Soll ich mich trennen, ich fühle mich total überlastet?
Zaubermaus (w, 53) aus Rosenheim: ich bin in 3. Ehe seit 12 1/2 Jahren verheiratet, mein Mann hat 3 Söhne, ich 2 Söhne in die Ehe mitgebracht. Von diesen leben noch einer von meinen 27, und zwei von seinen, 29 und 22 bei uns. Der Älteste meines Mannes hat mich vor 3 Jahren tätlich angegriffen, damals ging mein Sohn dazwischen. Seit diesem Zeitpunkt reden wir nicht mehr miteinander. Zumal er damals Lügen über mich bei meinem Schwiegervater verbreitet hat. Die bei uns verbleibenden arbeiten auch nicht, der 29jährige hat ein abgebrochenes Studium nach 7 Jahren und trinkt sehr viel (2 Kisten Bier / Woche,) meiner, 27 hat eine Ausbildung, sucht sich aber keinen Job. Der jüngste hat jetzt ein Studium angefangen und geschmissen, will aber wieder studieren. Dann kommt dazu, dass letztes Jahr mein Vater und mein Schwiegervater innerhalb von 1 Tag Abstand gestorben sind. Meine Schwiegermutter ist jetzt wegen eines Sturzes in Kurzzeitpflege. Haushalt, Vollzeitjob etc bleibt an mir hängen. Weiss ehrlich nicht, ob eine Trennung nicht besser ist, zumal mein Mann und ich nur noch streiten. Was können wir machen um vielleicht doch wieder zusammen zu finden?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Zaubermaus,
beim Lesen Ihres Anliegens blieb mir direkt die Luft weg, so viele Baustellen haben Sie. Danke für Ihr Vertrauen.
Ich beginne mit Ihrem letzten Satz, Sie wollen wissen, was Sie tun können, um wieder mit Ihrem Mann zusammen zu finden. Ganz ehrlich würde ich als erstes die drei Söhne vor die Tür setzen und zwar rigoros und konsequent. Es kann nicht sein, dass diese sich auf Kosten Ihrer Gesundheit und Ihrer Ehe ein schönes Leben machen und nicht in die Puschen kommen.
Sie sind nicht mehr verantwortlich für Ihren Sohn, er ist alt genug, um den Hintern hoch zu kriegen, und Sie sind schon gar nicht verantwortlich für die Söhne Ihres Mannes. Alle drei haben die Aufgabe, ihr Leben baldigst in die eigenen Hände zu nehmen, sich bei Suchtproblemen Hilfe zu holen oder einen Plan vorzulegen. Das wird aber nicht geschehen, solange das Hotel Mama/Papa geöffnet ist. Es klingt jetzt alles gar nicht sonderlich nett, ich weiß, aber es ist die einzige Möglichkeit, Freiraum für sich und Ihre Ehe zu schaffen.
Natürlich muss Ihr Mann mitziehen und zusammen mit Ihenn einen Masterplan aufstellen, auch was Entlastung im Haushalt für Sie betrifft. Wenn er nicht das gleiche Ziel hat, dann bleibt nur die eine Möglichkeit, die Sie schon angesprochen haben, nämlich die zu gehen. Sie haben es in der Verantwortung, für sich zu handeln und ebenfalls Ihr Leben zu gestalten, so dass es für Sie gut ist und Sie sich wohl fühlen.
Bitten Sie Ihren Mann zu einem Gespräch an einem neutralen Ort, vielleicht zu einem Spaziergang. Überlegen Sie sich vorher gründlich, was sich ändern soll, wie Sie sich Ihr weiteres Zusammenleben vorstellen und evtl. Konsequenzen, wenn er nicht will. Stellen Sie Ihren Standpunkt klar und bleiben Sie aber auch dabei, heißt, Sie brauchen Mut und Kraft, sowie Standvermögen. Evtl. kann Ihnen eine Paarberatung helfen, auch hier wieder vorausgesetzt, dass Ihr Mann das ebenfalls will. Wenn nicht, bleibt Ihnen unbenommen, selbst einige Gesprächsstunden zu nehmen, um Ihr Lebensschiff wieder auf Kurs zu bekommen.
Ich wünsche Ihnen diese Kraft und den Mut sowie eine gedeihliche Veränderung Ihrer Situation!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Weltliche Trauerrednerin
Bitte bewerten Sie meine Antwort, danke!
beim Lesen Ihres Anliegens blieb mir direkt die Luft weg, so viele Baustellen haben Sie. Danke für Ihr Vertrauen.
Ich beginne mit Ihrem letzten Satz, Sie wollen wissen, was Sie tun können, um wieder mit Ihrem Mann zusammen zu finden. Ganz ehrlich würde ich als erstes die drei Söhne vor die Tür setzen und zwar rigoros und konsequent. Es kann nicht sein, dass diese sich auf Kosten Ihrer Gesundheit und Ihrer Ehe ein schönes Leben machen und nicht in die Puschen kommen.
Sie sind nicht mehr verantwortlich für Ihren Sohn, er ist alt genug, um den Hintern hoch zu kriegen, und Sie sind schon gar nicht verantwortlich für die Söhne Ihres Mannes. Alle drei haben die Aufgabe, ihr Leben baldigst in die eigenen Hände zu nehmen, sich bei Suchtproblemen Hilfe zu holen oder einen Plan vorzulegen. Das wird aber nicht geschehen, solange das Hotel Mama/Papa geöffnet ist. Es klingt jetzt alles gar nicht sonderlich nett, ich weiß, aber es ist die einzige Möglichkeit, Freiraum für sich und Ihre Ehe zu schaffen.
Natürlich muss Ihr Mann mitziehen und zusammen mit Ihenn einen Masterplan aufstellen, auch was Entlastung im Haushalt für Sie betrifft. Wenn er nicht das gleiche Ziel hat, dann bleibt nur die eine Möglichkeit, die Sie schon angesprochen haben, nämlich die zu gehen. Sie haben es in der Verantwortung, für sich zu handeln und ebenfalls Ihr Leben zu gestalten, so dass es für Sie gut ist und Sie sich wohl fühlen.
Bitten Sie Ihren Mann zu einem Gespräch an einem neutralen Ort, vielleicht zu einem Spaziergang. Überlegen Sie sich vorher gründlich, was sich ändern soll, wie Sie sich Ihr weiteres Zusammenleben vorstellen und evtl. Konsequenzen, wenn er nicht will. Stellen Sie Ihren Standpunkt klar und bleiben Sie aber auch dabei, heißt, Sie brauchen Mut und Kraft, sowie Standvermögen. Evtl. kann Ihnen eine Paarberatung helfen, auch hier wieder vorausgesetzt, dass Ihr Mann das ebenfalls will. Wenn nicht, bleibt Ihnen unbenommen, selbst einige Gesprächsstunden zu nehmen, um Ihr Lebensschiff wieder auf Kurs zu bekommen.
Ich wünsche Ihnen diese Kraft und den Mut sowie eine gedeihliche Veränderung Ihrer Situation!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Weltliche Trauerrednerin
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Vielen Dank, ich hoffe ich kriege es hin!
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