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Gibt es kostenlose Psychologen, die ohne Wissen der Eltern behandeln?

Lin (w, 16) aus Baden-Württemberg:

Es hat alles angefangen als meine Oma starb(vor ca 6 Monaten) Ich hab mich angefangen zu ritzen. Obwohl ich weiß dass es schlecht ist kann ich nicht aufhören. Es übertönt meine psychischen Schmerzen durch die körperlichen. Ich weiß dass es aufhören muss. Aber damit ich aufhöre, müssen meine Probleme verschwinden oder kleiner werden.

Seit dem Tod meiner Oma kann ich vor anderen nicht mehr weinen. Selbst vor meinen Eltern oder meinen Cousinen nicht. Es gibt einen Menschen, vor dem ich weinen könnte. Meine beste Freundin. Aber sie wohnt leider etwas weiter weg. Wenn ich meine Heulattacken habe, kann sie nicht kurz zu mir fahren, leider.

Außerdem habe ich ein sehr komisches Verhältnis zu meinen Eltern. Ich habe mit ihnen noch nie über meine Gefühle geredet, und habe dies auch nicht vor. Ich brauche jemanden, der nichts mit allem zu tun hat und total neutral ist. Ich habe meine beste Freundin um Rat gebeten und sie hat gesagt ich sollte zu einem Psychologe gehen. Aber das kostet und ich möchte nicht dass meine Eltern davon erfahren.

Daher meine Frage= Gibt es kostenlose Psychologen, die keinen Kontakt mit den Eltern aufnehmen. Das würde mir sehr helfen...
Ich danke schonmal im Voraus für die Antwort.

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Lin,

ich danke dir für deine Anfrage und dein Vertrauen, das du uns entgegen bringst. Grundsätzlich kannst du Gespräche bei psychosozialen Beratungsstellen sozialer Träger in Anspruch nehmen. Diese sind kostenfrei und können auch ohne Wissen deiner Eltern stattfinden. Als schwierig gestaltet sich jedoch oft die finanzielle und personelle Ausstattung der Beratungsstellen und davon ist abhängig, in welchem Umfang man dir Gespräche anbieten kann.

Des Weiteren kannst du ab 15 Jahren allein zum Psychologen gehen. Der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, deerr für dich zuständig ist, unterliegt zwar der Schweigepflicht, aber wenn Fragen von Seiten der Krankenkasse auftauchen, werden sie sich an deine Eltern wenden. Therapie ohne das Wissen deiner Eltern ist also möglich, doch die Krankenkasse ist der unsichere Faktor. Hier ist der Link zu einer Seite, auf der du nochmal ausführlichere Informationen dazu findest: http://rotelinien.de/wege.html

Leichter wäre es, wenn du deine Eltern miteinbeziehen könntest. Dass du mit Ihnen nicht über deine Gefühle reden magst und kannst ist bereits Teil der tiefer liegenden Problematik. Aber ich verstehe, dass es erstmal nicht möglich ist, wenn du ihnen nicht vertraust.

Ich wünsche dir alles Gute und dass du bald kompetente Hilfe an deiner Seite hast.

Mit herzlichem Gruß

Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
Bewertung durch den Fragensteller:





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