Unser 24-jähriger Sohn nimmt Drogen und verweigert sich der Arbeit und dem Leben!
Klucke (w, 50) aus Bayern:
Hallo, liebes Beratungsteam,
unser Sohn ist jetzt 24 Jahre alt, hat einen erlernten Beruf, den er mangels Qualifikation nicht ausüben kann. Wir würden ihn ja bei einer neuen Ausbildung unterstützen, aber auf nachfragen, was er denn lieber tun möchte, weiß er keine Antwort.
Er war bis vor kurzem fast ein Jahr arbeitslos. Zur Zeit arbeitet er zwar, aber er fällt wieder in sein altes Muster hinein: Zeitarbeiterfirma, 3 Schichten, schlechte Bezahlung und nicht gerade anspruchsvolle Arbeit und dazu ständige schlechte Laune, ständig müde, obwohl er ausreichend schläft. Wenn was schief läuft sind immer die anderen Schuld. Er wird aggressiv, schlägt sogar Türen kaputt und zieht sich dann irgendwann ganz zurück, so dass wir Angst haben er tut sich vielleicht sogar noch etwas an!
Beim Psychologen wurde vor Kurzem ADHS festgestellt hat. Einen Therapieplatz soll er selber finden, was aber auf dem flachen Lande praktisch unmöglich ist.
Sein ADHS behandelt er mittlerweile selbst mit Cannabis. Das hatte zur Folge, dass er nun mit dem Auto angehalten wurde, Drogentest, MPU usw.
Wir sind ständig am Rätseln, ab wann etwas schief gelaufen ist. Wir haben noch einen weiteren Sohn, der ein 'normales Leben' wie wir führt. Wir wollen keinen Roboter und wir sind ganz und gar nicht intolerant, aber er steht sich selbst im Weg und wir würden uns wünschen er könnte das Leben unbeschwert genießen!
Wo können wir Hilfe bekommen? Vielen Dank für eine Antwort, sagt eine verzweifelte Mutter! Klara
Hallo, liebes Beratungsteam,
unser Sohn ist jetzt 24 Jahre alt, hat einen erlernten Beruf, den er mangels Qualifikation nicht ausüben kann. Wir würden ihn ja bei einer neuen Ausbildung unterstützen, aber auf nachfragen, was er denn lieber tun möchte, weiß er keine Antwort.
Er war bis vor kurzem fast ein Jahr arbeitslos. Zur Zeit arbeitet er zwar, aber er fällt wieder in sein altes Muster hinein: Zeitarbeiterfirma, 3 Schichten, schlechte Bezahlung und nicht gerade anspruchsvolle Arbeit und dazu ständige schlechte Laune, ständig müde, obwohl er ausreichend schläft. Wenn was schief läuft sind immer die anderen Schuld. Er wird aggressiv, schlägt sogar Türen kaputt und zieht sich dann irgendwann ganz zurück, so dass wir Angst haben er tut sich vielleicht sogar noch etwas an!
Beim Psychologen wurde vor Kurzem ADHS festgestellt hat. Einen Therapieplatz soll er selber finden, was aber auf dem flachen Lande praktisch unmöglich ist.
Sein ADHS behandelt er mittlerweile selbst mit Cannabis. Das hatte zur Folge, dass er nun mit dem Auto angehalten wurde, Drogentest, MPU usw.
Wir sind ständig am Rätseln, ab wann etwas schief gelaufen ist. Wir haben noch einen weiteren Sohn, der ein 'normales Leben' wie wir führt. Wir wollen keinen Roboter und wir sind ganz und gar nicht intolerant, aber er steht sich selbst im Weg und wir würden uns wünschen er könnte das Leben unbeschwert genießen!
Wo können wir Hilfe bekommen? Vielen Dank für eine Antwort, sagt eine verzweifelte Mutter! Klara
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Vielen Dank, liebe Klara
daß Sie uns hier so vertrauensvoll Ihr Herz ausschütten! Gerne will ich versuchen Ihnen einen Weg aus Ihrer so bedrückenden Familiensituation zu zeigen.
So wie Ihnen, ergeht es heute leider immer mehr besorgten Eltern mit ihren erwachsenen Kindern, die aufgrund unseres, so noch nie dagewesenen Wohlstandes und der übermäßigen Freiheit auf allen Ebenen, auch lange nach Erreichen der Volljährigkeit auf kosten Ihrer Eltern und der Allgemeinheit recht bequem leben, sich einfach dem Ernst des Lebens nicht stellen wollen und sich statt dessen lieber mit exzessiven Medienkonsum, Drogen und anderen unguten Verhaltensweisen betäuben und somit ihren eigentlichen gesunden Lebensaufgaben systematisch verweigern!
Es hat sich schon lange gezeigt und ist unter Psychologen allgemein anerkannt, daß bei solchen Totalverweigerern und suchtgefährdeten jungen Erwachsenen, nur die konsequente, gesunde Härte zu einer guten Lösung führen kann!
Wenn noch Hoffnung auf Besserung besteht, dann kann man versuch durch ein Schrittweises vorgehen z.B. durch Sperrung des Internetzuganges, Taschengeldentzug usw., die Motivation zum Geldverdienen und zur Begründung eines eigenen Hausstandes zu erhöhen, wenn aber dies kein Erfolg versprechen sollte, dann wäre der nächste Schritt die mündliche und schriftlich Androhung und letztlich konsequente Durchsetzung des Rauswurfes, aus dem schon viel zu lange genützten, allzuwarmen elterlichen Neste!
Geben Sie Ihrem Sohn noch 4 Wochen Zeit, um sich mit Hilfe der Ämter und vielleicht auch mit Unterstützung eines gemeinnützigen Wohlfahrtsverbandes (AWO, Caritas, Diakonie usw.) Wohnung und Arbeit zu suchen. Falls er darauf nicht reagieren sollte, so sollten Sie ihm Hausverbot erteilen, das Wohnungsschloß auswechseln lassen und dem jungen Manne zum Abschied noch die Adressen des Sozialamtes und der Caritas, oder anderer Hilfsorganisationen in die Hände drücken. Im Notfall hilft Ihnen auch die Polizei, das Hausverbot durchzusetzen!
Dies wäre dann für Ihren Sohn eine zwar ziemlich kalte, aber doch sehr heilsame und belebende Dusche, denn erst wenn der Leidensdruck groß genug ist und den Nesthockern die wärmende und nährende Mutterbrust entzogen wird, bequemen sich heute so manche, längst erwachsene junge Menschen, ihre eigenen Flügel auszubreiten, um endlich das selbständige Fliegen zu erlernen!
Sie brauchen sich auch dann um das leibliche Wohl Ihres Sohnes keine übermäßigen Sorgen machen, denn in Deutschland muß niemand auf der Straße übernachten, oder gar Hunger leiden. Selbst in der Nacht, oder am Wochenende, wenn die Ämter geschlossen sind, gibt es jederzeit die Möglichkeit sich von der nächsten Polizeistation in ein Notquartier einweisen zu lassen und das übrige wäre dann am nächsten Tage mit den Sozialamt zu regeln.
Ich habe schon oft erlebt, daß nach einiger Zeit, dermaßen aus dem Nest geschubste Flugverweigerer, überaus dankbar waren, weil sie alleine sonst nie den Absprung geschafft hätten und jetzt stolz drauf sind, ihr Leben selbständig und erfolgreich zu meistern!
Die von Ihrem Sohn gewählte „Therapieform“ des illegalen Cannabiskonsumes ist natürlich genau der verkehrte Weg und macht alles nur noch sehr viel schlimmer.
Falls Ihr Sohn wirklich ernstlich krank sein sollte und einer Therapie bedarf, so wäre hier eine Stationäre Behandelung in einer der vielen psychosomatischen Kliniken zu empfehlen zu der ihn sein Hausarzt überweisen könnte.
In dringenden Fällen kann Ihr Sohn auch direkt zu einer psychiatrischen Klinik fahren und sich dort im Rahmen der Notaufnahme freiwillig selbst einweisen.
Sollte Ihre Sohn aber sich weiterhin so aggressiv verhalten und Sie womöglich sogar körperlich bedrohen und Selbstmordabsichten äußern, oder zeigen sollte, so könnten Sie über den Hausarzt, das Ordnungsamt oder das Amtsgericht um eine sofortige, vorrübergehende Zwangseinweisung in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung erreichen, was nicht selten zur einer raschen und nachhaltigen Besserung der Situation für alle Beteiligten führt!
Gerade auch dann, wenn Sie das Gefühl haben sollten, daß sich Ihr Sohn etwas antun könnte, wäre ein Verbleibe im häuslichen und elterlichen Umfeld die allerschlechteste Lösung, weil dies nach aller Erfahrung nur dazu führen würde, daß er immer weiter in die selbstgewählte, durch Drogen und andere ungesunde Verhaltensweisen beförderte selbstzerstörende Isolation abrutscht und dabei die sehr reale Gefahr besteht, Sie und Ihre ganz Familie mit in den Abgrund zu reißen!
Liebe Klara, ich hoffe, daß ich Ihnen mit meinen Worten wieder etwas Mut machen und eine neue Richtung weisen konnte! Vor allem aber wünsche ich Ihnen nun von ganzem Herzen viel Kraft und Zuversicht, bei den jetzt so dringend notwendigen nächsten Schritten der gesunden Härte, um Ihrem Sohn endlich den Start ins selbständige Leben zu ermöglichen!
Mit der Bitte um eine baldige Bewertung dieser kostenlosen Antwort
Grüße ich Sie für heute recht herzlich als Ihr
Psychomeda-Berater Rainer J. G. Schmidt
Dipl. Sozialpädagoge mit staatl. Therapie-Erlaubnis
Rainerjg@T-Online.de – www.Rainer-JGS.de
P.S.: Wenn Sie noch Fragen haben oder eine Beratung wünschen, so können Sie sich schriftlich oder telefonisch unter 09961/7255 gerne direkt an mich wenden. Vergessen Sie aber bitte nicht, diese kostenlose Antwort zu bewerten und kurz zu kommentieren, denn ich wüßte doch sehr gerne, ob ich Ihnen mit meiner Antwort helfen konnte. Herzlichen Dank und alles Gute!
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Sie haben sicherlich recht. Diese Antwort habe ich erwartet.





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