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Drogensucht und Schwangerschaft

Campino (w, 24) aus Wien: Hallo,
meine Freundin J. ich kenne Sie seit der 1. Klasse Volksschule, jetzt sind wir beide 24 Jahre alt. Sie ist schwanger, in der 25 Woche und Drogensüchtig, aber im Substitutionsprogramm. Angeblich darf sie in der Schwangerschaft keinen Entzug machen, sagen ihre Ärzte. Es ist ihr 5. Entzug und Sie hat bis jetzt jeden abgebrochen!

Schaltet sich das Jugendamt da von selber ein? Wird sie überhaupt richtig kontrolliert? Ich habe meiner Freundin gesagt sie solle sich bitte selber beim Jugendamt melden und um Unterstützung bitten, aber das will sie nicht. Sie kifft und raucht dazu, nimmt Benzos und beim Metha ihres Freundes nippt sie auch immer mit. Ich mache mir echt sorgen.

Das letzte mal hat mir die Drogenberatungsstelle gesagt, das es nicht mein leben ist und wenn sie sich nicht ändern will, muss ich sie lassen. Aber jetzt kommt ein Baby und so ein kleines wesen kann ja nichts dafür. Ich weis nicht ob sie das alles schafft und habe ein schlechtes Bauchgefühl, und auf ich mich normal gut verlassen kann!

Auf der Therapie haben die Psychologen zu ihr gesagt, daß sie wird die Therapie wohl nicht schaffen werde und das Kind wird Ihr wahrscheinlich weggenommen werden muß. Ich frage mich, wie ich meiner Freundin bzw. dem Kind am besten helfen könnte?

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Hallo, liebe Campino aus Wien,
Sie machen sich mit recht große Sorgen um das ungeborene Kind Ihrer Freundin und ich helfe Ihnen gern das Ihnen möglich zu tun. Es sind ja wirklich ganz schreckliche Zustände, die Sie da beschreiben. Da Sie nun so genau Kenntnis über das gefährliche Suchtverhalten und die geringe Zuverlässigkeit Ihrer Freundin haben, ist es nun Ihre Aufgabe und sogar Pflicht, dies den Jugendamt und auch allen anderen Stellen, wie Drogenberatung, Gesundheitsamt, Krankenhaus usw., sofort zu melden und umfassend zu informieren!

Die Ämter sind ganz wesentlich, auf die Informationen durch verantwortungsvolle Bürger angewiesen und können nur so auch angemessen tätig werden. Alles andere wäre unterlassene Hilfeleistung!

Durch das verantwortungslose Suchtverhalten Ihrer Freundin, mit vielem, unterschiedlichen Beikonsum, wird dem Ungeborenem ein großer, nicht wieder gut zumachender Schaden zugefügt, der nur durch umfassende ärztliche Begleitung und Kontrolle in Grenzen gehalten werden kann!

Natürlich kann ich verstehen, daß es Ihnen wahrscheinlich nicht ganz leicht fallen wird, dem Jugendamt und den anderen Stellen, alles über das Kindsgefährdende Verhalten Ihrer Freundin zu sagen. Aber Sie müssen daran denken, daß Süchtige im Grund nur mit Ihrer Sucht befreundet sind und alle Schäden, denen sie dabei Menschen, auch in Ihrer nächsten Umgebung zufügen, ihnen in Grunde gleichgültig, sind, wenn es um ihre Sucht geht.

Für Ihre Freundin können Sie – wie der Drogenberater schon ganz richtig gesagt hat – höchst wahrscheinlich sehr wenig tun. Um so wichtiger wäre es, wenigstens das Kind, vor den größten Schäden zu bewahren und dies wird, ohne Hilfe der zuständigen Ämter nicht möglich sein. Nützen Sie also Ihren Informationsvorsprung und unterrichten Sie alle in Frage kommenden Stellen und auch das Krankenhaus, wo Ihre Freundin gebären will, von all dem, was Sie wissen. Nur könne Sie Ihrer Verantwortung gerecht werden und haben die beruhigende Gewißheit, alles was in Ihrer Macht steht, getan zu haben!

Ich hoffe Ihnen damit Ihre Frage beantwortet und Ihnen wichtige Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt zu haben. Für weitere Fragen stehe Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung! Herzlich Ihr Lebensberater Rainer.J.G.Schmidt@T-Online.de

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Bewertung durch den Fragensteller:
danke für ihre mühe, ich werde ein jugendamt um einen beratungstermin bitten....lg schönen tag

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