Ich ritze mich, was soll ich nur tun?
Heartlove (w, 20) aus 87439 Kempten : Hallo, ich bin 20 Jahre alt (w), mache gerade eine Ausbildung und wohne noch bei meinen Eltern. Vor zwei Jahren habe ich angefangen mich zu ritzen, da mein Vater alkoholkrank ist und mich das sehr belastet. Zudem habe ich sehr starke Stimmungsschwankungen und bin sehr schnell reizbar. Ich bin schnell gestresst und oft in Konflikte verwickelt. Immer wenn ich stark enttäuscht, wütend oder einfach nur sehr traurig bin, egal ob über Kleinigkeiten oder Wichtiges, habe ich den Drang mich selbst zu verletzten, was dann meist auch damit endet, dass ich mich wieder an den Beinen oder Bauch ritze (da fällt es nicht so auf, möchte nicht dass das jemand mitbekommt). Habe sogar schon ein paar mal daran gedacht mich umzubringen (bin mit den Gedanken vorbelastet, mein Vater hatte es auch schon versucht). Außerdem bin ich ständig nervös und rupfe die ganze Zeit an mir selbst rum, jeden Kratzer reiße ich auf und an jedem Pickel muss ich so lange rumdrücken bis es richtig Blutet. Ich habe noch nie mit jemandem darüber gesprochen da es mir sehr unangenehm ist. Meinen Eltern werde ich es definitiv nicht erzählen. Aber ich habe darüber nachgedacht zu einem Psychologen zu gehen. Weiß nicht ob ich mich trauen soll. Ich hoffe Sie können mir einen Rat geben was ich tun soll. Liebe Grüße
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Heartlove,
das klingt bedrohlich und anstrengend, was Sie schreiben.
Ihre häusliche Situation ist bedrückend, der Vater mit dem Alkoholproblem, zur Mutter haben Sie nichts geschrieben. Aber Sie wollen den Eltern nichts erzählen, also gehe ich davon aus, es ist wenig Vertrauen da.
Nun sind Sie noch in der Ausbildung, also auf die Eltern finanziell vermutlich angewiesen, doch es ist erst einmal wichtig, dass Sie Hilfe bekommen, dass der Druck gemindert wird und Sie lernen, andere Strategien einzusetzen zur Stress- und Konfliktlösung. Selbstverletzung sollte kein Dauerzustand werden, um sich besser zu fühlen.
Dazu wenden Sie sich bitte an eine sozialpsychiatrische Beratungsstelle in der Nähe, den Link dazu habe ich unten angehängt. Fassen Sie Mut, Sie dürfen sich trauen, die Menschen dort haben täglich mit solchen Anliegen zu tun, niemand braucht sich schämen!
Man kann Ihnen helfen bezüglich einer therapeutischen Unterstützung und dann auch, um die räumliche Situation zu entschärfen, also Infos geben, wie Sie vielleicht ausziehen können von zu Hause und trotzdem Ihre Ausbildung fertig machen. Bleiben Sie da dran, damit Sie auf eigenen Beinen stehen können, doch bitte holen Sie sich Hilfe!
Mut und Kraft wünsche ich Ihnen, Ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen und dass sich Ihre Perspektive verbessert!
Ganz herzliche Grüße
Claudia Schmitt
HPpsy und weltliche Rednerin
das klingt bedrohlich und anstrengend, was Sie schreiben.
Ihre häusliche Situation ist bedrückend, der Vater mit dem Alkoholproblem, zur Mutter haben Sie nichts geschrieben. Aber Sie wollen den Eltern nichts erzählen, also gehe ich davon aus, es ist wenig Vertrauen da.
Nun sind Sie noch in der Ausbildung, also auf die Eltern finanziell vermutlich angewiesen, doch es ist erst einmal wichtig, dass Sie Hilfe bekommen, dass der Druck gemindert wird und Sie lernen, andere Strategien einzusetzen zur Stress- und Konfliktlösung. Selbstverletzung sollte kein Dauerzustand werden, um sich besser zu fühlen.
Dazu wenden Sie sich bitte an eine sozialpsychiatrische Beratungsstelle in der Nähe, den Link dazu habe ich unten angehängt. Fassen Sie Mut, Sie dürfen sich trauen, die Menschen dort haben täglich mit solchen Anliegen zu tun, niemand braucht sich schämen!
Man kann Ihnen helfen bezüglich einer therapeutischen Unterstützung und dann auch, um die räumliche Situation zu entschärfen, also Infos geben, wie Sie vielleicht ausziehen können von zu Hause und trotzdem Ihre Ausbildung fertig machen. Bleiben Sie da dran, damit Sie auf eigenen Beinen stehen können, doch bitte holen Sie sich Hilfe!
Mut und Kraft wünsche ich Ihnen, Ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen und dass sich Ihre Perspektive verbessert!
Ganz herzliche Grüße
Claudia Schmitt
HPpsy und weltliche Rednerin
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