Wir haben schon alles für meine tablettenabhängige Mutter getan
Shiela (w, 29) aus Schwäbisch Hall: Hallo,
ich bin ziemlich verzweifelt, meine Mutter ist seit 15 jahren tabletten abhängig, vor allem nimmt sie seit jahren Fentanylpflaster angeblich gegen ihre Krankheit Morbus chron weil sie wohl immer schmerzen hat. Sie nimmt aber auch Schlaftabletten Zolpidem 10mg und davon nicht nur eine am abend sondern mehr als 5 über den Tag verteilt um sich wohl zu betäuben vor lauter schmerzen sagt sie. Das glaube ich aber nicht.
Sie hat jetzt 3 Wochen eine entgiftung im KH gemacht sie war 3 tage zuhause und hat sich wieder zugetröhnt. Eine langzeitteraphie hat sie nicht nötig sagt sie. Sie lügt uns nur noch an, egal was man sie fragt. Sie hat jetzt schon 2 Autos innerhalb 8 wochen zu schrott gefahren weil sie wieder tabletten besorgen musste.
Ich habe so die Nase voll, ich kann nicht mehr mein Vater ist viel auf der Arbeit und hat überhaupt keine kontrolle was sie so nimmt. Er kann auch nicht mehr. Ich habe im moment den Kontakt abgebrochen, weil ich habe eine kleine Tochter und einen Mann um die ich mich kümmern möchte. Wir haben für meine Mutter alles getan, aber ich weiß einfach nicht mehr weiter, ich bin am Limit, meine Geschwister genauso. Was können wir noch tun?
Ich freue mich auf eine Antwort Danke
ich bin ziemlich verzweifelt, meine Mutter ist seit 15 jahren tabletten abhängig, vor allem nimmt sie seit jahren Fentanylpflaster angeblich gegen ihre Krankheit Morbus chron weil sie wohl immer schmerzen hat. Sie nimmt aber auch Schlaftabletten Zolpidem 10mg und davon nicht nur eine am abend sondern mehr als 5 über den Tag verteilt um sich wohl zu betäuben vor lauter schmerzen sagt sie. Das glaube ich aber nicht.
Sie hat jetzt 3 Wochen eine entgiftung im KH gemacht sie war 3 tage zuhause und hat sich wieder zugetröhnt. Eine langzeitteraphie hat sie nicht nötig sagt sie. Sie lügt uns nur noch an, egal was man sie fragt. Sie hat jetzt schon 2 Autos innerhalb 8 wochen zu schrott gefahren weil sie wieder tabletten besorgen musste.
Ich habe so die Nase voll, ich kann nicht mehr mein Vater ist viel auf der Arbeit und hat überhaupt keine kontrolle was sie so nimmt. Er kann auch nicht mehr. Ich habe im moment den Kontakt abgebrochen, weil ich habe eine kleine Tochter und einen Mann um die ich mich kümmern möchte. Wir haben für meine Mutter alles getan, aber ich weiß einfach nicht mehr weiter, ich bin am Limit, meine Geschwister genauso. Was können wir noch tun?
Ich freue mich auf eine Antwort Danke
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Shiela,ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Ihre Mutter ist seit vielen Jahren tablettenabhängig. Es scheint ihre einzige Möglichkeit zu sein, mit ihrer chronischen Krankheit Morbus Crohn fertig zu werden, zumal Schmerzen auch dazugehören. Nun hat sich über die Jahre eine Abhängigkeit entwickelt, die nicht so leicht zu durchbrechen ist. Hinzu kommt, dass sich ihre Persönlichkeit mitverändert.
Ich denke, es ist wichtig, dass Sie sich bewusst vergegenwärtigen, dass Sie schon alles getan haben. Sie kommen an Ihre Grenze, die Ihnen zeigt: Ich kann nicht mehr!
Das ist kein persönliches Versagen. Wir können einem Menschen nur helfen, wenn er es möchte. Sich selbst zu zerstören, schleichend mit Tablettenkonsum über Jahre, ist die unbewusste, aber deutlich gelebte Entscheidung Ihrer Mutter. Lernen Sie diese Entscheidung zu respektieren und sich von ihr zu distanzieren, auch wenn es schwer fällt. Sie können Ihre Mutter trotzdem lieben und ihr weiter signalisieren, dass Sie für Sie da sind, wenn sie es möchte.
Ihr Vater arbeitet viel und entzieht sich auf diese Weise der Auseinandersetzung mit dem Konflikt. Ich nehme an, dass auch hier der Beziehungsdynamik etwas zugrunde liegt, was längst von beiden Seiten bearbeitet und konfrontiert werden müsste, aber nicht geschieht und deshalb als Verstärker wirkt. Nicht-wissen-wollen, sich betäuben, einen Konflikt einfach aussitzen und ignorieren sind heftige familiäre Widerstände, die Sie als Tochter nicht einfach auflösen können. Respektieren Sie diese Widerstände ohne sich selbst darin zu verlieren.
Ziehen Sie sich raus, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Lassen Sie sich psychotherapisch begleiten, falls Sie merken, dass Ihnen dieser Abgrenzungsprozess schwer fällt.
Außerdem würde ich Ihnen empfehlen, sich beim sozialpsychiatrischen Dienst Ihres Wohnortes beraten zu lassen, was Sie tun können, wenn Ihre Mutter zunehmend weniger in der Lage ist, für sich zu sorgen. Ihr Vater sollte nach Möglichkeit auch an diesem Termin teilnehmen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute. Über ein kurzes Feedback und eine Bewertung würde ich mich freuen.
Viele Grüße aus Berlin
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
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