Wegen meiner Behinderung hat mich meine Familie im Stich gelassen!
Melanie (w, 37) aus Rosenheim:
Hallo liebes Therapeuten-Team,
ich habe zwar Eltern und zwei jüngere Geschwister, bin aber seit meinem 10. Lebensjahr chronisch krank und aufgrund meiner Erkrankung körperlich, wie psychisch nicht sehr belastbar, weshalb mir auch schon mehrmals gekündigt wurde.
Ende des Jahres komme ich wieder in eine psychosomatische Reha wegen Anpassungsstörung, Depression, generalisierte Angststörung, Epilepsie und berufliche Überforderung. Als Kind bekam ich wertvolle Unterstützung durch meiner Familie, was jetzt leider kaum mehr der Fall ist.
Ich wohne und lebe alleine, aber werde ständig mit meinen Geschwistern verglichen, weil sie verheiratet sind und es sogar im Beruf bis zur Selbständigkeit geschafft haben. Mir dagegen wird nix mehr zugetraut, sonder ich bekomme immer nur dumme Kommentare von meinen Eltern, weil ich manche Dinge eben gesundheitsbedingt einfach nicht kann. Das tut mir immer sehr weh und ich weine deshalb auch viel.
Die Eltern erzählen immer nur von meinen Geschwistern, wie toll diese sind und was sie alles geschafft haben. Offensichtlich schämen sie sich sogar, dass es mich, als ihr Kind meiner überhaupt gibt. Auch meine Geschwister kommen nicht klar damit, dass ich chronisch krank bin und haben das auch so gesagt, weshalb wir kaum mehr Kontakt miteinander haben.
Da meine Geschwister viel miteinander unternehmen, komme ich mir wie ein Einzelkind vor. Hätten Sie vielleicht einen Tipp für mich, wie ich am besten mit dieser Situation umgehen könnte? Vielen lieben Dank im Voraus!
Hallo liebes Therapeuten-Team,
ich habe zwar Eltern und zwei jüngere Geschwister, bin aber seit meinem 10. Lebensjahr chronisch krank und aufgrund meiner Erkrankung körperlich, wie psychisch nicht sehr belastbar, weshalb mir auch schon mehrmals gekündigt wurde.
Ende des Jahres komme ich wieder in eine psychosomatische Reha wegen Anpassungsstörung, Depression, generalisierte Angststörung, Epilepsie und berufliche Überforderung. Als Kind bekam ich wertvolle Unterstützung durch meiner Familie, was jetzt leider kaum mehr der Fall ist.
Ich wohne und lebe alleine, aber werde ständig mit meinen Geschwistern verglichen, weil sie verheiratet sind und es sogar im Beruf bis zur Selbständigkeit geschafft haben. Mir dagegen wird nix mehr zugetraut, sonder ich bekomme immer nur dumme Kommentare von meinen Eltern, weil ich manche Dinge eben gesundheitsbedingt einfach nicht kann. Das tut mir immer sehr weh und ich weine deshalb auch viel.
Die Eltern erzählen immer nur von meinen Geschwistern, wie toll diese sind und was sie alles geschafft haben. Offensichtlich schämen sie sich sogar, dass es mich, als ihr Kind meiner überhaupt gibt. Auch meine Geschwister kommen nicht klar damit, dass ich chronisch krank bin und haben das auch so gesagt, weshalb wir kaum mehr Kontakt miteinander haben.
Da meine Geschwister viel miteinander unternehmen, komme ich mir wie ein Einzelkind vor. Hätten Sie vielleicht einen Tipp für mich, wie ich am besten mit dieser Situation umgehen könnte? Vielen lieben Dank im Voraus!
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
18.06.24 - Vielen Dank - liebe Frau M.,
daß Sie uns hier so vertrauensvoll Ihr schwer bedrücktes Herz ausschütten, wozu durchaus Mut und Entschlossenheit gehört. Herzlichen Glückwunsch also zu diesem ersten, wichtigen Schritt zur Befreiung aus Ihrem Seelengefängnis!
Sie haben Ihre schwere Lebenslage und vor allem auch die so lieblose Behandlung durch Ihre Familie sehr verständlich beschrieben. Auch haben Sie sich immer wieder um eine angemessene beruflicher Tätigkeit bemüht und die Ihnen gebotenen Hilfen durch die Krankenkasse und andere Einrichtungen selbstbewußt in Anspruch genommen. Offensichtlich sind Sie also eine tüchtige und gebildete junge Frau, die sich - trotz widriger Umstände - nicht unterkriegen lassen will!
Andererseits hoffen Sie aber immer noch auf die liebevolle Unterstützung durch Ihre Familie, die Sie aber leider ganz offensichtlich gründlich abgeschrieben zu haben scheint, was Sie immer wieder aufs neue verletzt und wodurch Sie sich schon viele Jahre in einem höchst demütigenden und leidvollen Seelengefängnis gefangen sehen.
Dies schwächt und blockiert nicht nur Ihre Lebenskraft, sondern auch einen Großteil Ihrer Entfaltungs- und Erfolgsmöglichkeiten. Dieses Gefängnis gilt es umgehend zu verlassen, denn die Tür scheint Ihnen zwar verschlossen - ist in Wirklichkeit aber nur angelehnt, so daß Sie Ihren tristen Kerker jederzeit verlassen könnten!
Ich meine damit, daß Sie unbedingt endlich Ihr vergebliches Hoffen auf die familiäre Zuwendung aufgeben sollten, um sich auf diese Weise endlich aus diesem traurigen Tal der Tränen zu befreien!
Machen Sie es wie so viele tüchtige, erfolgreiche und glückliche Menschen - die aus welchen Gründen auch immer - ohne die Unterstützung einer liebevolle Familie durchs leben kommen müssen und suchen Sie sich gute, verläßliche Freunde im Sinne einer Wahlverwandtschaft, wie es ja schon unser Dichterfürst Johann-Wolfgang von Goethe so trefflich beschrieben hat.
Das ist natürlich sehr viel leichter gesagt als getan, insbesondere wenn man nicht nur gesundheitlich beeinträchtigt ist, sondern auch familiär schon so lange gedemütigt wurde. Aber ich kann Ihnen versichern, daß das Verhalten Ihrer Familie heute durchaus keine Ausnahme ist, denn dies kommt leider bei seelisch wenig gebildeten und entwickelten Menschen recht häufig vor und wird durch unserer so noch nie dagewesenen Wohlstandsgesellschaft sehr gefördert, wofür die Freigabe von Pornographie und Drogen nur eines von vielen überdeutlichen Kennzeichen ist!
Allein findet man aus einer so bedrückenden Isolation und Benachteiligung meist nur sehr schwer heraus, weshalb ich Ihnen dringend empfehlen möchte, sich um einen vertrauensvollen Lebens- und Seelen-Berater zu bemühen, dem Sie regelmäßig Ihr Herz ausschütten könnten, damit er Ihnen dann Schritt für Schritt den Weg ins Licht, hinein in ein glückliches und erfolgreiches Leben zeigen kann!
Da Sie ja zum Glück noch relativ Jung sind, so könnte ich mir gut vorstellen, daß Sie nach einigen wichtigen Entwicklungsschritten auch bald etliche liebenswerte Menschen kennen lernen werden, die Sie nicht nur beruflich und menschlich fördern, sondern Ihnen auch helfen in absehbarer Zeit eine glückliche Familie zu gründen, wenn Sie es nur wagten, davon in lebendigen Bildern zu träumen und mit Zuversicht und guter Laune alle Ihnen gebotenen Möglichkeiten angemessen zu nützen!
Ich hoffe - liebe Frau M. - Ihnen damit eine neue und ermutigende Perspektive eröffnet zu haben und stehe Ihnen für Rückfragen oder eine vertiefende Beratung jederzeit unter Tel. 09961/7255 zur Verfügung. Im Gegenzug würde ich mich über eine umgehende Bewertung und kurze Kommentierung - dieser meiner kostenlosen Ersteinschätzung - sehr freuen!
Für heute verbleibe ich mit allen guten Wünschen und lieben Grüßen als Ihr mitfühlender Psychomeda-Berater
Bewertung durch den Fragensteller: 



Tausend Dank für Ihre schnelle Hilfe!! Es hat mir sehr die Augen geöffnet.




Tausend Dank für Ihre schnelle Hilfe!! Es hat mir sehr die Augen geöffnet.
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