Bin ich bisexuell?
Sesambrot (m, 45) aus Essen: Hallo, bin seit 29 Jahren mit meiner Frau zuammen (die erste) sind seit 25 Jahren verheiratet. Unsere Ehe ist recht langweilig geworden, aber ich liebe sie noch immer. Haben 3 Kinder. Vor 4 Wochen hat mich ein Homosexueller angemacht und ich hab nach 3 Tagen nachgegeben, wir haben uns geküsst und als er oral mit mir verkehren wollte, habe ich einen Rückzieher gemacht. Ich konnte das nicht. Allerdings war es sehr aufregend einen Mann zu küssen. Allerdings hatte ich vor 4 Wochen mit meiner Frau auch wunderschönen Sex. Ich glaube, dass ich schon immer eine schwule Ader habe, sie aber immer unterdrückt habe. Hatte bis auf dieses eine Erlebnis keinen Männerkontakt mehr. Meine Frau weiß Bescheid und ist sehr unglücklich - mich macht es traurig, sie so zu sehen. Ich bin innerlich so zerissen, was bin ich eig. was soll ich tun? Oder bin ich bi? Auf jeden Fall befinde ich mich im Mom. in der Midlife crises. Ich will meine Frau sowie meine Kinder nicht verlieren, sie sind mein Halt und auf meine Art liebe ich meine Frau. Bitte um Rat, wollte schon Hilfe in Anspruch nehmen aber die Wartezeiten sind zu lang. 1 Jahr. Wie finde ich meinen Weg?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Lieber Sesambrot,
vielen Dank für Ihren Mut und Ihr Vertrauen, sich an unsere Plattform zu wenden.
Ich nehme Sie wahr als einen Menschen, irgendwie ausser sich, vielleicht sogar entsetzt über das was geschehen ist, andrerseits als pflichtbewußt und verantwortungsvoll. Nach so langer Ehe mit der ersten Frau (in Ihrem Leben, verstehe ich das richtig?) ist die Gefahr, dass sich Langeweile einschleicht, groß. Der Alltag mit drei Kindern tut sein Übriges dazu, so dass in mittleren Jahren, wenn in der Familie etwas Ruhe einkehrt, viele Menschen plötzlich den Kopf heben, um sich schauen und sich fragen, was das ist und ob sie das noch wollen. Bilanz ziehen, das ist es, was Menschen in der Lebensmittekrise tun. Eine Zäsur sind diese Zeiten, ein Überlegen, ob das alles war oder ob noch etwas kommt. Einerseits schätzen Sie Ihr Familienleben mit allen Vorzügen und positiven Seiten, andrerseits lockt das Fremde, Unbekannte, der Reiz, es noch mal zu wagen. Dass Sie in dieser Situation total hin und hergerissen sind, kann ich nur zu gut nachvollziehen.
Sie haben es Ihrer Frau erzählt, sie ist wie Sie, total verunsichert und unglücklich. Auch Sie weiß nicht, wie es weiter geht. Ich finde es gut, das Sie sich Gedanken über eine Beratung oder Therapie gemacht haben. Es gibt, um diese langen Wartezeiten zu umgehen, auch freie Therapeuten, die so wie ich z.B. nach dem Heilpraktikergesetz arbeiten. Diese Stunden sind selbst zu bezahlen, jedoch bekommen Sie ziemlich schnell Termine. Eine Paartherapie könnte ich mir noch mehr vorstellen für Sie und Ihre Frau, um wieder miteinander ins Gespräch zu kommen (Siehe Link unten). Diese wird nicht von den Kassen übernommen.
Sie schreiben, Sie hätten in der gleichen Zeit, als Sie den homosexuellen Mann trafen, auch sehr schönen Sex mit Ihrer Frau gehabt. Wenn der nach dem Treffen war, ist das auch ein Zeichen, dass es einen Input brauchte. Bisexualität ist in jedem Menschen angelegt, es kommt nur darauf an, ob sie ausgelebt wird.
Dass Sie Ihre Frau eingeweiht haben, kann mehrere Gründe haben, entweder ein schlechtes Gewissen oder auch eine unbewußte Aufforderung, einmal hinzuschauen, wo Sie beide stehen. Sie wollen Ihre Familie nicht verlieren, jedoch liegt das nicht alleine in Ihrer Hand. Es kann sein, dass Ihre Frau sich zur Trennung entschließt, weil Sie Ihnen nicht mehr vertraut. Kann, muss nicht sein. Bemühen Sie sich wirklich intensiv um eine Paartherapie und investieren Sie in Ihre Ehe! Eine Garantie auf Erfolg gibt es zwar nicht, die Liebe macht sich auch oft unbemerkt von dannen, was dann beim Bilanzieren und in einer Paarsitzung erst auf den Tisch kommt.
Ich wünsche Ihnen Mut und eine Klärung Ihrer Befindlichkeit, gute Helfer und eine gedeihliche Entscheidung, wie auch immer sie ausfällt!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Bitte bewerten Sie meine Antwort, danke!
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Ich nehme Sie wahr als einen Menschen, irgendwie ausser sich, vielleicht sogar entsetzt über das was geschehen ist, andrerseits als pflichtbewußt und verantwortungsvoll. Nach so langer Ehe mit der ersten Frau (in Ihrem Leben, verstehe ich das richtig?) ist die Gefahr, dass sich Langeweile einschleicht, groß. Der Alltag mit drei Kindern tut sein Übriges dazu, so dass in mittleren Jahren, wenn in der Familie etwas Ruhe einkehrt, viele Menschen plötzlich den Kopf heben, um sich schauen und sich fragen, was das ist und ob sie das noch wollen. Bilanz ziehen, das ist es, was Menschen in der Lebensmittekrise tun. Eine Zäsur sind diese Zeiten, ein Überlegen, ob das alles war oder ob noch etwas kommt. Einerseits schätzen Sie Ihr Familienleben mit allen Vorzügen und positiven Seiten, andrerseits lockt das Fremde, Unbekannte, der Reiz, es noch mal zu wagen. Dass Sie in dieser Situation total hin und hergerissen sind, kann ich nur zu gut nachvollziehen.
Sie haben es Ihrer Frau erzählt, sie ist wie Sie, total verunsichert und unglücklich. Auch Sie weiß nicht, wie es weiter geht. Ich finde es gut, das Sie sich Gedanken über eine Beratung oder Therapie gemacht haben. Es gibt, um diese langen Wartezeiten zu umgehen, auch freie Therapeuten, die so wie ich z.B. nach dem Heilpraktikergesetz arbeiten. Diese Stunden sind selbst zu bezahlen, jedoch bekommen Sie ziemlich schnell Termine. Eine Paartherapie könnte ich mir noch mehr vorstellen für Sie und Ihre Frau, um wieder miteinander ins Gespräch zu kommen (Siehe Link unten). Diese wird nicht von den Kassen übernommen.
Sie schreiben, Sie hätten in der gleichen Zeit, als Sie den homosexuellen Mann trafen, auch sehr schönen Sex mit Ihrer Frau gehabt. Wenn der nach dem Treffen war, ist das auch ein Zeichen, dass es einen Input brauchte. Bisexualität ist in jedem Menschen angelegt, es kommt nur darauf an, ob sie ausgelebt wird.
Dass Sie Ihre Frau eingeweiht haben, kann mehrere Gründe haben, entweder ein schlechtes Gewissen oder auch eine unbewußte Aufforderung, einmal hinzuschauen, wo Sie beide stehen. Sie wollen Ihre Familie nicht verlieren, jedoch liegt das nicht alleine in Ihrer Hand. Es kann sein, dass Ihre Frau sich zur Trennung entschließt, weil Sie Ihnen nicht mehr vertraut. Kann, muss nicht sein. Bemühen Sie sich wirklich intensiv um eine Paartherapie und investieren Sie in Ihre Ehe! Eine Garantie auf Erfolg gibt es zwar nicht, die Liebe macht sich auch oft unbemerkt von dannen, was dann beim Bilanzieren und in einer Paarsitzung erst auf den Tisch kommt.
Ich wünsche Ihnen Mut und eine Klärung Ihrer Befindlichkeit, gute Helfer und eine gedeihliche Entscheidung, wie auch immer sie ausfällt!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
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Bewertung durch den Fragensteller: 
Vielen Dank für ihre Hilfe. Tipps wurden umgesetzt.
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