erste Schritte nach einer intensiven Beziehung
Traudl (w, 60) aus Memmingen: Ich hatte fast ein Jahr eine Beziehung mit einen bipolaren Mann. Leider habe ich es jetzt, nach der dritten Trennung erst erfahren, vorher habe ich es nicht gewusst und mich immer mit der Trennung so interpretiert, ob er vielleicht ein Narzist ist. Aber wir hatten in der Zeit des Zusammenseins immer eine sehr intensive Zeit, so dass ich natürlich starke Gefühle entwickelt habe.
Erst jetzt, nach der 3. Trennung, habe ich es erkannt. Ich weiss, dass ich mich unbedingt lösen muss, aber diesmal bin ich selbst in ein tiefes Loch gefallen und weiß garnicht, wie ich da rauskomme und mich innerlich von dieser Beziehung lösen muss. Ich habe alles von mir aus seiner Wohnung geholt, wir hatten immer die Wochenenden zusammen verbracht.
Erst jetzt, nach der 3. Trennung, habe ich es erkannt. Ich weiss, dass ich mich unbedingt lösen muss, aber diesmal bin ich selbst in ein tiefes Loch gefallen und weiß garnicht, wie ich da rauskomme und mich innerlich von dieser Beziehung lösen muss. Ich habe alles von mir aus seiner Wohnung geholt, wir hatten immer die Wochenenden zusammen verbracht.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Traudl,vielen Dank, dass Sie sich mit diesem Thema an uns wenden. Es ist vollkommen verständlich, dass Sie sich in einer so intensiven Beziehung stark emotional involviert haben und sich jetzt in einem tiefen Loch wiederfinden. Eine Beziehung mit jemandem, der an einer bipolaren Störung leidet, kann sehr komplex und herausfordernd sein. Ich möchte Ihnen dabei helfen, einen Weg zu finden, sich innerlich zu lösen und wieder in Ihr Gleichgewicht zu kommen.
Hier sind drei Schritte, die Ihnen dabei helfen können:
1. Gefühle anerkennen und annehmen
Es ist wichtig, die Tiefe Ihrer Gefühle und den Schmerz, den Sie gerade durchleben, anzuerkennen. Sie hatten intensive Momente und starke Gefühle entwickelt, und die jetzige Trauer ist eine natürliche Reaktion darauf. Gönnen Sie sich den Raum, diese Gefühle zuzulassen, ohne sie zu unterdrücken oder zu bewerten. Versuchen Sie, sie mit Mitgefühl für sich selbst zu betrachten. Schreiben Sie Ihre Gedanken und Emotionen in einem Tagebuch auf – das kann ein erster Schritt sein, um Ihre innere Welt besser zu sortieren.
2. Klare Abgrenzung und Selbstfürsorge
Da die Beziehung durch die bipolare Störung und wiederholte Trennungen geprägt war, ist es jetzt entscheidend, klare Grenzen zu setzen, um Ihre eigene emotionale Stabilität zu schützen. Sie haben bereits Ihre Sachen aus seiner Wohnung geholt – das ist ein wichtiger erster Schritt. Nun geht es darum, sich auch emotional abzugrenzen. Überlegen Sie, wie Sie in Ihrem Alltag Selbstfürsorge stärker integrieren können. Aktivitäten wie Entspannungstechniken, Bewegung an der frischen Luft oder kreative Tätigkeiten könnten helfen, Ihren Fokus wieder auf sich selbst zu richten.
3. Professionelle Unterstützung suchen
Eine Trennung, vor allem nach einer so intensiven Beziehung, kann eine immense Herausforderung sein, insbesondere, wenn Sie sich wie jetzt in einem tiefen Loch fühlen. Zögern Sie nicht, sich professionelle Unterstützung zu suchen. Eine therapeutische Begleitung kann Ihnen helfen, den emotionalen Schmerz zu verarbeiten und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Sie müssen diesen Weg nicht alleine gehen. Es ist vollkommen in Ordnung, sich Unterstützung zu holen und zu lernen, wie Sie sich von der Beziehung innerlich lösen können, um wieder neue Stabilität zu finden.
Geben Sie sich selbst die Zeit, die Sie benötigen, um zu heilen. Es ist ein Prozess, aber ich bin überzeugt, dass Sie Ihren Weg zu mehr innerer Klarheit und Stärke finden werden.
Viele Grüße aus Bremen
Manja Biedermann
Heilpraktikerin für Psychotherapie
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