Navigation Psychomeda.de
Das Psychologie-Portal

Wie kann ich meiner Tochter und mir helfen

Linda (w, 47) aus Mayen : Meine 21-jährige Tochter hat Borderline, Depression und Probleme mit dem Essen.

Dazu kommen noch Probleme mit Alkohol und Geld. Sie nimmt Antidepressiva, aber trotzdem leidet sie sehr.

Ich leide mit und habe schreckliche Angst, dass sie eines Tages stirbt.

Weil sie nach Alkoholkonsum suizidal ist und verletzt sich. Ich würde das nicht überleben.

Bitte um Hilfe
Mutter.

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Sehr geehrte Fragestellerin,

vielen Dank für Ihr Vertrauen in uns. Schade, dass sie sich so kurzgefasst haben, was es schwerer macht Ihnen in den Maß zu antworten, wie Sie es sich vielleicht erhofft haben. Ich will dennoch versuchen Ihnen etwas Licht in das Dunkel zu bringen. Ängste sind oft normal und sollen uns schützen, wenn sie allerdings zu stark werden und unser Leben anfangen zu beherrschen, ist es Zeit etwas dagegen zu tun.

Haben Sie selbst bereits schon einmal in Erwägung gezogen einen Therapeuten oder Coach zu konsultieren, der ihnen hilft, Ihre Ängste positiv zu verändern? Nur wenn Sie selbst stark sind, können Sie Ihrer Tochter am besten helfen und sie stützen.

Was sie über Ihre Tochter an Störungen erwähnt haben ist ein katastrophaler Mix, der leider in dieser Form häufig vorkommt. Haben Sie und Ihre Tochter vielleicht schon einmal daran gedacht, dass Ihre Tochter für einige Wochen in eine Akut-Klinik zu gehen könnte? Vielleich sprechen Sie einmal mit der Krankenkasse darüber? In einer Akut-Klinik kann man Ihrer Tochter unter ärztlicher Betreuung so helfen wie sie es benötigt und Ihr helfen Ihre Lebensherausforderungen besser anzugehen.

Wichtig ist auch herauszuarbeiten, wie es soweit kommen konnte. Eine emotionale Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ entwickelt sich über viele Jahre und nimmt oft Ihren Anfang schon im Kindes- und Jugendalter. Persönlichkeitsstörungen lassen sich zwar positiv beeinflussen, wenn man dranbleibt, so dass sich die Lebensqualität verbessert ansonsten sind Prognosen eher ungünstig. Gute Erfolge erzielt man mit DBT und auch mit Schematherapie oft im Zusammenspiel mit Psychopharmaka. Daher geht es ohne eine fachärztliche Begleitung nicht.

Alkohol und auf Geld Probleme gehen ebenfalls oft Hand in Hand bei psychischen Belastungen und sind für die Betroffenen eher die Lösung als die Ursache, was bedeutet, dass man Dauerhaft den Teufelskreis nur durchbrechen kann, wenn man das tiefe liegende Thema angeht, wenn eine zudeckende Therapieform nicht ausreicht.

Es ist durchaus möglich das Ihre Tochter über viele Jahre immer wieder in Therapie sein wird und daher ein sportives Umfeld geschaffen werden sollte. Und dieses einem begleitenden Therapeuten oder Facharzt erfordert.

Sollten Sie weitere Fragen haben so können sie gern ein kostenloses Erstgespräch per Videokonferenz mit mir vereinbaren und wir können schauen gemeinsam, was ich per Online-Beratung/Coaching für Sie selbst tun kann. Es ist wichtig, dass sie Ihrer Tochter den Weg aufzeigen und Sie sie auf diesem Weg so unterstützen wie Sie es benötigt, damit Ihre Tochter sich in eine für Sie notwendige stationäre Therapie begeben kann.

Ich drücke Ihnen beiden fest die Daumen, dass alles gut wird auch wenn es ein langer und schwerer Weg ist und verbleibe

mit freundlichem Gruß
Oliver Haufe














Bewertung durch den Fragensteller:
Besten Dank für die kompetente und herzliche Antwort.

Mehr zum Thema auf Psychomeda

Online-Beratung

Auf Psychomeda beantworten Psychologen und Therapeuten Ihre Fragen unentgeltlich. Jetzt online Ihre Frage stellen...


Therapeuten

Zuletzt aufgerufene Therapeuten-Seiten. Therapeut, Coach, Berater? Eintragen...


Beliebt auf Psychomeda


TwitterSocial Feed



Folgen Sie uns auf Twitter


Qualität

Psychomeda ist ein unabhängiges psychologisches Informations- und Beratungsportal von Psychologen und Therapeuten. Wir informieren evidenzbasiert und auf wissenschaftlicher Grundlage. Weiter