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Wenn ein Familienmitglied sich selbst verletzt, ist es wichtig, sich Unterstützung zu suchen

Enomine (w, 36) aus Hessen: Hallo,
nicht ich sondern meine Tochter ritzt sich.
Und das wohl schon seit längerer Zeit.
Ich bin da ehrlich gesagt ziemlich hilflos.
Jetzt kam bei einem Gespräch raus, das es tut, wenn sie überfordert ist, zuviel Stress hat.
Sie ist 16 macht gerade das ABschlußjahr auf der Realschule.
Hat vor kurzen mit Ihrem Führerschein angefangen, und hat einen Schülerjob ( 3 mal die Woche nachmittags).
Obwöhl ich jeden Tag versuche mit Ihr zu reden, erzählt sie kaum etwas. Wie kann ich ihr helfen?
Ist es sinnvoll einen Therapeuten aufzusuchen?
Ich weiß ehrlich nicht mehr weiter. Bin Mutter von drei Mädels ( 16, 8 und knapp 2.
Ich will ihr gerne helfen, weiß aber nicht wie?
Über einen Rat wäre ich sehr dankbar

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Enomine,

es kommt bei Mädchen in diesem Alter häufiger vor, dass sie sich selbst verletzen.
In den Anfragen, die hier beantwortet werden, ist die Anzahl dieser Fälle sehr hoch.
Sie sind also nicht alleine mit dieser Thematik.

Es ist ein sehr gutes Zeichen, dass Sie von Ihrer Tochter wissen, dass sie sich selbst verletzt und sie sich immerhin so weit geöffnet hat, Ihnen die Gründe zu nennen, warum sie das tut.
Offenbar ist die Belastung Ihrer Tochter sehr stark – ein erster Schritt wäre, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um sie zu entlasten.

Auf jeden Fall ist es sinnvoll, gemeinsam mit Ihrer Tochter nach einem Therapeuten zu suchen, der sich mit der Thematik auskennt, der aber auch Zugang zu Ihrer Tochter findet. Vertrauen ist neben dem Wissen um die spezielle Problematik die wichtigste Voraussetzung.
Auch für Sie ist das wichtig, da der Therapeut Sie unterstützt und Ihnen hilft, mit der Situation umzugehen.
Eine Selbsthilfegruppe könnte zu einem späteren Zeitpunkt eine sinnvolle Ergänzung sein. Vielleicht finden Sie über Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe einen guten Therapeuten.

Bleiben Sie mit Ihrer Tochter im Kontakt, auch wenn das schwierig scheint. Ich bin sicher, sie registriert Ihre Bemühungen, ist aber unter Umständen selbst nicht sicher, was da gerade mit ihr passiert oder warum sie diesen Weg wählt, ihre Probleme zu be- und verarbeiten.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Tochter viel Erfolg und alles Gute auf diesem gemeinsamen Weg!

Herzliche Grüße
Tatjana Jerz





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