All meine Beziehungen zerbrechen
Lorelei (w, 35) aus Kiel: Hallo!
Mein Name ist Lorelei und ich bin 35 Jahre alt.
Seit meinem 16. Lebensjahr habe ich 12 verschiedene Partner gehabt.
In allen Beziehungen war Sex das elementare Thema.
Ich liebe es, Menschen zu dominieren und mit Sex abhängig zu machen.
Dazu kommt mein Grundproblem, dass ich nicht allein sein kann.
Mit dreien der Partner war ich verlobt.
Immer zerbrechen meine Beziehungen, weil ich nicht nur Sex von ihnen will, sondern sie gleichzeitig auch meine Berater, Freizeitpartner und Richtschnur für mein Leben sein sollen.
In meiner neuen Beziehung scheint alles zur Zeit auch alles gut zu laufen, aber meine Angst, den neuen Partner zu verlieren, ist riesengroß, weil meine Freunde sagen, das geht nicht gut, und ich Angst habe, wieder vor einem Scherbenhaufen zu stehen.
Haben Sie eine Idee, wie ich damit umgehen kann, bzw. Was ich tun kann, damit nicht wieder alles zusammenbricht?
Gruß Lorelei
Mein Name ist Lorelei und ich bin 35 Jahre alt.
Seit meinem 16. Lebensjahr habe ich 12 verschiedene Partner gehabt.
In allen Beziehungen war Sex das elementare Thema.
Ich liebe es, Menschen zu dominieren und mit Sex abhängig zu machen.
Dazu kommt mein Grundproblem, dass ich nicht allein sein kann.
Mit dreien der Partner war ich verlobt.
Immer zerbrechen meine Beziehungen, weil ich nicht nur Sex von ihnen will, sondern sie gleichzeitig auch meine Berater, Freizeitpartner und Richtschnur für mein Leben sein sollen.
In meiner neuen Beziehung scheint alles zur Zeit auch alles gut zu laufen, aber meine Angst, den neuen Partner zu verlieren, ist riesengroß, weil meine Freunde sagen, das geht nicht gut, und ich Angst habe, wieder vor einem Scherbenhaufen zu stehen.
Haben Sie eine Idee, wie ich damit umgehen kann, bzw. Was ich tun kann, damit nicht wieder alles zusammenbricht?
Gruß Lorelei
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Lorelei,
es klingt frustrierend und anstrengend, wie Sie den Verlauf der letzten 20 Jahre Ihres Lebens schildern. Ich kann mir vorstellen, dass die Jahre davor auch schon anstrengend waren.
Ihr Grundthema beschreiben Sie, dass Sie nicht alleine sein können und andere Menschen für Sie quasi Ihre Aufgaben übernehmen sollen, damit Sie wissen, was zu tun ist in Ihrem Leben. Dass Sie Ihr Gegenüber damit überfordern, liegt auf der Hand, wer weiß schon, was für den anderen gut ist und wie der fühlt? Das ist eine Riesenaufgabe, die Sie den Männern da hinschieben und deshalb erleben Sie immer wieder das Scheitern einer Beziehung.
Es ist anstrengend, immer wieder einen Partner zu suchen, immer wieder diese Verlustängste aushalten zu müssen und so greifen Sie zum Mittel der Wahl, zum Sex, um damit die Menschen an sich zu binden. Sie stellen jedoch auch da immer wieder fest, es geht nicht, auch weil ich mir vorstellen kann, dass dann, wenn das Abhängigmachen funktionieren würde, sie den anderen Menschen womöglich verachten.
Lassen Sie die Umwelt reden, es ist schwierig für die Leute, Ihr Scheitern immer wieder anzusehen und trotzdem ist es Ihr Leben.
Kann es sein, dass Sie in Kindheit und Jugend dominiert wurden, dass Sie Ihre Bindungen als nicht sicher erlebten, Sie nicht angenommen wurden, wie Sie waren, Ihnen nichts zugetraut wurde? Hieß es vielleicht, das kannst Du eh nicht? Oder waren Sie schon sehr früh für jemanden verantwortlich?
Für Sie stelle ich mir vor, dass Sie Ihr Selbstwertgefühl stärken und zu sich finden könnten, um als Mensch auch alleine mit sich glücklich zu sein. Selbstzweifel und Verlustängste sind eine schlechte Basis für eine Beziehung und engen beide Partner sehr ein. Darum wäre eine Therapie angebracht, in der Sie all diese Dinge aufarbeiten und eine verlässliche Klienten/Therapeuten-Beziehung erleben können. So können Sie Mut zu sich selbst fassen und erleben, dass Männer Sie um Ihrer selbst Willen lieben. Das wiederum ist förderlich für eine Beziehung und kann Ihnen helfen, dass diese auf Dauer erhalten bleibt.
Momentan läuft es ja gut bei Ihnen, schauen Sie zusätzlich, was da gut läuft und festigen Sie damit die Partnerschaft, dann kann eine Therapie eine gute Ergänzung sein.
Ich wünsche Ihnen Mut, Kraft und gute Helfer sowie eine gedeihliche Entwicklung Ihrer Situation!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Bitte bewerten Sie meine Antwort, danke!
es klingt frustrierend und anstrengend, wie Sie den Verlauf der letzten 20 Jahre Ihres Lebens schildern. Ich kann mir vorstellen, dass die Jahre davor auch schon anstrengend waren.
Ihr Grundthema beschreiben Sie, dass Sie nicht alleine sein können und andere Menschen für Sie quasi Ihre Aufgaben übernehmen sollen, damit Sie wissen, was zu tun ist in Ihrem Leben. Dass Sie Ihr Gegenüber damit überfordern, liegt auf der Hand, wer weiß schon, was für den anderen gut ist und wie der fühlt? Das ist eine Riesenaufgabe, die Sie den Männern da hinschieben und deshalb erleben Sie immer wieder das Scheitern einer Beziehung.
Es ist anstrengend, immer wieder einen Partner zu suchen, immer wieder diese Verlustängste aushalten zu müssen und so greifen Sie zum Mittel der Wahl, zum Sex, um damit die Menschen an sich zu binden. Sie stellen jedoch auch da immer wieder fest, es geht nicht, auch weil ich mir vorstellen kann, dass dann, wenn das Abhängigmachen funktionieren würde, sie den anderen Menschen womöglich verachten.
Lassen Sie die Umwelt reden, es ist schwierig für die Leute, Ihr Scheitern immer wieder anzusehen und trotzdem ist es Ihr Leben.
Kann es sein, dass Sie in Kindheit und Jugend dominiert wurden, dass Sie Ihre Bindungen als nicht sicher erlebten, Sie nicht angenommen wurden, wie Sie waren, Ihnen nichts zugetraut wurde? Hieß es vielleicht, das kannst Du eh nicht? Oder waren Sie schon sehr früh für jemanden verantwortlich?
Für Sie stelle ich mir vor, dass Sie Ihr Selbstwertgefühl stärken und zu sich finden könnten, um als Mensch auch alleine mit sich glücklich zu sein. Selbstzweifel und Verlustängste sind eine schlechte Basis für eine Beziehung und engen beide Partner sehr ein. Darum wäre eine Therapie angebracht, in der Sie all diese Dinge aufarbeiten und eine verlässliche Klienten/Therapeuten-Beziehung erleben können. So können Sie Mut zu sich selbst fassen und erleben, dass Männer Sie um Ihrer selbst Willen lieben. Das wiederum ist förderlich für eine Beziehung und kann Ihnen helfen, dass diese auf Dauer erhalten bleibt.
Momentan läuft es ja gut bei Ihnen, schauen Sie zusätzlich, was da gut läuft und festigen Sie damit die Partnerschaft, dann kann eine Therapie eine gute Ergänzung sein.
Ich wünsche Ihnen Mut, Kraft und gute Helfer sowie eine gedeihliche Entwicklung Ihrer Situation!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
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