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Welche Therapie kann mir helfen unabhängig von den Eltern zu werden?

RosaMoser (w, 48) aus München:

Guten Abend,


Ich habe vor 7 Jahren meine verhasste Arbeit in der Werbung aufgegeben und lebe seitdem von elterlicher Unterstützung. Mir wird dies erst klar, wo ich das schreibe.

Ich lebe immer zielloser in den Tag, manchmal genieße ich es streckenweise sehr und habe das Gefühl, daß ich mir immer näher kommen kann, wenn ich immer mehr Erwartungen an mich selber aufgebe, weil ich die meisten davon meinem Vater in die Schuhe schiebe.

Ich kann nichts mehr angehen, was ich mir vornehme, ich habe viele Ideen, künstlerisches, brachliegendes Potenzial, Briefe zu schreiben, Projekte – ich kan nichts beginnen. Ich mache mir Listen, überlege morgens, was wirklich getan werden muss und tue nichts.

Ich bin gut darin, mir philosophisch schönzureden, daß nichts wichtig ist. Daß dieses Dahinleben in der letzten Konsequenz das einzig Richtige ist. Aber es weicht halt so sehr ab vom Normalen, daß immer ein mulmiges Gefühl dabei bleibt. 'Du musst doch …' 'So kann kein Mensch leben …' usw.

Ich bin nicht mehr Herr meines Willens und meines Tuns. Und das ist letztendlich das, was ich immer weniger aushalte.

Ich habe schon mehrere Therapien angefangen, die alle in Richtung gute Unterhaltung abrutschten. Ich bin gescheit und humorvoll und unterhalte früher oder später den Therapeuten.

Ich will zurück in ein etwas normaleres Leben. Aber kann mir einen geregelten Tagesablauf nicht mehr vorstellen – und das meine ich wörtlich.

Welche Art von Therapie sollte ich suchen?

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe RosaMoser,

Sie haben gespürt, dass Sie Ihre bisherige Arbeit nicht mehr tun können. Nun sind Sie zu Hause und leben vom Geld Ihrer Eltern.

Auf der einen Seite höre ich heraus, dass Sie das unzufrieden macht - Sie möchten gerne etwas verändern. Für diese Veränderung haben Sie auch bereits einiges unternommen - nur bisher immer mit demselben Ergebnis: dass Sie frustriert auf Ihrer Position sitzen bleiben und sich nichts geändert hat!

Nun bitten Sie um Hilfe was Sie tun können, dass sich doch etwas ändert. Sie möchten gerne aufhören, sich anzustrengen und zu merken, dass Sie sich immer nur im Kreis drehen.

Wenn ein Mensch eine Überforderung erlebt - und so hört sich das für mich an wenn Sie von 'verhasster Arbeit' schreiben, dann schützt sich unser Organismus davor dadurch, dass er einfach Teile seines Bewusstseins 'abschaltet'. Dies führt unter anderem dazu, dass man sich verwirrt fühlt, übermüdet, ohne Plan, reizbar, Dinge verwechselt und vor allem Dinge tut, die vollkommen entgegen den tatsächlichen Lebensplänen ausgerichtet sind. Es hat auch zur Folge, dass die Betreffenden schlecht auf Therapiesitzungen ansprechen. Ich würde mich nicht wundern, wenn bei Ihnen genau dieses Phänomen vorliegen würde. Es wird Switching genannt und ist leider nicht in allen Therapieschulen bekannt.

Ich empfehle Ihnen, einen Therapeuten aufzusuchen, der in BodyTalkSystem ausgebildet ist. Zum Glück gibt es im Münchner Raum einige davon. Diese verstehen sich darauf, diese Blockaden aufzulösen und können Sie dabei unterstützen, Ihr kreatives Potenzial wieder zu nützen. Im unteren LInk ist das Phänomen etwas näher beschrieben und es gibt auch einen Link zu den Therapeuten.

Ich wünsche Ihnen viel Kraft dazu.

Herzlicher Gruß
Shivani Allgaier

Bewertung durch den Fragensteller:
Vielen Dank für die interessante und freundliche Antwort. So fühle ich mich nämlich auch. Verschaltet.





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