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Ich fühlte mich unwohl bei meinem Therapeuten, kann ich woanders hingehen?

Anna (w, 32) aus Hamm: Liebes Psychomeda-Team,
seit längerem leide ich an Depressionen und Burnout und habe daher eine Therapie gemacht. Bei dem Therapeuten habe ich mich allerdings sehr unwohl gefühlt. Es fing schon damit an, dass ich die probatorischen Sitzungen nicht wahrnehmen durfte und mich gleich entscheiden sollte. Auch später ist nie ein Vertrauensverhältnis entstanden und meist ging es mir nach der Stunde schlechter als vorher. Da ich aber froh war, überhaupt einen Platz zu haben, hab ich die Kurzzeittherapie durchgehalten. Geholfen hat es mir allerdings überhaupt nicht. Daher meine Frage, wie es jetzt weitergehen könnte. Hat man die Möglichkeit, eine Verlängerung bei einem anderen Therapeuten zu beantragen oder kann man ein Burnout auch ohne Therapie bewältigen?

Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Anna,

es ist sicher nicht Sinn und Zweck einer Therapie, dass Sie als Klientnin sich unwohl fühlen und es Ihnen immer schlechter geht. Leider ist es in der heutigen Zeit so, dass alle Kassentherapeuten heillos lange Wartelisten haben und von daher solche Dinge vorkommen, wie die probatorischen Sitzungen nicht einzuhalten.

Das ist aber der tiefere Sinn dahinter, eben festzustellen, ob die Chemie stimmt, ob eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung aufgebaut werden kann. Wenn Ihnen dies schon verweigert wurde, sehe ich gute Chancen, wenn Sie bei Ihrer Kasse nachfragen, dass Sie nochmals eine Therapie bewilligt bekommen. Reden Sie vielleicht auch mit Ihrem Hausarzt und schildern Sie Ihr Erlebtes und Ihr Anliegen. Er kann dazu beitragen, das nochmals Stunden bei einem anderen Therapeuten genehmigt werden. Ein Burnout, also eine sogenannte Erschöpfungsdepression alleine zu bewältigen kann gelingen, aber halt auch nicht, da die meisten Menschen für Ihre eigenen Belange so etwas wie betriebsblind sind.

Wenn es Ihre Finanzen erlauben, können Sie auch private Stunden bei einem Kollegen oder einer Kollegin Ihrer Wahl nehmen. Diese sind in der Regel nicht überlaufen und haben die Möglichkeit, Ihnen zumindest eine zeitliche Überbrückung bis zum Beginn einer erneuten Kassentherapie anzubieten.

Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen!

Herzliche Grüße

Claudia Schmitt
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
Weltl. Rednerin für Hochzeitsfeiern und Trauerfeiern
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