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Ich erkenne mich selbst nicht wieder, nehme Tabletten, aber die helfen nicht mehr

Anki (m, 32) aus Mülheim: Hallo liebes Team

Ich weiß nicht so richtig wie ich anfangen soll.
Die letzten 2 Jahre ging mein Leben drunter und drüber. Eine beendete Beziehung, 2 Umzüge,eine neue Beziehung inklusive 2 Kinder,viele Krankheiten, Gewichtsverlust und ständige Grübeleien.

Nachts komme ich kaum noch zur Ruhe und denke über alles und jeden nach.
Selbst bei Kleinigkeiten bin ich sofort auf 180 und erkenne mich selber nicht mehr wieder.
Früher habe ich viel gebastelt und dekoriert, heute kann ich mich zu nichts mehr aufraffen.
Seit 3 Monaten nehme ich leichte Antidepressiva die am Anfang auch ganz gut geholfen haben (zumindestens konnte ich wieder schlafen,) allerdings jetzt fängt alles von vorne an.
Wie soll ich bloß weitermachen? Noch mehr Tabletten?
DANKE

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Anki,

danke für Ihre Zuschrift, die mich beim Lesen direkt aus der Puste brachte.

Es ist in den letzten zwei Jahren sehr viel auf Sie eingestürmt, Trennungen, auch von vertrauten Orten, Neuorientierung, zwei Kinder in relativ kurzer Zeit, Krankheit. Das ist eine sehr große Belastung, die Sie da irgendwie geschultert haben und nun geht es wohl nicht mehr. Ohne eine Diagnose stellen zu wollen und zu können, wage ich zu sagen, dass sich das nach Burnout, einer Erschöpfungsdepression anhört und Sie völlig ausgelaugt sind.

Wichtig ist, dass Sie die Möglichkeit bekommen, sich zu erholen, sei es mit einer Kur, mit oder ohne Kinder, sei es, in einer Tagesklinik. Kann es sein, dass Sie Ihre Bedürfnisse nicht spüren und sich schlecht abgrenzen können? Tabletten sind oftmals eine vorübergehende Lösung, die ganz in Ordnung ist, aber es gehört immer auch eine Unterstützung in Form von Beratung oder Therapie dazu, Möglichkeiten, die Ihnen aufzeigen, was Sie ändern können, um wieder Kraft zu schöpfen. Auch Autogenes Training oder Yoga können zur Entspannung beitragen und Ihnen Luft verschaffen. Aber am allerwichtigsten halte ich es, sich bewußt zu machen mit kompetenter Hilfe, was Sie brauchen und woher Sie es bekommen können. Nein sagen zu lernen, Hilfe annehmen zu können, Verantwortung abzugeben.

Nehemn Sie die Umgebung in die Pflicht, den Vater der Kinder, evtl. Ihre Familie, sofern vorhanden, schauen Sie um stundenweise Betreuung der Kinder, schaffen Sie sich Freiraum und Hilfe! Untenstehender Link informiert Sie dazu in Ihrer Umgebung.

Ich wünsche Ihnen Kraft und Mut!

Herzliche Grüße

Claudia Schmitt

Heilpraktikerin für Psychotherapie

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