Mein Tochter hat die Medikamente gegen ihre Psychose abgesetzt und zeigt keine Krankheitseinsicht!
Kaya (w, 55) aus Göttingen:
Liebes Psychologenteam,
ich schreibe Ihnen, weil ich mir große Sorgen um meine Tochter mache. Sie ist 26 Jahre alt. Mit 19 Jahren wurde bei ihr Schizophrenie diagnostiziert.
Dieser Diagnose gingen 3 Jahre voraus, in denen erst schleichend Symptome auf eine psychische Erkrankung hinwiesen und leider auch lange.nicht erkannt wurden. Zunächst hatte sie das Gymnasium besucht, es folgten Schulwechsel bis hin zum Abbruch. Der Verlust von Freunden bis zur völligen Isolation. Schließlich zwei Suizidversuche.
Nach dem Klinikaufenthalt konnte sie dank der Medikation in ein normales Leben zurück finden. Sie hat eine Ausbildung abgeschlossen, Freundschaften aufgebaut, eine Beziehung und in einer WG gewohnt. Anfang des Jahres hat sie begonnen, die Medikamente zu reduzieren. Ziel war es , den Führerschein zu machen und ihr Kinderwunsch. Sie ist an eine psychiatrische Praxis angebunden und geht noch zu einer Psychologin. Diese Maßnahme soll aber bald enden. Inzwischen hört sie wieder Stimmen, fühlt sich verfolgt, leidet unter Schlafstörungen und halluziniert. Die Beziehung ist vorbei, sie hat sich mit der WG zerstritten und hat keine Krankheitseinsicht.
Ich überlege, Kontakt zu ihrem Psychiater aufzunehmen, da sie dort in ihrem Bestreben ohne Medikamente zu leben, ihre Symptome evtl verschweigt. Ich will ihr helfen, fühle mich aber extrem hilflos. Derzeit wohnt sie wieder bei mir, da sie sich an ihrem bisherigen Wohnort nicht mehr sicher fühlt. Danke für Ihren professionellen Rat! Kaya
Liebes Psychologenteam,
ich schreibe Ihnen, weil ich mir große Sorgen um meine Tochter mache. Sie ist 26 Jahre alt. Mit 19 Jahren wurde bei ihr Schizophrenie diagnostiziert.
Dieser Diagnose gingen 3 Jahre voraus, in denen erst schleichend Symptome auf eine psychische Erkrankung hinwiesen und leider auch lange.nicht erkannt wurden. Zunächst hatte sie das Gymnasium besucht, es folgten Schulwechsel bis hin zum Abbruch. Der Verlust von Freunden bis zur völligen Isolation. Schließlich zwei Suizidversuche.
Nach dem Klinikaufenthalt konnte sie dank der Medikation in ein normales Leben zurück finden. Sie hat eine Ausbildung abgeschlossen, Freundschaften aufgebaut, eine Beziehung und in einer WG gewohnt. Anfang des Jahres hat sie begonnen, die Medikamente zu reduzieren. Ziel war es , den Führerschein zu machen und ihr Kinderwunsch. Sie ist an eine psychiatrische Praxis angebunden und geht noch zu einer Psychologin. Diese Maßnahme soll aber bald enden. Inzwischen hört sie wieder Stimmen, fühlt sich verfolgt, leidet unter Schlafstörungen und halluziniert. Die Beziehung ist vorbei, sie hat sich mit der WG zerstritten und hat keine Krankheitseinsicht.
Ich überlege, Kontakt zu ihrem Psychiater aufzunehmen, da sie dort in ihrem Bestreben ohne Medikamente zu leben, ihre Symptome evtl verschweigt. Ich will ihr helfen, fühle mich aber extrem hilflos. Derzeit wohnt sie wieder bei mir, da sie sich an ihrem bisherigen Wohnort nicht mehr sicher fühlt. Danke für Ihren professionellen Rat! Kaya
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Grüß Gott, liebe Frau Kaya!
Vielen Dank, für Ihre Vertrauen in unser Beratungsportal!
Gerne will ich versuchen Ihnen zu Raten und zu helfen, denn ich kann Ihre Sorgen gut verstehen und Ihr Gedanke, sich mit dem Psychiater Ihrer Tochter zu beraten ist nicht nur recht und billig, sondern auch dringend geboten, nach all dem, was Sie uns schreiben!
Es wäre hilfreich, wenn Sie in Form eines stichwortartigen Tagebuches aufschrieben, welche Probleme Ihre Tochter hat und wie sich diese äußern
Im Falle einer Schizophrenie, mangelnder Krankheitseinsicht und der Unfähigkeit allein zu leben, wäre auch gegen den Willen Ihrer Tochter an eine Einweisung in eine Klinik zu denken.
Es wäre deshalb hilfreich, wenn Sie in Form eines stichwortartigen Tagebuches aufschrieben, welche Probleme Ihre Tochter hat und wie sich diese äußern, um Anhaltspunkte und Argumente für das Gespräch mit dem Arzt und den Ämtern zu haben.
Darüber hinaus hätten Sie die Möglichkeit sich eine zeitweilige Betreuungsvollmacht für Ihre Tochter beim Familiengericht, am besten mit Hilfe des behandelnden Arztes zu besorgen.
Auf keinen Fall sollten Sie den Launen Ihrer Tochter nachgeben und sich zum Erfüllungsgehilfen deren Ängste machen, sondern sie vor die Wahl stellen, entweder allein zu Leben, oder aber freiwillig, vorübergehend in eine Klinik zu gehen, oder wenigstens regelmäßig zum Psychiater.
Falls sich Ihre Tochter einsichtig zeigen sollte, so wäre ein regelmäßiger Kontakt mit dem staatlichen Sozialpsychiatrischen-Dienst Ihres Landkreises, oder Ihrer Stadt sicherlich eine große Hilfe zur Stabilisierung Ihrer Tochter und auch zu Ihrer Entlastung!
Es wäre darüber hinaus ganz wichtig, liebe Frau Kaya, daß Sie auch immer Ihre Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer anderen Familienangehörigen im Auge behalten und dafür sorgen, daß nicht die Krankheit Ihrer Tochter zum Dreh- und Angelpunkt Ihres Lebens wird. Nötigenfalls mit sanftem und stärkerem Zwang, der letztlich auch nur dem Wohle Ihrer Tochter dienen würde!
In der Hoffnung Ihnen einen wichtigen Schritt weiter geholfen zu haben, verbleibe ich mit allen guten Wünschen für Sie, Ihre Tochter und Ihre ganze Familie, als Ihr Psychomeda-Berater
Bewertung durch den Fragensteller: 
ich habe mich verstanden gefühlt und Hilfsangebote erhalten. Danke!
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