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Stimmungsschwankungen und wenig emotionale Beteidigung am Leben anderer Menschen

Fabian (m, 16) aus Niedersachsen: Hallo,
Ich wollte mal meine Situation schildern. Ich besuche momentan ein Gymnasium und habe in der Schule nur 'Bekanntschaften'. Ich habe nur einen richtigen Kumpel mit dem ich öfters etwas unternehme. Mein Problem ist, es dass es Zeiten gibt in denen ich sehr viel Selbstvertrauen habe, und mich quasi 'besser' als die anderen fühle und dann gibt es wieder Zeiten, in denen ich niedergeschlagen bin, kurz vorm weinen oder allgemein in einer schlechten Stimmung, alles negativ. Diese Wechsel kommen in einem Rythmus von vielleicht einer Woche, wenn nicht weniger oder mehr. Außerdem neige ich dazu, fast immer zu grinsen in der Öffentlichkeit. Ein weiteres Problem ist, dass ich bei Mädchen scheinbar nicht gut ankomme, ich bin nicht der Hässlichste und versuche immer nett zu sein, doch das abweisende der Mädchen stürzt mich wieder in eine negative Phase. Ich würde sagen, dass meine sonstigen Gefühle eher zurückgeschraubt sind, d.h. ich empfinde kein Mitleid, wenn jemand stirbt oder Trauer bei schweren Erkrankungen. Meine Frage ist nun, könnte ich eine psychische Störung haben oder ist es was anderes?

Danke für eure Hilfe.

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Hallo Fabian,

In Ihrer Mail lese ich, dass Sie sehr unter Ihren schnell wechselnden Gefühlen leiden. Sie machen sich viele Gedanken darüber, ob Ihre Empfindungen, noch als 'normal' zu bezeichnen sind und sorgen sich auch, dass Sie glauben zu wenig Anteil am Leben anderer Menschen zu nehmen. Aus der Entfernung und ohne persönliches Gespräch, kann ich natürlich nur einige Vermutungen anstellen. In Ihrem Alter sind viele junge Menschen, noch nicht ganz aus der Pubertät heraus und häufig noch starken Stimmungschwankungen unterlegen. Die entwicklungsbedingte vermehrte Beschäftigung mit der eigenen Persönlichkeitsentwicklung, kann eine Zeit lang dazu führen, dass junge Erwachsene das Gefühl haben, wenig Anteil am Leben anderer Menschen zu nehmen. Diese Entwicklung nimmt in der Regel jedoch ab, je weiter die jungen Erwachsenen aus der Pubertät heraustreten. Sollten die Stimmungsschwankungen jedoch zunehmen und sich die Situation für Sie, unaushaltbarer darstellen, macht es jedoch bestimmt Sinn, einen ärztlichen Rat einzuholen und wenn Dieser es für notwendig erachten sollte, psychotherapeutische Unterstützung zu suchen.
Im Moment, beschäftigen Sie sich sehr mit sich selbst und ein wenig Ablenkung durch andere Aktivitäten, wie Sport... würde Ihnen bestimmt gut tuen und vielleicht auch Erleichterung in Ihren Stimmungsschwankungen bringen. Manche meiner jungen Patienten haben mit anstrengenden körperlichen Aktivitäten gute Erfahrungen gemacht. Ich finde es gut, dass Sie sich so gut beobachten und so offen, mit ihren Schwierigkeiten umgehen können. Ich wünsche Ihnen alles Gute
Mit freundlichen Grüßen
Martina Drecker
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