Was kann ich tun, um die Beziehungssituation wieder zu entschärfen?
Anni (w, 27) aus Freiburg:
Hallo.
In letzter Zeit kommt es immer mehr zu verbalen Streitereien mit vielen Vorwürfen zwischen meinem Freund und mir; besser gesagt schliddern wir nur noch von einem Streit in den nächsten. Das macht mich echt fertig. Ich zeihe mich immer mehr zurück.
Wir wohnen seit knapp 1,5 Jahren zusammen und sind seit fast 3 Jahren ein Paar. Ich bin seit knapp einem Monat arbeitlos und das Geld von der Arge reicht nicht. Dann kommt noch hinzu, dass ich schon einen Monat vor Arbeitsende wegen einem Bandscheibenvorfall fast jeden Tag zu Hause war. Freunde habe ich derzeit keine und meine Mutter kann ich damit nicht belasten. Sie selbst hat genug Sorgen.
Ich denke, ich könnte gelassener sein und würde nicht ständig mit meinem Freund streiten, wenn wir nicht den ganzen Tag aufeinander sitzen würden. Nur was soll ich machen, wenn ich niemanden anderes habe? Habe mir sogar überlegt auszuziehen, nur damit wir nicht mehr streiten, aber das ist ja auch keine Lösung.
Was kann ich denn machen, um die Situation etwas zu entschärfen? Gut für die Beziehung ist ein Dauerstreit ja auch nicht. Ich habe ja sogar schon versucht, eine therapeutische Beratung in Anspruch zu nehmen, nur sind derzeit keine Plätze frei und die Wartezeiten sind sehr lange. Ich hoffe Sie haben einen ersten Tipp für mich, damit sich die Situation langsam wieder verbessert.
Hallo.
In letzter Zeit kommt es immer mehr zu verbalen Streitereien mit vielen Vorwürfen zwischen meinem Freund und mir; besser gesagt schliddern wir nur noch von einem Streit in den nächsten. Das macht mich echt fertig. Ich zeihe mich immer mehr zurück.
Wir wohnen seit knapp 1,5 Jahren zusammen und sind seit fast 3 Jahren ein Paar. Ich bin seit knapp einem Monat arbeitlos und das Geld von der Arge reicht nicht. Dann kommt noch hinzu, dass ich schon einen Monat vor Arbeitsende wegen einem Bandscheibenvorfall fast jeden Tag zu Hause war. Freunde habe ich derzeit keine und meine Mutter kann ich damit nicht belasten. Sie selbst hat genug Sorgen.
Ich denke, ich könnte gelassener sein und würde nicht ständig mit meinem Freund streiten, wenn wir nicht den ganzen Tag aufeinander sitzen würden. Nur was soll ich machen, wenn ich niemanden anderes habe? Habe mir sogar überlegt auszuziehen, nur damit wir nicht mehr streiten, aber das ist ja auch keine Lösung.
Was kann ich denn machen, um die Situation etwas zu entschärfen? Gut für die Beziehung ist ein Dauerstreit ja auch nicht. Ich habe ja sogar schon versucht, eine therapeutische Beratung in Anspruch zu nehmen, nur sind derzeit keine Plätze frei und die Wartezeiten sind sehr lange. Ich hoffe Sie haben einen ersten Tipp für mich, damit sich die Situation langsam wieder verbessert.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Anni,vielen Dank für Ihre Anfrage. Das ist in der Tat eine schwierige Situation, in der Sie sich gerade befinden. Oftmals kommen viele Dinge gleichzeitig zusammen, die einen aus der gewohnten seelischen und auch körperlichen Balance kippen. Mir scheint, dass die fehlende soziale Unterstützung eins der wesentlichen Kriterien für Ihre derzeitige Belastungssituation ist und sich auch in dem Bandscheibenvorfall widerspiegelt.
Sie können Ihre Beziehung durchaus entlasten, in dem sie erstmal wieder auseinanderziehen. Denn, wenn sie den ganzen Tag aufeinander hocken, produziert allein schon die Enge des Zusammenlebens ständig neue Konflikte.
Um gelassener und auch unabhängiger zu werden, brauchen Sie soziale Kontakte. Doch selbst, wenn sie sich jetzt aktiv um Freundschaften bemühen und auf Andere zugehen, wird es eine Zeitlang dauern, bis daraus tragfähige und verbindliche Freundschaften entstehen. Deshalb würde ich Ihnen zunächst empfehlen, sich entweder einer Selbsthilfegruppe anzuschließen, die sich thematisch mit einem Aspekt Ihrer derzeitigen Situation beschäftigt, z.B. hinsichtlich der Arbeitslosigkeit, Ihre Erkrankung betreffend - oder einer Freizeitgruppe, die zusammen kocht oder etwas zusammen unternimmt. Für letzteres können Sie einfach in einem Stadtmagazin eine Anzeige schalten und Menschen suchen, mit denen Sie etwas unternehmen können.
Die Wartezeiten für Therapieplätze sind mittlerweile leider überall sehr lang. Sie können sich allerdings auf eine Warteliste setzen lassen, sofern vorhanden, und haben dann später Aussicht auf einen Platz. In der Zwischenzeit könnten Sie Beratungen in psychosozialen Beratungsstellen an Ihrem Wohnort in Anspruch nehmen, um sich zumindest etwas zu entlasten und gleichzeitig unterstützen zu lassen.
Mit herzlichem Gruß aus Berlin,
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
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