Ich weiß nicht mehr weiter und habe Angst, dass ich gerade mein ganzes Leben zerstöre!
Lulu (w, 26) aus Berlin : Hallo, als ich 16 Jahre alt war ist meine Mutter an ihrer Alkoholsucht verstorben. Das ist jetzt 10 Jahre her. Trotzdem konnte ich bislang die 8 schlimmen Jahren, die ich mit ihrer Sucht erlebt habe, nicht verarbeiten. Ich habe seit jeher Alpträume und erlebe die schlimmsten Momente jede Nacht aufs Neue. Mittlerweile ist es so schlimm, dass es auch Auswirkungen auf mein privates und berufliches Leben hat. Ich fühle mich, als würde ich in einer anderen Sphäre schweben, manchmal erscheint mir alles total unreal. Eine Therapie habe ich bereits abbrechen müssen. Ich weiß nicht mehr weiter und habe Angst, dass ich gerade mein ganzes Leben zerstöre. Gibt es vielleicht noch andere Therapiemöglichkeiten?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Hallo Lulu, vielen Dank für Ihr Vertrauen in das Psychomeda-Therapeuten-Team.
gleich vorweg: Sie brauchen sich keine Vorwürfe zu machen! Ihre Angst erklärt sich mit großer Wahrscheinlichkeit durch Ihre traumatische Kindheit und Jugend. Es ist ein ganz typischer Verlauf. Traumatische Erlebnisse und Schicksalsschläge führen oft dazu, dass Ängste ausbrechen. Man spricht hier auch von Angststörungen.
Die Anhäufung tragischer und dramatischer Erlebnisse in Ihrem noch jungen Leben hat ihre Spuren tief in Ihre Seele eingegraben, auch wenn Sie sich recht gut fühlen. Irgendwann ist es der Psyche zuviel und dann werden die erlittenen Traumata ins Unbewusste verschoben, wo sie aber meistens nicht bleiben, sondern sich mit verschiedenen Störungen maskiert dann wieder zeigen.
Ich rate Ihnen dringend, gehen Sie zu einem Arzt Ihres Vertrauens (am besten mit psychotherapeutischer Zusatzqualifikation) und erzählen Sie ihm von Ihrer Kindheit und Jugend und dass Sie ständig Alpträume und die schlimmsten Momente in Ihrem Leben jede Nacht aufs Neue erleben müssen. Der Arzt stellt eine genaue Diagnose und wird Sie an einen Therapeuten überweisen. Wichtig ist, dass Sie sich einen guten und erfahrenen Trauma-Therapeuten suchen bzw. ziehen Sie auch einen Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik in Erwägung. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Traumata zu behandeln, u.a. mit EMDR, mit der Mental-Imaginativen Traumatherapie (M.I.T), der tiefenpsychologisch fundierten oder psychodynamischer Gesprächspsychotherapie.
Leider schreiben Sie nicht, welche Therapie Sie bereits begonnen haben und dann abbrechen mussten. Aber Sie müssen unbedingt eine Therapie machen, denn alleine können Sie diese erlittenen Traumata nicht bewältigen.
Liebe Lulu, ich wünsche Ihnen viel Mut, Kraft und gute Helfer, damit sich eine neue Lebensperspektive für Sie auftut und Sie sich mit der Vergangenheit aussöhnen können.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Stärke.
Mit herzlichen Grüßen
Silvia Exner
(Heilpraktikerin für Psychotherapie)
www.therapie-exner.de – info@therapie-exner.de
P.S. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese kostenlose Antwort bewerten könnten und wenn möglich auch kurz kommentieren – Vielen Dank und alles Gute!
gleich vorweg: Sie brauchen sich keine Vorwürfe zu machen! Ihre Angst erklärt sich mit großer Wahrscheinlichkeit durch Ihre traumatische Kindheit und Jugend. Es ist ein ganz typischer Verlauf. Traumatische Erlebnisse und Schicksalsschläge führen oft dazu, dass Ängste ausbrechen. Man spricht hier auch von Angststörungen.
Die Anhäufung tragischer und dramatischer Erlebnisse in Ihrem noch jungen Leben hat ihre Spuren tief in Ihre Seele eingegraben, auch wenn Sie sich recht gut fühlen. Irgendwann ist es der Psyche zuviel und dann werden die erlittenen Traumata ins Unbewusste verschoben, wo sie aber meistens nicht bleiben, sondern sich mit verschiedenen Störungen maskiert dann wieder zeigen.
Ich rate Ihnen dringend, gehen Sie zu einem Arzt Ihres Vertrauens (am besten mit psychotherapeutischer Zusatzqualifikation) und erzählen Sie ihm von Ihrer Kindheit und Jugend und dass Sie ständig Alpträume und die schlimmsten Momente in Ihrem Leben jede Nacht aufs Neue erleben müssen. Der Arzt stellt eine genaue Diagnose und wird Sie an einen Therapeuten überweisen. Wichtig ist, dass Sie sich einen guten und erfahrenen Trauma-Therapeuten suchen bzw. ziehen Sie auch einen Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik in Erwägung. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Traumata zu behandeln, u.a. mit EMDR, mit der Mental-Imaginativen Traumatherapie (M.I.T), der tiefenpsychologisch fundierten oder psychodynamischer Gesprächspsychotherapie.
Leider schreiben Sie nicht, welche Therapie Sie bereits begonnen haben und dann abbrechen mussten. Aber Sie müssen unbedingt eine Therapie machen, denn alleine können Sie diese erlittenen Traumata nicht bewältigen.
Liebe Lulu, ich wünsche Ihnen viel Mut, Kraft und gute Helfer, damit sich eine neue Lebensperspektive für Sie auftut und Sie sich mit der Vergangenheit aussöhnen können.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Stärke.
Mit herzlichen Grüßen
Silvia Exner
(Heilpraktikerin für Psychotherapie)
www.therapie-exner.de – info@therapie-exner.de
P.S. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese kostenlose Antwort bewerten könnten und wenn möglich auch kurz kommentieren – Vielen Dank und alles Gute!
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