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Gefühle und Gedanken beim Sex

Tina (w, 16) aus Osnabrück: Hallo, ich bin 16 Jahre als und seit einem Jahr habe ich einen Freund. Seit etwas einem halben Jahr schlafen auch regelmäßig miteinander aber ich fühle beim Sex nichts. Es ist überhaupt nicht erregend, wenn ich mit meinem Freund Geschlechtsverkehr habe. Er gibt sich viel Mühe ist zärtlich usw. und es ist auch schön, aber halt irgendwie nicht wirklich erregend. Ich frage mich nun, ob dass an mir liegt oder an ihm. Ich weiß auch nicht, wie ich mit ihm darüber sprechen soll. Können Sie mir einen Rat geben?

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Tina,

Sie schreiben, dass Sie überhaupt nichts spüren beim Sex mit Ihrem Freund. Interessant wäre zu wissen, was genau Sie nicht spüren und was genau Sie spüren? Und auch welche Gedanken Ihnen beim Sex so durch den Kopf wandern?

Sex, besonders für Frauen, ist ein ziemlich sensibles Thema und jeder/jede erlebt Sex anders und auch mit jedem Partner wird Sex anders erlebt. Viele Faktoren spielen hierbei eine Rolle. Zum Einem natürlich die Beziehung zwischen Ihnen Beiden, aber auch ihr emotionales Empfinden für den Partner sowie Ihre Kommunikation miteinander und besonders das Vertrauen zueinander.

Und hier möchte ich ansetzten, das Vertrauen zueinander ist ein sehr wichtiger Faktor für eine körperliche Beziehung: Können und dürfen Sie sich mit Ihren Gefühlen und Gedanken und mögen diese noch so abwegig und absurd sein, Ihrem Partner gegenüber öffnen. Können Sie ihm Vertrauen? Dürfen Sie offen und ehrlich mit ihm sprechen und haben Sie auch das Gefühl dann gut aufgehoben zu sein?

Wenn das Vertrauen nicht da ist oder Sie Angst haben sich ihm gegenüber voll und ganz zu öffnen, kann es sein das Ihr Körper blockiert, denn wir Menschen funktionieren ganzheitlich. Der Körper blockiert, Sie können sich nicht fallen lassen und somit nicht ins körperliche erleben kommen, denn auch dazu gehört Vertrauen, gerade für ‚junge Frauen‘.

Sie können sehr gut für sich herausfinden, wo Sie stehen und wo Ihr Partner sich befindet, aber dazu müssen Sie das Thema ansprechen. Versuchen Sie dabei von sich zu sprechen, von Ihrem Empfinden und weniger in ‚Du‘- Botschaften. Fragen Sie ihn auch was er empfindet und wie es Ihm dabei ergeht.

Vielleicht hat er schon längst bemerkt, dass Sie sich nicht ‚wirklich‘ fallen lassen können.
Sprechen Sie über ihre Ängste und Hemmungen mit Ihm, seien Sie offen und ehrlich und hören Sie auch ihm zu. So kann Vertrauen füreinander entstehen. Geben Sie sich in jedem Fall Zeit. Sie sind noch jung und ihr Körper und Geist sind noch in der Entwicklung, manchmal brauchen Erfahrungen Zeit um angenommen zu werden. Manchmal braucht auch unser Körper Zeit, um ‚Neues‘ zu verarbeiten und anzunehmen.

Hören Sie auf sich und in sich hinein. Was brauchen Sie? Was brauchen Sie um sich zu öffnen?

Was stört und was tut gut?

Ich finde es einen mutigen Schritt, dass sie sich mit diesem Thema an uns gewendet haben und wünsche Ihnen weiterhin einen so ehrlichen Umgang mit Ihren Gefühlen und Ihrem Körper.

Rowena Schottenloher
Bewertung durch den Fragensteller:
ja, das werde ich versuchen, vielen dank

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