Mein Ehemann fügt mir und unserem Sohn immer wieder Schmerzen zu
Leesha (w, 23) aus Stuttgart: Mein Ehemann tut mir des oefteren weh. Dies ging zu Anfang nur phasenweise so. Mittlerweile ist es aber sehr oft. Er beisst, haut, zwickt oder drueckt die Haende zusammen usw. Es vergeht keine Woche in der ich keine blauen Flecken habe. Wenn er dies tut, dann lacht er meistens dabei, obwohl ich ihm sage, dass es mir weh tut! Wenn wir streiten, dann zieht er auch an den Haaren oder drueckt mir die Luft ab. Ich habe das Gefuehl, dass er das geniesst.
Nun hat er auch angefangen, meinem Sohn weh zutun. Danach hatte er einen kleinen blauen Fleck am Arm. Daraufhin habe ich ihn verlassen. Ich habe ihm gesagt, dass ich denke, dass er dringend psychologische Hilfe braucht, da es nicht normal ist, dass er mir und nun auch unserem Sohn Schmerzen zufuegt und dabei lacht. Es kann nicht sein, dass ich meine Beine und Arme, sowie auch die Rippengegend verstecken muss, dass keiner meine blauen Male sieht. Er sagt, dass ich total uebertreibe, auch jetzt wo wir ausgezogen sind. Ist es tatsaechlich so oder ist es ein psychisches Problem, dass er hat?!
Nun hat er auch angefangen, meinem Sohn weh zutun. Danach hatte er einen kleinen blauen Fleck am Arm. Daraufhin habe ich ihn verlassen. Ich habe ihm gesagt, dass ich denke, dass er dringend psychologische Hilfe braucht, da es nicht normal ist, dass er mir und nun auch unserem Sohn Schmerzen zufuegt und dabei lacht. Es kann nicht sein, dass ich meine Beine und Arme, sowie auch die Rippengegend verstecken muss, dass keiner meine blauen Male sieht. Er sagt, dass ich total uebertreibe, auch jetzt wo wir ausgezogen sind. Ist es tatsaechlich so oder ist es ein psychisches Problem, dass er hat?!
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Leesha,vielen Dank für Ihre Anfrage.
Sie haben es schon richtig erkannt und auch das Richtige getan. Das, was Ihr Mann mit Ihnen und auch dem kleinen Sohn tut, darf nicht vorkommen und ist tatsächlich als 'nicht normal' anzusehen. Wobei ich mit der Bezeichnung normal eher vorsichtig bin, doch Ihre Beschreibungen zeigen ein Verhalten auf, das unter zivilisierten Menschen nicht üblich ist. Seelische Folgeschäden sind möglich in Form von Angstzuständen und/oder Bindungsproblemen, Vertrauensverlusten, Selbstwertproblemen.
Nun sind Sie ausgezogen, haben also sich und ihr Kind vorerst in Sicherheit gebracht. Das zeugt von mentaler Stärke und auch davon, dass Sie mit sich in Kontakt sind und mit Ihren Bedürfnissen handeln und nicht dagegen. Es ist nun an der Zeit, dass Ihr Mann etwas unternimmt, sich in eine Therapie begibt oder in eine Beratungsstelle. Ich weiß nicht, welche Konflikte und Erlebnisse in seinem Dasein, in seiner Geschichte dazu geführt haben, sich so zu verhalten. Oftmals liegen tiefgreifende Vorkommnisse in der Kindheit zugrunde. Es liest sich für mich so, als würde er sich für etwas rächen, einen seelischen Druck ausagieren, eine Neuauflage einer frühen Erfahrung inszenieren.
Für Sie ist es nun die Möglichkeit, zu spüren und zu überdenken, wie Sie weiterhin zu Ihrem Mann stehen wollen. Z.B. mittelfristig ein Zusammenleben in Erwägung zu ziehen unter der Voraussetzung, dass er sich Hilfe holt oder eine endgültige Trennung. Sprechen Sie dann mit ihm noch einmal ausdrücklich und wenn nötig, im Beisein Dritter. Holen auch Sie sich Unterstützung bei einer psychosozialen Beratungsstelle (Link unten), einem Anwalt und dem Jugendamt, damit Sie wissen, wie es mit Ihnen und Ihrem Kind weitergehen kann.
Vertrauen Sie weiterhin Ihrem Gefühl und bleiben Sie bei sich.
Ich wünsche Ihnen Mut und Kraft sowie alles Gute für das Jahr 2015!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Weltliche Trauerrednerin
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