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Mein 18-jähriger Sohn verweigert die Arbeit, aber fordert alles!

Maggy (w, 42) aus Südharz /OT Rossla: Hallo, liebe Psychologen,
ich bin eine alleinerziehende Mutter mit 3 Kindern. Der Vater hat leider kein Interesse an seinen Kindern.

Mein Sohn ist 18 Jahre und hatte jetzt eine Festeinstellung ohne Berufsausbildung, aber dort war er nur 2 Tage und jetzt hat keine Lust mehr und nun steht er wieder da mit nichts!

Er verweigert auch jedes Gespräch mit mir. Für eine Schule, oder Berufsausbildung ist er auch nicht zu gewinnen, doch andererseits fordert aber alles von mir!
Wie komm ich an ihn ran? Wie kann ich ihm helfen? Ich weiß mir einfach keinen Rat mehr. Danke für Ihre Hilfe und liebe Grüße von Maggy

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Vielen Dank, liebe Maggy,
daß Sie uns hier so vertrauensvoll Ihr Herz ausschütten! Gerne will ich versuchen Ihnen einen Weg zu zeigen, wie Sie Ihrem Sohn am besten helfen könnten, seinen Weg ins Leben zu finden!

Leider haben Sie nicht geschrieben, was Ihre Sohn statt zu Arbeit zu gehen, denn ganzen Tag so macht. Möglicherweise sitzt er vor dem PC, oder der Spielkonsole und vergnügt sich mit fragwürdigen Spielen und anderen wenig nützlichen Dingen. Möglicherweise raucht er auch Haschisch, oder konsumiert sogar Pornographie.

Die zunehmende Zahl von solchen Totalverweigerern ist leider eines der vielen erschreckenden Ergebnisse unserer bequemen Wohlstandsgesellschaft mit all ihren Übergroßen Freiheiten. Bei dem vergeblichen Versuchen solchen Null-Bock-Leuten zu helfen, haben sich schon viele Familien durch Übergroße Nachsicht ins Unglück gestürzt.

Als einzig gesunde und erfolgreiche Vorgehensweise in solchen Fällen hat sich der Entzug der kostenlosen „Muttermilch“ bewährt, was auch als das Prinzip der gesunden Härte bekannt ist!

Stellen Sie als ersten Schritt am besten umgehend die Finanzierung dieses undankbaren Nichtstuers ein! Nehmen Sie ihm sein Handy und den PC weg und verlangen Sie, daß er seine Wäsche selber wäscht und drohen Sie ihm mit Rausschmiß, falls er immer noch keine Notwenigkeit sieht, sich zur Arbeit zu bequemen.

Falls Sie in seinem Zimmer Rauschgift finden, oder ihr Sohn sogar aggressiv werden sollten, so rufen Sie bitte umgehend die Polizei und zeigen ihn an, denn eine richterliche Verwarnung, oder eine kurzer Jugendarrest hat schon manchen jungen Mann zur Besinnung gebracht.

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit ihn bis zum 21. Lebensjahr über das Jugendamt in einer betreuten Wohngruppe, oder in einem Lehrlingsheim unterbringen zu lassen. Auch die Träger der freien Wohlfahrtsverbände, wie AWO, Caritas, Diakonie und Jugendfürsorge stehen Ihnen beratend und im Umgang mit den Behörden kostenlos zur Seite.

Erklären Sie aber vorher ihrem Sohn in einem ruhigen Gespräch und geben Sie es ihm am besten auch noch schriftlich, was Sie vorhaben, wenn er sich weiterhin verweigern sollte, aber handeln Sie bitte umgehend, falls er sich uneinsichtig zeigen sollten, weil Sie sich sonst unglaubhaft machen und alles nur noch schlimmer wird!

Im Notfall können Sie ihm jederzeit die Tür weisen und bitten, daß er sich beim Jugend- oder Sozialamt um eine eigene Unterbringung bemühen möge. In Deutschland ist niemand gezwungen auf der Straße zu übernachten. Wenn die Ämter geschlossen sind, dann sorgt die Polizei für eine vorübergehende Unterbringung.

Erfahrungsgemäß können nur solche klaren Ansagen, einen haltlos gewordenen jungen Erwachsenen zum Umdenken veranlassen und ihm den Ernst des Lebens bewußt machen. Viele junge Leute sind im Nachhinein Ihren Eltern dann oft sehr dankbar, daß man Sie nicht als Steuerloses Schiff sich selbst überlassen, sondern mit der realen Härte des ganz normalen Lebens konfrontiert hat.

Liebe Maggy, ich hoffe, daß ich Ihnen mit meinen Worten wieder etwas Mut machen und eine neue Richtung weisen konnte! Vor allem aber wünsche ich Ihnen nun von ganzem Herzen viel Kraft und Selbstbewußtsein bei der jetzt anstehenden Auseinandersetzung mit ihrem Sohn, damit er nicht weiter abrutscht und vor allem lernt die realen Notwendigkeiten des Lebens zu akzeptieren.

Die meisten jugendlichen Schul- und Arbeitsverweigerer finden sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn es deren Eltern nur gelingt, dieser ungesunden Einstellung mit aller Konsequenz zu begegnen. Die jungen Leute sind dann nach erstaunlich kurzer Zeit meist heilfroh, daß man ihnen beim Start ins Leben mit gesunder Härte ganz konkret und nachhaltig geholfen hat!

Mit der Bitte um Bewertung dieser kostenlosen Antwort
Grüße ich Sie für heute recht herzlich als Ihr

Psychomeda-Berater Rainer J. G. Schmidt
Dipl. Sozialpädagoge mit staatl. Therapie-Erlaubnis
Rainerjg@T-Online.de – www.Rainer-JGS.de

P.S.: Wenn Sie noch Fragen haben oder eine Beratung wünschen, so können Sie sich schriftlich oder telefonisch unter 09961/7255 gerne direkt an mich wenden. Vergessen Sie aber bitte nicht, diese kostenlose Antwort zu bewerten und kurz zu kommentieren, denn ich wüßte doch sehr gerne, ob ich Ihnen mit meiner Antwort helfen konnte. Herzlichen Dank und alles Gute!





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