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Kann es sein, dass ich eine Borderline-Störung habe?

pilzchen (w, 28) aus München: hallo, ich bin gerade ein bisschen ratlos. Ich habe mich auf Grund einer Äußerung meines Arztes (er meinte, ich wäre emotional instabil) mit Borderline beschäftigt. Natürlich weiß ich, dass ich meinen Arzt nochmal fragen sollte wegen der Diagnose - habe Angst davor. Ich möchte wissen, ob es überhaupt zutreffen kann, dass ich eine BPS habe. Ich würde Ihnen gerne meine Symptome schildern:
Depression, Angststörung mit Panikattacken, Kaufsucht, großes Leeregefühl bzw. Langeweile (sich zu nichts aufraffen können), ständig am Grübeln über mein Leben, beobachte mich selbst bei meinen Handlungen, kann ich selbst nicht gut finden (funktioniert nur, wenn ich von Außen gelobt werde etc.), habe keine Ziele für mein Leben, bin oft sehr aufbrausend meinem Partner gegenüber (er kann nichts recht machen in diesen Momenten), fühle mich sehr schnell persönlich angegriffen (wie ein kleines Kind das getadelt wird, möchte dann am liebsten weglaufen), an einem Tag finde ich mich schön (mag mein Äußeres, finde mich sexy) am nächsten Tag hasse ich meinen Körper...oft kommt es mir allgemein so vor, als würde ich mein Leben/Mich selbst sabotieren. Kaum läuft es mal gut - mach ich selbst alles wieder kaputt. Egal ob in der Beziehung oder im sonstigen Leben...

Ich weiß dass Sie mir keine Diagnose stellen könne, aber vielleicht können Sie trotzdem etwas dazu schreiben... Es wäre mir sehr wichtig!!
Danke!

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Pilzchen,

gut verständlich, dass Sie gerade ratlos sind und beunruhigt. Ich kann nur vermuten, aber gab es in Ihrer Kindheit und der Jugend einschneidende Erlebnisse, z.B. Misshandlung, Missbrauch, unsichere Bindungen, desolates Elternhaus?

Sie haben recht, wir dürfen hier keine Diagnosen stellen. Jedoch, das was Sie so an Symptomen und auftretenden Zuständen schildern, geht schon in die von Ihrem Arzt angedeutete Richtung. Sie haben Mut bewiesen, indem Sie sich an uns gewendet haben, nun bitte ich Sie, nochmals Ihren Mut zusammen zu nehmen und den Arzt eindringlich nach seiner Diagnose zu befragen. Ein Psychiater ist dann der für Sie richtige Ansprechpartner, denn Borderlinestörungen können ganz gut mit einer bestimmten Art von Verhaltenstherapie behandelt werden. Vielleicht ist auch ein Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik sinnvoll, um dort (etwas flapsig gesagt als Komplettpaket) die Depressionen und die Angst- und Panikattacken mit in die Behandlung einbinden zu können. Ich schicke Ihnen den untenstehenden Link mit, der Ihnen nochmals genauere Auskunft ergänzend zu Ihren bisherigen Recherchen gibt.

Ich wünsche Ihnen Mut, Kraft und gute Unterstützung, damit Ihr Leben und Ihre Perspektiven sich wieder positiv darstellen!

Herzliche Grüße

Claudia Schmitt

Heilpraktikerin für Psychotherapie

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