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Ich leide unter enormer Verlustangst

Cerise (w, 25) aus Frankfurt: Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich leide unter enormer Verlustangst, die meinen ganzen Tag beherrscht und mich daran hindert, die Beziehung zu genießen.

Wir sind seit 10 Monaten zusammen (sehr gute Freunde seit 4 Jahren). Er macht wirklich alles für mich, ist lieb, fürsorglich, wir können miteinander reden und lachen,wir harmonieren perfekt. Er beweist jeden Tag aufs Neue, dass er mich liebt und macht alles dafür, um mir Sicherheit zu vermitteln; verspricht, dass er Bescheid gibt, sobald sich an seinen Gefühlen etwas ändert.

Trotzdem habe ich ständig Angst und schaffe es nicht, ihm zu glauben. Ständig Mache ich mir sorgen dass er insgeheim schon längst über eine Trennung nachdenkt, dass er mich eigentlich nicht liebt und die Beziehung eigentlich nicht will. Es verletzt ihn sehr, dass ich ihm nicht glauben kann. Dabei misstraue ich ihm nicht generell - ich weiß dass er ein ehrlicher Mensch ist, der mich niemals verletzen würde. Aber meine Sorgen und Ängste sind dann, wenn sie aufkommen (und das häuft sich mittlerweile ohne ersichtlichen Grund) so real, dass ich ihm nicht glauben kann. Als hätte ich ständig im Gefühl, dass wir uns trennen, obwohl ja alles eigentlich perfekt läuft.

Momentan kommt hinzu, dass wir wegen Arbeit und Uni weniger Zeit für uns haben. Wir sehen uns zwar jeden Tag, aber wir haben wenig Zeit für Unternehmungen. Meist erzählen wir uns von unserem Tag gehen dann schlafen (allerdings beieinander), weil wir am nächsten Morgen früh raus müssen.

Herzliche Grüße, C

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Cerise,

ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Wie Sie selbst bereits erkennen, leiden Sie unter massiver Verlustangst, die es Ihnen erschwert, Ihrem Partner zu vertrauen. Da sich Ihre Sorgen und Ängste mittlerweile ohne ersichtlichen Grund verstärken, würde ich Ihnen dringend empfehlen, sich therapeutische Unterstützung zu suchen, um diese Problematik zu bearbeiten. Auf diese Weise entlasten Sie zugleich Ihre Partnerschaft maßgeblich.

Ihr Partner könnte sich noch so sehr bemühen, er würde es nicht schaffen, Ihnen Ihre Ängste zu nehmen. Denn sein Verhalten ist nicht der reale Auslöser Ihrer Ängste. Sie haben schon vorher existiert - jedoch weniger konkret spürbar.

Je mehr wir uns wirklich auf einen anderen Menschen einlassen, desto tiefere Ängste tauchen auch auf. Nehmen Sie es als Chance, Ihren Ängsten mutig zu begegnen und sie zu wandeln, am besten im geschützen Rahmen einer Therapie.

Ich wünsche Ihnen alles Gute,
viele Grüße

Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
Bewertung:
Super schnelle und liebe Antwort, die mir wirklich Mut macht. Vielen Dank!





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