Unser Sohn lebt auf unsere Kosten, will nicht arbeiten und wird sogar ausfällig!
Sabine (w, 46) aus Landshut:
Hallo, liebes Beratungsteam!
Mein Sohn kann oder will nicht Arbeiten. Er ist 21 Jahre alt, hat seine Ausbildung nach 1 Jahr abgebrochen, ist seit über 2 Jahren nur noch zu Hause und lebt auf unsere Kosten.
Er ist viel nachts unterwegs, schläft den ganzen Tag, zockt viel und raucht verbotene Suchtmittel, von denen er offensichtlich Abhängig ist. Um dieses zu finanzieren hat er uns auch schon oft bestohlen.
Jedes Gespräch über sein Verhalten blockt er ab, wird ausfällig und schreit uns an. Verschiedene Arbeitsstellen, die wir ihm vermitteln wollten interessieren ihn nicht und auch der Versuch ihn aus der Wohnung zu werfen ist gescheitert.
Obwohl wir wiederholt die Türen abgeschlossen hatten, ist es ihm jedesmal wieder gelungen sich zugang zu unserem Haus zu verschaffen. Die Polizei einzuschalten wiederstrebt mir, denn es bricht mir sowieso schon das Herz wenn ich sehe, wie er in seinem Zimmer haust und ich freue mich eigentlich immer, wenn er mal ein nettes Wort für mich übrig hat.
Momentan versuchen wir ihn Arbeitslos zu melden, aber auch das kostete ihm sehr viel Überwindung und ohne meine aktive Hilfe geht gar nicht. So kann es doch aber nicht weitergehen und deshalb wären wir Ihnen für einen fachkundigen Rat sehr dankbar, wie man sich in solchen Fälle richtig verhält! Sabine
Hallo, liebes Beratungsteam!
Mein Sohn kann oder will nicht Arbeiten. Er ist 21 Jahre alt, hat seine Ausbildung nach 1 Jahr abgebrochen, ist seit über 2 Jahren nur noch zu Hause und lebt auf unsere Kosten.
Er ist viel nachts unterwegs, schläft den ganzen Tag, zockt viel und raucht verbotene Suchtmittel, von denen er offensichtlich Abhängig ist. Um dieses zu finanzieren hat er uns auch schon oft bestohlen.
Jedes Gespräch über sein Verhalten blockt er ab, wird ausfällig und schreit uns an. Verschiedene Arbeitsstellen, die wir ihm vermitteln wollten interessieren ihn nicht und auch der Versuch ihn aus der Wohnung zu werfen ist gescheitert.
Obwohl wir wiederholt die Türen abgeschlossen hatten, ist es ihm jedesmal wieder gelungen sich zugang zu unserem Haus zu verschaffen. Die Polizei einzuschalten wiederstrebt mir, denn es bricht mir sowieso schon das Herz wenn ich sehe, wie er in seinem Zimmer haust und ich freue mich eigentlich immer, wenn er mal ein nettes Wort für mich übrig hat.
Momentan versuchen wir ihn Arbeitslos zu melden, aber auch das kostete ihm sehr viel Überwindung und ohne meine aktive Hilfe geht gar nicht. So kann es doch aber nicht weitergehen und deshalb wären wir Ihnen für einen fachkundigen Rat sehr dankbar, wie man sich in solchen Fälle richtig verhält! Sabine
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Vielen Dank, liebe Frau Sabine,
daß Sie uns hier so vertrauensvoll Ihr zu recht besorgtes Herz ausschütten! Solche und ähnliche Anfragen erreichen uns mittlerweile fast täglich, da sich heute leider immer mehr - im Wohlstand groß gewordene und verwöhnte - junge Leute, insbesondere Einzelkinder - vor der Verantwortung des Berufslebens drücken und lieber versuchen auf Kosten ihrer Eltern und der Allgemeinheit ein bequemes Faulenzerleben zu führen und dabei oft auch in Drogensucht und Kriminalität abrutschen
Sie sind sehr einfühlsame und meinen es wirklich gut mit Ihrem Sohn, aber man kann es eben auch zu gut meinen, was dann genau das Gegenteil von dem Gewünschten bewirkt und dann solch unreifes und lebensfeindliches Verhalten nur noch verstärkt!
Alle praxiserfahrenen Pädagogen und Psychologen werden ihnen bestätigen, daß man solch selbst- und fremdschädigendes Verhalten nur mit konsequenter, gesunder Härte erfolgreich begegnen kann und deshalb sollten Sie umgehend jegliche materielle und idelle Unterstützung einstellen, sowie auch alle Dienstleistung, wie z.B. Wäschewaschen, Essen zubereiten usw. unbedingt konsequent Unterlassen, auch wenn es Ihnen noch so schwer fällt!
Mit Ihre erfolglosen Versuche Ihrem Sohn die Tür zu weisen, haben Sie sich in seinen Augen ja bereits unglaubwürdig und lächerlich gemacht, denn Sie akzeptierten ja doch letztlich seine Einbrüche und haben ihn dann wieder ungestört in Ihrem Hause wohnen lassen!
Dagegen hat es sich gut bewährt, durch einen eingeschriebenen Brief ein letztes Ultimatum zu Auszug zu stellen, regelmäßig das Zimmer nach Drogen zu untersuchen und nach Ablauf des Ultimatus sein Zimmer zu räumen, sowie Strom und Heizung fachmännisch abklemmen zu lassen, sowie seine wichtigste persönliche Habe in Müllsäcken vor die Haustür zu stellen.
Die Jugend braucht nun mal - bei allem Verständnis und liebevollen Hilfe - auch eine angemessenes Maß an gesunder, lebensfördernder Härte, um für ein selbstverantwortliches, erfolgreiches und glückliches Leben gerüstet sein zu können!
Zum Glück muß in unserem reichen und bestens organisierten Lande ja wirklich niemand hungern, oder auf der Straße übernachten, denn gerade für junge Leute gibt es bei uns viele, gut organisierte Hilfsangebote und auch finanzielle Förderungsmöglichkeiten, die weltweit vorbildlich sind.
Die Wohlfahrtsverbände, wie AWO, Diakonie, Caritas usw., sind jederzeit gerne bereit hilfsbedürftige Menschen zu beraten, zu begleiten und zu fördern, wenn sie nur ein Minimum an Bereitschaft zur Mitarbeit und der Einhaltung der wichtigsten Umgangsregeln zeigen!
Sich selbst um Wohnung und Auskommen bemühen zu müssen, wäre dann für Ihren Sohn sicherlich eine ziemlich kalte, aber auch sehr heilsame und belebende Dusche, denn erst wenn der Leidensdruck groß genug ist, besinnen sich erfahrungsgemäß so manche verwöhnte junge Menschen auf ihre eigenen Kräfte und beginnen zu erkennen, daß man nur mit einem Mindestmaß an gutem Benehmen, Pflichtbewußtsein und Eigeninitiative ein gesichertes, sinnvolles und erfreuliches Leben führen kann!
Ich habe es schon oft erlebt, daß dermaßen aus dem Nest geschubste Flugverweigerer, sich nach einer gewissen Übergangszeit letztlich aufrichtig dankbar zeigten, weil sie klar erkannten, daß sie alleine sonst wohl kaum den Absprung aus ihrer innerer Haltlosigkeit geschafft hätten und letztlich zu recht stolz drauf waren, ihr Leben selbständig meistern zu können!
Liebe Frau S., ich hoffe, daß ich Ihnen mit meinen Worten wieder neuen Mut machen und eine für alle Beteiligten gesunde und lebensdienliche Richtung weisen konnte! Für allfällige Rückfragen stehe ich Ihnen auch weiterhin gerne unter Tel. 09961/7255 zur Verfügung. Im Gegenzug würde ich mich über eine umgehende Bewertung und kurze Kommentierung dieser meiner kostenlosen Antwort sehr freuen.
Für heute verbleibe ich mit allen guten Wünschen
und lieben Grüßen als Ihr Psychomeda-Berater
Bewertung durch den Fragensteller: 



Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung, ja so habe ich es mir schon gedacht, aber es zu meinem Fall nochmal Persönlich zu lesen ist hart





Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung, ja so habe ich es mir schon gedacht, aber es zu meinem Fall nochmal Persönlich zu lesen ist hart
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