Unsere Tochter hat angefangen, sich zu ritzen
Susi (w, 38) aus Schwerin:
Hallo liebes Psychologen-Team.
Ich bin 38 Jahre alt und habe eine 13 jährige Tochter und einen 5jährigen Sohn. Beide verstehen sich nicht sonderlich gut. Unsere Tochter fühlt sich vernachlässigt. Mein Mann und ich sind der Meinung, dass wir beide Kinder gleich erziehen.
Unsere Tochter hat vor 2 Monaten angefangen, sich zu ritzen. Sie hat es mir zum 1 mal erzählt, da hatte sie sich bereits 4 Wochen lang geritzt und meinte, sie erzählt es mir nur, weil sie das jetzt nicht mehr macht. Leider hat sie es ja dann doch noch mehrmals gemacht. Sie hatte aber auch in der Schule Streit mit einem Mädchen, welches sich auch ritzt.
Sie hat vor kurzem Alkohol probiert (soviel, dass sie sich übergeben musste) und Zigaretten hat sie sich auch gekauft. Können Sie mir einen Tipp geben, wie wir mit ihr umgehen sollen? Wir haben ihr zwar deutlich zu verstehen gegeben, dass wir das Rauchen nicht gut finden; nur verbieten hat ja eh keinen Sinn, oder?
Hallo liebes Psychologen-Team.
Ich bin 38 Jahre alt und habe eine 13 jährige Tochter und einen 5jährigen Sohn. Beide verstehen sich nicht sonderlich gut. Unsere Tochter fühlt sich vernachlässigt. Mein Mann und ich sind der Meinung, dass wir beide Kinder gleich erziehen.
Unsere Tochter hat vor 2 Monaten angefangen, sich zu ritzen. Sie hat es mir zum 1 mal erzählt, da hatte sie sich bereits 4 Wochen lang geritzt und meinte, sie erzählt es mir nur, weil sie das jetzt nicht mehr macht. Leider hat sie es ja dann doch noch mehrmals gemacht. Sie hatte aber auch in der Schule Streit mit einem Mädchen, welches sich auch ritzt.
Sie hat vor kurzem Alkohol probiert (soviel, dass sie sich übergeben musste) und Zigaretten hat sie sich auch gekauft. Können Sie mir einen Tipp geben, wie wir mit ihr umgehen sollen? Wir haben ihr zwar deutlich zu verstehen gegeben, dass wir das Rauchen nicht gut finden; nur verbieten hat ja eh keinen Sinn, oder?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Susi,
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage und kann verstehen, dass Sie sich Sorgen machen, denn Sie haben von Ihrer Tochter erfahren, dass sie sich ritzt. Ritzen als Lösungsstrategie deutet grundsätzlich auf einen tiefer liegenden seelischen Konflikt hin. Sie schreiben, dass Ihre Tochter sich vernachlässigt fühlt und sich nicht gut mit ihrem 5-jährigen Bruder versteht. Dies könnte z.B. ein Grund sein.
Auch wenn sie sich als Eltern redlich bemühen, beide gleichermaßen zu erziehen, kann es doch sein, dass Ihre Tochter das ganz anders erlebt. Und sich z.B. weniger geliebt fühlt. Wichtig wäre, sie darin ernst zu nehmen, ohne sich als Eltern schuldig oder ohnmächtig zu fühlen. Hören sie ihr zu, interessiert und offen, suchen sie den Dialog, finden sie heraus, was ihr fehlt. Aber ohne Druck, Androhung von Strafe, Misstrauen - sondern partnerschaftlich auf Augenhöhe. Eine vertrauensvolle Beziehungsebene herzustellen, wird langfristig dabei helfen, Ihrer Tochter den Ritzdruck zu nehmen. Sie wird dann auch weniger Interesse haben, Alkohol und Zigaretten zu konsumieren.
Ich habe Ihnen unten einen Link angehängt, in dem Sie mehr und nützliche Informationen zum Thema Ritzen finden und auch Tipps, wie Sie sich als Angehörige am besten verhalten können.
Außerdem empfehle ich ihnen gemeinsam eine Familientherapie in Anspruch zu nehmen. Denn Ihre Tochter zeigt zwar das auffällige Verhalten, bringt aber als Mitglied des Familiensystems auch zum Ausdruck, dass sie unter etwas leidet, das alle betrifft.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute,
mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage und kann verstehen, dass Sie sich Sorgen machen, denn Sie haben von Ihrer Tochter erfahren, dass sie sich ritzt. Ritzen als Lösungsstrategie deutet grundsätzlich auf einen tiefer liegenden seelischen Konflikt hin. Sie schreiben, dass Ihre Tochter sich vernachlässigt fühlt und sich nicht gut mit ihrem 5-jährigen Bruder versteht. Dies könnte z.B. ein Grund sein.
Auch wenn sie sich als Eltern redlich bemühen, beide gleichermaßen zu erziehen, kann es doch sein, dass Ihre Tochter das ganz anders erlebt. Und sich z.B. weniger geliebt fühlt. Wichtig wäre, sie darin ernst zu nehmen, ohne sich als Eltern schuldig oder ohnmächtig zu fühlen. Hören sie ihr zu, interessiert und offen, suchen sie den Dialog, finden sie heraus, was ihr fehlt. Aber ohne Druck, Androhung von Strafe, Misstrauen - sondern partnerschaftlich auf Augenhöhe. Eine vertrauensvolle Beziehungsebene herzustellen, wird langfristig dabei helfen, Ihrer Tochter den Ritzdruck zu nehmen. Sie wird dann auch weniger Interesse haben, Alkohol und Zigaretten zu konsumieren.
Ich habe Ihnen unten einen Link angehängt, in dem Sie mehr und nützliche Informationen zum Thema Ritzen finden und auch Tipps, wie Sie sich als Angehörige am besten verhalten können.
Außerdem empfehle ich ihnen gemeinsam eine Familientherapie in Anspruch zu nehmen. Denn Ihre Tochter zeigt zwar das auffällige Verhalten, bringt aber als Mitglied des Familiensystems auch zum Ausdruck, dass sie unter etwas leidet, das alle betrifft.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute,
mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
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