Wie kann ich mein Selbstwertgefühl stärken?
Anonymia (w, 20) aus Moers: Liebes Psychomedia,
mir fällt es schwer mich an sie zu wenden,
da ich das Gefühl habe meine Probleme wären ohnehin nicht beachtungswürdig.
Aber da mein Freund mir des Öfteren rät, dass ich mir Hilfe suchen soll,
da ich oft depressive Phasen habe, mich antriebslos & niedergeschlagen fühle & Suizidgedanken hatte, wende ich mich nun doch an sie.
Diese Phasen habe ich bereits seit ich in der Schule gemobbt wurde. Das Mobbing ging damals 4 Jahre lange, bis ich mich am Ende kaum noch getraut habe mit Anderen zu sprechen, da mir auch Rückhalt von Lehrern und Familie fehlte.
Mein fehlendes Selbstbewusstsein & Selbstwertgefühl (ich mache mich meist für alles verantwortlich und hege einen regelrechten Selbsthass) haben es mir auch schwer gemacht eine Ausbildung zu finden, doch nach über 200 Bewerbungen (trotz Abi) habe ich nun endlich eine Ausbildung ab Aug.. Die ständigen Absagen haben mich aber sehr runtergezogen.
Zur Zeit mache ich den Bundesfreiwilligendienst, jedoch ist das Arbeitsklima dort so angespannt und der STress so hoch, dass ich begonnen habe mir bei Stress oder Kritik auf die Finger zu beißen, mit den Augen zu zucken und meine Hände anzuspannen.
Dazu kommt eine permanente Lustlosigkeit und dass ich bei Kritik oder Diskussionen anfange zu heulen.
Wie schaffe ich es kritikfähiger, selbstbewusster und wieder lebensfroh zu werden?
Ich hoffe ich habe sie mit meinen Problemen nicht allzulange aufgehalten.
Mfg
mir fällt es schwer mich an sie zu wenden,
da ich das Gefühl habe meine Probleme wären ohnehin nicht beachtungswürdig.
Aber da mein Freund mir des Öfteren rät, dass ich mir Hilfe suchen soll,
da ich oft depressive Phasen habe, mich antriebslos & niedergeschlagen fühle & Suizidgedanken hatte, wende ich mich nun doch an sie.
Diese Phasen habe ich bereits seit ich in der Schule gemobbt wurde. Das Mobbing ging damals 4 Jahre lange, bis ich mich am Ende kaum noch getraut habe mit Anderen zu sprechen, da mir auch Rückhalt von Lehrern und Familie fehlte.
Mein fehlendes Selbstbewusstsein & Selbstwertgefühl (ich mache mich meist für alles verantwortlich und hege einen regelrechten Selbsthass) haben es mir auch schwer gemacht eine Ausbildung zu finden, doch nach über 200 Bewerbungen (trotz Abi) habe ich nun endlich eine Ausbildung ab Aug.. Die ständigen Absagen haben mich aber sehr runtergezogen.
Zur Zeit mache ich den Bundesfreiwilligendienst, jedoch ist das Arbeitsklima dort so angespannt und der STress so hoch, dass ich begonnen habe mir bei Stress oder Kritik auf die Finger zu beißen, mit den Augen zu zucken und meine Hände anzuspannen.
Dazu kommt eine permanente Lustlosigkeit und dass ich bei Kritik oder Diskussionen anfange zu heulen.
Wie schaffe ich es kritikfähiger, selbstbewusster und wieder lebensfroh zu werden?
Ich hoffe ich habe sie mit meinen Problemen nicht allzulange aufgehalten.
Mfg
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Hallo, liebe Anonymia,es berührt mich sehr, dass Sie sich deprimiert fühlen, ja sogar Suizidgedanken haben und sich trotzdem kaum trauen hier um Rat anzufragen, da Sie meinen, Ihre Probleme seien unwichtig und Sie selbst eine Zumutung.
Ich bin sehr froh, dass Sie sich von Ihrem Freund ermutigen ließen und schließlich trotz aller Bedenken geschrieben haben!
Sie wissen bereits selbst, dass Ihr mangelndes Selbstwertgefühl ein großes Problem darstellt und Sie immer wieder blockiert. Bitte verurteilen Sie sich deshalb nicht, denn das führt mit Sicherheit zu weiterem Selbstwertverlust. Halten Sie sich statt dessen vor Augen, dass es gute Gründe dafür gibt, dass Sie kein ausreichend stabiles Selbstwertgefühl entwickeln konnten. Wenn Sie einen liebevolleren Blick auf sich selbst entwickeln können, wird es Ihnen leichter fallen, sich selbst an die HAnd zu nehmen und sich Hilfe zu holen.
Ich möchte Ihnen Mut machen, sich psychotherapeutisch begleiten zu lassen. Machen Sie sich mit liebevoller Unterstützung auf die Suche nach den Gründen für Ihr Verhalten, damit Sie ein annehmendes Verständnis für sich selbst entwickeln können.
Ihren Zeilen entnehme ich, dass Sie viel Schweres ertragen mussten. Ich erkenne gleichzeitig auch eine große Stärke, denn Sie haben diese 4 schrecklichen Jahre sogar ohne Rückhalt durchgestanden, Sie haben das Abitur gemacht, Sie haben sich zu einem freiwilligen Jahr entschlossen, Sie haben sich trotz zahlreicher Absagen immer wieder aufs Neue beworben, bis Sie endlich Erfolg hatten, Sie sind in der Lage eine vertrauensvolle Beziehung zu führen und Sie haben die Fähigkeit über Ihren Schatten zu springen, sonst hätten Sie uns nicht geschrieben. Sie sehen also selbst, dass es da schon auf den ersten Blick auch viel Kraftvolles und Tragfähiges in Ihnen gibt. Ich bin sicher, dass Sie noch weitere Ressourcen finden werden, wenn Sie sich auf die Suche danach machen - auch das ist Ziel einer Therapie. Sie werden staunen, was alles in Ihnen steckt! Mit der Zeit werden Sie sich immer mehr annehmen können und lernen, sich selbst wertzuschätzen.
Bei einem Therapeuten mit Kassenzulassung müssen Sie mit Wartezeiten (ca. 3-6 Monate) rechnen. Eventuell kann Ihnen Ihre Krankenkasse dabei behilflich sein, schneller einen Therapieplatz zu bekommen. Auch bei der kassenärztlichen Vereinigung können Sie schauen, ob jemand Plätze frei hat (siehe Link). Bei einem 'freien Therapeuten' gibt es selten Wartezeiten, hier ist die Behandlung jedoch selbst zu finanzieren.
Eine entsprechende Therapeutenliste finden Sie hier bei Psychomeda.
Sie haben mich übrigens nicht aufgehalten, ich habe Ihnen gerne geschrieben!
Alles Gute und herzliche Grüße von Pia Meyer
Es wäre nett, wenn Sie meine Antwort bewerten würden, danke!
Bewertung durch den Fragensteller: 
Vielen Dank für ihren lieben Ratschlag, viele Sache sehe ich jetzt tatsächlich in einem anderen Licht und es hat mir sehr geholfen.
Vielen Dank für ihren lieben Ratschlag, viele Sache sehe ich jetzt tatsächlich in einem anderen Licht und es hat mir sehr geholfen.
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