Warum denke ich immer an den Tod und meine Beerdigung?

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Lieber John40,

danke für Ihr Vertrauen.

Für Ihre Fragen gibt es keine einfachen Antworten, dazu kenne ich die Hintergründe Ihres Anliegens nicht. Doch zu Ihrer Frage nach dem Reden ohne Emotionen vor Menschen:

Dies ist schlichtweg nicht möglich. Aus meiner Arbeit als Trauerrednerin kann ich Ihnen sagen, dass ich immer Lampenfieber habe vor einer Rede, das heißt, eine Angst hat mich ergriffen. Das ist normal, denn sich vor Menschen hinzustellen und zu reden, ist immer ein Wagnis. Wir wissen nie, was diese von uns denken, ob wir den richtigen Ton treffen oder die Inhalte gut rüberbringen, je nachdem um was für eine Art von Rede oder Vortrag es sich handelt. Insofern ist es eigentlich gar nicht erstrebenswert, keine Emotionen haben zu wollen, denn diese zeigen uns, egal wie sie sich gestalten, dass wir lebendig sind und das im übertragenen und im Wortsinn.

So kann man auch Ihre Gedanken an den Tod und Ihre Beerdigung, so seltsam das klingen mag, als etwas Lebendiges bezeichnen. Sie spüren sich und das ist gut so.

Ich kann nur vermuten, dass etwas in Ihrem Leben geschehen ist, das Sie in diese Gedankenwelten treibt. Vielleicht liegt eine depressive Stimmung oder eine große Angst zugrunde. Eine Diagnose zu stellen ist mir hier aber nicht möglich und auch nicht erlaubt. Dass Ihr Zustand auf Dauer sehr belastend ist, verstehe ich gut und daher rate ich Ihnen, sich therapeutische Unterstützung zu holen.

Wenn Sie sich zu sehr quälen, zu lange auf einen Therapieplatz warten müssen oder dies auch nicht wünschen, dann bitte rufen Sie die kostenfreie Nummer der Telefonseelsorge an, die Ihnen dann in Notlage beisteht.

Tel. Nr. 0800/111 0 111 · 0800/111 0 222

Herzliche Grüße und alles Gute für Sie!

Claudia Schmitt

Heilpraktikerin für Psychotherapie
Weltliche Trauerrednerin

Bitte bewerten Sie meine Antwort, danke!

Bewertung durch den Fragensteller: