherapie und Trimipramin. Es wurde besser. Im Winter wollte ich nach 14 Jahren! das Trimipramin 25 mg absetzen, da ich auf Wikipedia von Brustkrebs als Folge der Einnahme las. Die Angst kam zurück und überrollte mich total.
Nach nun einem halben Jahr mit 12,5 mg Trimipramin habe ich die Angst im Griff, aber jede Nacht Alpträume. Ich wache vollkommen gerädert auf. Ich habe zudem noch Probleme mit einem Arbeitskollegen, der sehr launisch und schwierig ist. Die Bürosituation drückt mir jeden Tag auf das Gemüt. Aber kündigen in meinem Alter geht nicht, ich bemühe mich schon lange um einen anderen Arbeitsplatz.
Wer hat einen Rat für mich? Fühle mich gerade ein wenig hilflos.
Was mache ich mit den Tabletten?
Herzlichen Dank für Ihre Mühe.
Grüße
Nicki
Liebes Team,
vor 30 Jahren nach der Geburt meines zweiten Kindes bekam ich eine Angsterkrankung mit jahrelangen täglichen körperlichen Reaktionen.
Ich bekam es einigermaßen in den Griff, als die Kinder größer wurden.
Dann kam eine erneute Krise. Umzug, Hauskauf, Schulden, Pflege der Schwiegermutter, Trennung vom Mann. Ich reagierte mit einem Virus, danach kam die Angst wieder in gewaltigem Ausmaß. Krebsangst (viele nahe Menschen starben daran) mit stundenlangem Körperabtasten und Kontrollverhalten. Herzrasen, -stolpern, Kloß im Hals, Magen-Darm-Probleme, Angst vor dem Zubettgehen. Eine soziale Phobie gehört auch zu mir.
Ich bekam eine Verhaltenstherapie und Trimipramin. Es wurde besser. Im Winter wollte ich nach 14 Jahren! das Trimipramin 25 mg absetzen, da ich auf Wikipedia von Brustkrebs als Folge der Einnahme las. Die Angst kam zurück und überrollte mich total.
Nach nun einem halben Jahr mit 12,5 mg Trimipramin habe ich die Angst im Griff, aber jede Nacht Alpträume. Ich wache vollkommen gerädert auf. Ich habe zudem noch Probleme mit einem Arbeitskollegen, der sehr launisch und schwierig ist. Die Bürosituation drückt mir jeden Tag auf das Gemüt. Aber kündigen in meinem Alter geht nicht, ich bemühe mich schon lange um einen anderen Arbeitsplatz.
Wer hat einen Rat für mich? Fühle mich gerade ein wenig hilflos.
Was mache ich mit den Tabletten?
Herzlichen Dank für Ihre Mühe.
Grüße
Nicki
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Nicki,vielen Dank für Ihre Anfrage. Sie leiden bereits seit vielen Jahren an einer vielfältig ausgeprägten Angststörung, die sie zeitweilig auch ganz gut in Griff bekommen haben. Durch eine Verhaltenstherapie und der Einnahme von Trimipramin konnte schon eine erhebliche Verbesserung erreicht werden. Nachdem Sie jedoch das Medikament absetzen wollten, kehrte Ihre Angst zurück und überwältigte Sie völlig.
Nun haben Sie mit der reduzierten Dosis die Angst zwar wieder unter Kontrolle, aber jede Nacht Albträume. Albträume können als Nebenwirkungen von Trimipramin auftreten, deshalb ist es ganz wichtig, dass Sie diese Symptome mit Ihrem behandelnden Arzt abklären und ihn darüber informieren.
Grundsätzlich können Medikamente Ihre Ängste nicht heilen, sondern nur dämpfen und betäuben. Deswegen tauchen sie auch oft wieder auf, wenn man versucht, das Medikament abzusetzen. Wenn Sie in Zeiten von größerer seelischer Belastung wieder mit heftiger Angst reagieren, deutet es darauf hin, dass sich ein bestimmter, ursächlich angelegter Konflikt noch nicht lösen konnte.
Ich weiß nicht, wie offen Sie anderen Therapiemethoden gegenüber sind, doch ich würde Ihnen empfehlen, sich doch nochmal mit der Ursache Ihrer Angststörungen zu beschäftigen. Entweder im Rahmen einer psychodynamischen Therapie, also Psychoanalyse, deren Kosten von der Krankenkasse übernommen werden. Oder einer Kombination aus alternativen Heilmethoden und einer erneuten kognitiven Verhaltenstherapie. Wenn Sie dazu noch detaillierte Empfehlungen haben möchten, können Sie mich nochmal direkt anschreiben.
Ihre bedrückende Arbeitssituation ist momentan sicherlich auch angstförderlich. Sie scheinen Ihrer Arbeitssituation gerade ausgeliefert zu sein, können nicht kündigen und fühlen sich hilflos. Leider lässt sich das nicht mit ein paar guten Ratschlägen klären und beheben. Dazu benötigen Sie entweder eine umfangreichere Beratung oder Sie behandeln das Thema am besten gleich in der Therapie mit Berücksichtigung Ihres lebensgeschichtlichen Hintergrundes.
Liebe Nicki, ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen und wünsche Ihnen alles Gute,
mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
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