Wie soll ich das Verhalten meines Therapeuten verstehen?
Susi (w, 28) aus Essen:
Hallo Liebes Therapeuten-Team,
Ich bin unter anderem wegen geringem Selbstbewusstsein, Ja-Sager und allen es recht machen wollen in Therapie. Ich habe mich schon lange in meinen Therapeuten verliebt und er hat es glaube ich auch gemerkt. Ich vermute ich habe den Fehler gemacht und ihn immer angehimmelt, war lieb und versuchte ihm alles recht zu machen...
Leider ist das Problem jetzt so, dass die Therapie nun dem Ende zugeht und wir am überlegen sind, ob wir nochmal einen Antrag stellen sollen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das bei ihm Sinn hat, da ich immer gut vor ihm da stehen möchte und mich so nicht öffnen kann.
Vor kurzem sollte ich zu einer Psychiaterin, die auch Psychotherapie anbietet. Als ich meinem Therapeuten erzählte, dass diese Psychiaterin versuchte, mich abzuwerben, meinte mein Therapeut: das wäre schade, ich hätte sie gerne noch weiter bei mir, aber ich möchte dass sie weiter kommen.
Die Woche später sprach ich dieses Thema nochmal an und plötzlich änderte Er seine Meinung mit dem Satz: Er ist dabei mit einem Therapeutenwechsel und ihm ist es egal, wo ich weiter Therapie mache und bei einem Gespräch dann sagte Er, er müsse jetzt mal was sagen ich wäre 'zu nett'.
Liebes Therapeuten-Team, ich weiß nicht mehr, was ich von meinem Therapeuten denken soll. Bin ich ihm egal, er war immer Fürsorglich....und jetzt kommt so ein Satz, dass ihm es egal ist, wo ich bin. Über eine Hilfe von Ihnen, was mein Therapeut mit seinem Verhalten mir sagen möchte, würde ich mich sehr freuen. Liebe Grüße Susi
Hallo Liebes Therapeuten-Team,
Ich bin unter anderem wegen geringem Selbstbewusstsein, Ja-Sager und allen es recht machen wollen in Therapie. Ich habe mich schon lange in meinen Therapeuten verliebt und er hat es glaube ich auch gemerkt. Ich vermute ich habe den Fehler gemacht und ihn immer angehimmelt, war lieb und versuchte ihm alles recht zu machen...
Leider ist das Problem jetzt so, dass die Therapie nun dem Ende zugeht und wir am überlegen sind, ob wir nochmal einen Antrag stellen sollen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das bei ihm Sinn hat, da ich immer gut vor ihm da stehen möchte und mich so nicht öffnen kann.
Vor kurzem sollte ich zu einer Psychiaterin, die auch Psychotherapie anbietet. Als ich meinem Therapeuten erzählte, dass diese Psychiaterin versuchte, mich abzuwerben, meinte mein Therapeut: das wäre schade, ich hätte sie gerne noch weiter bei mir, aber ich möchte dass sie weiter kommen.
Die Woche später sprach ich dieses Thema nochmal an und plötzlich änderte Er seine Meinung mit dem Satz: Er ist dabei mit einem Therapeutenwechsel und ihm ist es egal, wo ich weiter Therapie mache und bei einem Gespräch dann sagte Er, er müsse jetzt mal was sagen ich wäre 'zu nett'.
Liebes Therapeuten-Team, ich weiß nicht mehr, was ich von meinem Therapeuten denken soll. Bin ich ihm egal, er war immer Fürsorglich....und jetzt kommt so ein Satz, dass ihm es egal ist, wo ich bin. Über eine Hilfe von Ihnen, was mein Therapeut mit seinem Verhalten mir sagen möchte, würde ich mich sehr freuen. Liebe Grüße Susi
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Susi,ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Aus der Ferne kann Ihnen leider nicht sagen, was Ihr Therapeut sich dabei gedacht hat, da ich ihn nicht kenne. Am besten wäre es, Sie würden Ihren Therapeuten direkt fragen und sich erkundigen.
Das wäre zugleich auch wieder ein Einstieg in Ihren Therapieprozess. Denn Sie haben Recht. Dadurch, dass Sie Ihr Verhalten nach Ihrem Therapeuten ausgerichtet haben, um ihm zu gefallen, wurde Ihr Therapieprozess behindert.
Sie schreiben, Sie wären wegen Überanpassung und geringem Selbstwertgefühl in Therapie. Genau das hat stattgefunden. Leider ist es Ihrem Therapeuten bisher nicht gelungen, dieses Verhaltensmuster mit Ihnen zusammen zu durchbrechen. Vielleicht fühlte er sich geschmeichelt und hatte eigene Gegenübertragungen am Laufen, das wissen weder Sie noch ich. Doch es ist seine Aufgabe, sich darum zu kümmern, nicht Ihre.
Sich in den Therapeuten zu verlieben, ist eine Übertragung, die in der Psychotherapie als willkommen und erfolgreich in der Behandlung angesehen wird. Es wird nur unterschiedlich damit gearbeitet, entscheidend ist hier die Methode. In der Psychoanalyse ist die Übetragungsarbeit das Fundament, in der Verhaltenstherapie wird kaum darauf eingegangen.
Wenn Sie Ihr Verhaltensmuster auflösen möchten, wäre es gut, wenn Sie sich einen anderen Therapeuten suchen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute,
mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
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