Der Weg, weg vom ritzen...
mr.blind93 (m, 19) aus Kamp-Lintfort: Hallo!Ich leide an Depressionen.Ich bin seit 2 Monaten in Behandlungen bei einem Psychotherapeuten,aber ich habe das Gefühl dass er mir nicht helfen kann,denn er redet nur.Und dieses 'reden' hilft mir nicht.Ich habe trotzdem ständig negative Gedanken,das Gefühl alles überfordert mich,auch denke ich daran nicht mehr zu leben und auch daran mich zu ritzen.Ich habe vor einigen Wochen augehört mir in den Arm zu ritzen,aber ich habe z.Z. ständig das Verlangen danach.Der Therapeut hat mir als Ablenkung gesagt ich soll mir Hobbys suchen,Unternehmungen machen,spazieren,zeichnen usw. er hat auch gesagt ich soll ein Gummiband auf mein Handgelenk schnippen lassen als Lösung.Aber das hilft auch nicht,ich habe trotzdem immer richtig viel Druck mich zu ritzen.Was kann ich machen damit ich mich nicht ritze?Wie geht dieses Verlangen weg und die negativen Gedanken?Wie kann ich dem Therapeuten klar machen,dass ich das Gefühl habe das er mir nicht hilft? Ich habe schon versucht im das zu erklären aber irgendwie versteht er mir nicht.Mein Hauptproblem ist aber,wie komme ich von dem Ritzen und den negativen Gedanken weg?Mein Leben erscheint mir nur noch sinnlos und jede Kleinigkeit wirft mich aus der Bahn.Ich hoffe sie können mir Tipps geben! Danke im Vorraus.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Hallo ....Grundsätzlich ein paar Dinge vorweg bevor ich Dir ein paar Ideen zum Thema 'ritzen' anbieten möchte.
Wenn Du Gedanken und Ideen hast die in Richtung Suizid gehen, Du also Gedanken ans 'nicht mehr leben' hast, dann sprich diese bitte bei Deinem Therapeuten oder einem Arzt dem Du vertraust an.
Zum anderen möchte ich Dir ein Kompliment anbieten. Ich finde es ganz beeindruckend, wie gezielt Du versuchst mit dem Impuls zu ritzen versuchst umzugehen. Und wie Du geschrieben hast, gibt es ja auch einen großen ersten Erfolg, nämlich das Du seit einigen Wochen nicht mehr ritzt. Herzlichen Glückwunsch dafür...
Wie kannst Du also in Zukunft mit dem Impuls zu ritzen umgehen? Die Frage die ich Dir stellen möchte ist, wie hast Du es geschafft die letzten Wochen damit aufzuhören und was hat Dir dabei geholfen? Hast Du Dir bestimmte Gedanken gemacht die Dir Kraft gegeben haben? Hast Du Dir Ziele gesetzt und diese erreicht? Gab es Menschen, Situationen oder Handlungen die hilfreich waren?
Ich möchte Dir vorschlagen, das Du Dir vielleicht ein paar einfache Fragen stellst, in aller Ruhe und ohne Stress. Wann geht es mir besser als sonst? In welchen Situationen, bei welchen Handlungen?
Wann und in welchen Situationen habe ich weniger Druck mich zu ritzen? All diese Tips von Deinem Therapeuten sind für viele Menschen in ähnlicher Lage wirklich nützlich. Wenn Sie für Dich nicht passen, such Dir eigene :) Such Dir die Dinge bei denen es Dir besser geht und die Dir den Druck abnehmen. Jedes bisschen Besserung ist ein Schritt in dir richtige Richtung, und laut Deiner Mail hast Du schon ein großes Stück Weg hinter Dich gebracht.
Ich wünsche Dir, das Du viele interessante und nützliche Ideen für Deine 'Selbsttherapie' findest...
Mit den besten Grüßen,
Alexander Stötefalke
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