Mein Freund gefährdet mit seinem Zwangsgedanken unsere Beziehung
LuMaWorld (w, 20) aus Würzburg : Hallo,
Mein Freund hat seit 6 Monaten einen Gedanken im Kopf, der ihn nicht mehr loslässt. Er hat ein Problem damit, dass weit vor unserer Beziehung jemand mit mir geschlafen hat, der nicht mein Freund war. Er denkt ständig dran und hat dann richtige Tiefs alle 2-3 Wochen für ein paar Tage.
Ich habe alles versucht..drüber sprechen, ihn seine Gedanken aufschreiben lassen, dass er immer wieder dran erinnert wird, sich in den jeweils anderen hineinzuversetzen...hilft alles nichts.
Es gefährdet auf kurz oder lang unsere Beziehung und ich weiß nicht mehr wie ich helfen soll oder was er hat. Können Sie mir helfen?
Mein Freund hat seit 6 Monaten einen Gedanken im Kopf, der ihn nicht mehr loslässt. Er hat ein Problem damit, dass weit vor unserer Beziehung jemand mit mir geschlafen hat, der nicht mein Freund war. Er denkt ständig dran und hat dann richtige Tiefs alle 2-3 Wochen für ein paar Tage.
Ich habe alles versucht..drüber sprechen, ihn seine Gedanken aufschreiben lassen, dass er immer wieder dran erinnert wird, sich in den jeweils anderen hineinzuversetzen...hilft alles nichts.
Es gefährdet auf kurz oder lang unsere Beziehung und ich weiß nicht mehr wie ich helfen soll oder was er hat. Können Sie mir helfen?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe LuMaWorld,ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Ihr Freund scheint unter einem Zwangsgedanken zu leiden. Er muss ständig daran denken, dass es einen Mann vor ihrer Beziehung gab, mit dem Sie geschlafen haben, obwohl Sie keine Beziehung mit ihm hatten.
Entscheidend dabei ist, dass er sich von seinen Gedanken nicht mehr distanzieren kann. Sie bestimmen seine Befindlichkeit alle paar Wochen für ein paar Tage, ohne dass er dies beeinflussen könnte.
Das Problem ist, dass Sie für Ihren Freund wenig tun können. Er müsste den Zwangscharakter seiner Gedanken erkennen und merken, dass er damit die Beziehung gefährdet. So wie Sie es beschreiben, wäre psychologische Begleitung notwendig, damit er lernt, sich von diesen Gedanken wieder zu lösen.
Zwangsgedanken ermöglichen die Verdrängung unerwünschter neurotischer Triebimpulse und Ängste. Diese Abwehr funktioniert außerordentlich gut und hat eine seelisch stabilisierende Funktion. Deshalb sind die Betroffenen zunächst oft nicht zu einer Therapie bereit.
Machen Sie Ihrem Freund klar, dass Sie nicht länger gewillt sind, sich seinem Zwangsgedanken anzupassen und unterzuordnen. Die Thematik bezieht sich auf die Vergangenheit und hat keinen maßgeblichen Einfluß auf ihre jetzige Beziehung. Insofern steht seine fortwährende, emotional überzogene Reaktion in keinem Verhältnis dazu. Es ist wichtig, dass er erkennt, dass es seine Störung ist, für die er selbst verantwortlich ist - nicht ihre.
Falls er dies nicht erkennt, bleibt Ihnen nur zu entscheiden, ob Sie weiterhin mit ihm unter diesen Umständen zusammen bleiben wollen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute. Über ein kurzes Feedback würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
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Ihre Antwort war sehr ausführlich und verständlich für jedermann. Vielen Dank!





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