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Was mache ich falsch - warum bin ich so?

fairygirl (w, 17) aus irgendwo im nirgendwo: Ich bin eigentlich eine echt positive Person und so, aber irgendwie ging es mir eine Zeit lang nicht so gut und jetzt habe ich total mein Selbstbewusstsein verloren.

Ich weiss nicht, was mit mir falsch läuft, aber ich weine sehr viel, aber nur, wenn ich alleine bin. Ich gehe auf eine Distanz zwischen meinen Eltern, obwohl ich sie echt lieb habe und ich sie nicht verletzen möchte. Ich lasse mich selten umarmen.

In der Schule habe ich sehr herzige Menschen getroffen, aber ich bin sehr ruhig geworden. Ich war eigentlich eine sehr gesprächige Person. Ich habe auch sehr Angst, alleine zu sein, denn ich weiss nicht, dann denke ich sehr viel nach und irgendwie sobald ich alleine bin, ist es so, als ob mein Glück und alles weg ist.

Ich habe auch Bedürfnisse wie mich selbst zu verletzen, aber ich habe mir selbst versprochen, es nicht mehr zu machen. Versteht mich nicht falsch, ich habe keinen Grund, schlecht drauf zu sein, aber irgendwie schmerzt es echt.

Mein Essverhalten ist sehr merkwürdig - ich esse nichts und dann wieder normal und ab und zu auch viel zu viel. Ich bin nicht so eine Person, die schlecht drauf ist, im Gegenteil - ich lächle sehr oft und eigentlich geht es mir ja gut, solange es meinen Freunden und meiner Familie gut geht. Ich habe einfach wahnsinnig Angst, ich weiss nicht mal vor was. In der Nacht oder wenn ich aufwache, kommt diese Angst.

Was mache falsch, warum bin ich so, ist dies normal?
Sorry, dass ich soviel geschrieben habe, hoffe ihr versteht es ein bisschen, danke im Voraus (:

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe fairygirl,

ich danke dir für deine Anfrage. Zunächst einmal möchte ich dir sagen, dass mit dir nichts falsch läuft und du so völlig in Ordnung bist, wie du bist.

Du wunderst dich über deine Gefühle, deine Angst, weil du sie nicht konkret zuordnen kannst. Du fühlst dich auch hin- und hergerissen zwischen den Bedürfnissen anderer und deinen eigenen. Du glaubst, du hast dein Selbstbewusstsien verloren, weil es dir eine Zeitlang nicht so gut ging.

Doch eigentlich geht es darum, dass du dich selbst so akzeptierst wie du bist. Selbstakzeptanz ist der eigentliche Weg zu dir selbst - wenn du fühlen kannst, ja, ich bin okay so wie ich bin, egal ob ich lächle oder es mir nicht gut geht. Dann folgt der nächste Schritt, deine Bedürfnisse wahrzunehmen und sie nach außen hin zu vertreten.

Wenn es dir nur gut geht, wenn es den Anderen gut geht, gibst du dich selbst komplett auf und machst dich abhängig. In der Abhängigkeit verlierst du dich dann und hast dann ständig das Gefühl, du müsstest anders sein und kannst dich somit nicht mehr selbst spüren und annehmen.

Deine Angstgefühle können mit vergangenen Erfahrungen zusammenhängen, die du noch nicht verarbeitest hast. Sie können aber auch darauf hinweisen, dass du immer wieder den Kontakt zu dir selbst verlierst und dich dann entsprechend vor dem Alleinsein fürchtest.

Ich würde dir empfehlen, einen Kinder-und Jugendlichenpsychotherapeuten aufzusuchen und mit ihm über deine Themen zu sprechen. Das könnte sehr hilfreich für dich sein, damit du langfristig lernst, dich selbst zu akzeptieren. Dieser Schritt markiert auch gleichzeitig den Übergang ins Erwachsenwerden - lass dich dabei ruhig unterstützen.

Ich wünsche dir alles Gute -
viele Grüße

Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie

Bewertung:
Danke für alles





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