Mein erwachsener Sohn sitzt immer nur von dem PC und will nicht arbeiten!
Thomas (m, 51) aus Nürnberg:
Hallo, liebe Lebensberater,
mein Sohn (20)verbringt den halben Tag vor dem PC und verläßt sein Zimmer nur selten. Abitur machte er 6/2013 mit 3,0. Dann wollte er erst mal ausspannen und in den USA studieren, oder eine Ausbildung machen, was ich aber nicht finanzieren kann.
Dann entschloss er sich im nächsten Jahr 10/2014 Kunstgeschichte zu studieren. Er ließ aber die Anmeldefrist verstreichen. Nun wollte er eine Ausbildung machen, Logistik, dann Praktikum als Onlineredakteur bei einer Spielezeitschrift. Aber er schrieb nie eine Bewerbung. Seit Okt. 2014 findet er keinen Beruf der ihn interessieren könnte.
Die Ausbildungsbroschüre vom Arbeitsamt hat er angeblich auch schon durchgearbeitet. Er ist immer gleich total geschafft. Er wiegt nur 55 kg bei 185 cm, ißt aber eigentlich recht viel, doch zum Arzt geht er nicht. Nun ließ er sich vom Geschenk seines Opas zum Abi, für 400 Euros Dreadlocks machen, die er allerdings nicht pflegt.
Dann verkaufte er seine PC Spiele und Konsolen um sich Geld zu beschaffen. In den Verkauf, oder ins Handwerk will er auch nicht. IT/PC will er komischerweise auch nicht, obwohl er den ganzen Tag davor sitzt!?
Ich sehe Ausbildungsportale durch und schicke ihm links. Kürzlich suchte die Stadt Vermessungstechniker, aber die Bewerbungsfrist 09/2015 ist auch schon wieder vorbei. Also wieder warten????
Hallo, liebe Lebensberater,
mein Sohn (20)verbringt den halben Tag vor dem PC und verläßt sein Zimmer nur selten. Abitur machte er 6/2013 mit 3,0. Dann wollte er erst mal ausspannen und in den USA studieren, oder eine Ausbildung machen, was ich aber nicht finanzieren kann.
Dann entschloss er sich im nächsten Jahr 10/2014 Kunstgeschichte zu studieren. Er ließ aber die Anmeldefrist verstreichen. Nun wollte er eine Ausbildung machen, Logistik, dann Praktikum als Onlineredakteur bei einer Spielezeitschrift. Aber er schrieb nie eine Bewerbung. Seit Okt. 2014 findet er keinen Beruf der ihn interessieren könnte.
Die Ausbildungsbroschüre vom Arbeitsamt hat er angeblich auch schon durchgearbeitet. Er ist immer gleich total geschafft. Er wiegt nur 55 kg bei 185 cm, ißt aber eigentlich recht viel, doch zum Arzt geht er nicht. Nun ließ er sich vom Geschenk seines Opas zum Abi, für 400 Euros Dreadlocks machen, die er allerdings nicht pflegt.
Dann verkaufte er seine PC Spiele und Konsolen um sich Geld zu beschaffen. In den Verkauf, oder ins Handwerk will er auch nicht. IT/PC will er komischerweise auch nicht, obwohl er den ganzen Tag davor sitzt!?
Ich sehe Ausbildungsportale durch und schicke ihm links. Kürzlich suchte die Stadt Vermessungstechniker, aber die Bewerbungsfrist 09/2015 ist auch schon wieder vorbei. Also wieder warten????
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Hallo lieber, mit rechtbesorgter Thomas!
So, wie Ihnen ergeht es heute nicht wenigen Eltern mit ihren Erwachsenen Kindern, die sich in unserer so dicht geknüpften sozialen Hängematte ausstrecken und sich einfach dem Ernst des Lebens nicht stellen wollen! Vielen Dank, daß Sie uns hier so vertrauensvoll Ihr Herz ausschütten! Gerne will ich versuchen Ihnen einen Weg aus Ihrer so bedrückenden Familiensituation zu zeigen.
Lieber Thomas Sie haben sich wirklich redlich um Ihren erwachsenen Sohn bemüht, der möglicherweise ein etwas verwöhntes Einzelkind ist und sich seit längerer Zeit erfolgreich, um ein geregeltes Arbeitsleben herum drückt.
Dadurch, daß er immer nur vor seinem PC sitzt und sein Zimmer nur selten verläßt, steht es mit seine Gesundheit und Vitalität natürlich nicht zum Besten und alles wird für ihn immer anstrengender und mühsamer. Er scheint durch seine Bequemlichkeit, sowie die offensichtliche PC- und Spielsucht in einen gefährlichen Teufelskreis geraten zu sein und betrachte alle Ihre Nachfragen und aufrichtigen Bemühungen um sein berufliches Fortkommen, nur als zusätzliches Ärgernis.
Hier hilft, wie bei allen suchtgefährdeten Menschen, nur konsequente, gesunde Härte, indem Sie den Leidensdruck systematisch erhöhen und z.B. den Internetzugang sperren, das Taschengeld verringern usw. und Vergünstigungen nur gegen sinnvolle Aktivitäten zulassen!
Im folgenden sollten Sie auch einen Auszug Ihres Sohnes aus der elterlichen Wohnung planen, aber allein, kommen Sie in dieser Situation schnell an Ihre persönlichen Grenzen, zumal ja Ihre Frau durch die Krebserkrankung im besonderen Maße auf Ihre Hilfe und Zuwendung sehr angewiesen ist. Deshalb empfehle ich Ihnen, sich regelmäßige externe Beratung und Hilfe holen, die Sie z.B. beim Psychosozialen-Dienst der Stadt, bzw. des Landratsamtes, kostenlos in Anspruch nehmen können.
Darüber hinaus gibt es auch viele freie Therapeuten und Lebensberater, deren Hilfe sich ganz unproblematisch per Online, oder Telefon in Anspruch nehmen können. Dies wäre eine wertvolle Investition zur Entlastung Ihrer so angespannten Familiensituation und vor allem für die Gesundheit und das Lebensglück Ihres Sohnes, der sich offensichtlich in einem gefährlichen Teufelskreis gefangen hat, aus dem er selber nicht mehr herauszufinden scheint!
Lieber Thomas, ich hoffe, daß ich Ihnen mit meinen Worten wieder etwas Mut machen und eine neue Richtung weisen konnte! Vor allem aber wünsche ich Ihnen nun von ganzem Herzen viel Kraft und Zuversicht, bei den jetzt so notwendigen nächsten Schritten, um Ihrem Sohn einen guten Start ins Berufsleben zu ermöglichen und damit das familiäre Miteinander wieder für alle Beteiligten zu einer Quelle der Freude und gegenseitigen Stärkung werden kann!
Für heute Grüße ich Sie recht herzlich als Ihr
Psychomeda-Berater Rainer J. G. Schmidt
P.S.: Über eine umgehende Bewertung und kurze Kommentierung meiner Antwort würde ich mich sehr freuen!
Bewertung durch den Fragensteller: 








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