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Mobbing am Arbeitsplatz

Hilde (w, 42) aus Göttingen: Hallo, ich bin 42 und arbeite als Verkäuferin in einem großen Kaufhaus. Mein Problem ist das ich von meinem neuen Cheff sehr schlecht und abwertend behandeltt werde. Er lässt keine Gelegenheit aus mich vor Anderen schlecht zu machen - vor Kolleginnen und vor Kunde (!).

Hinzu kommt noch das Mobbing von Koleginnen die mit dem neuen Chef sehr gut können. Eine dieser Verkäuferinnen hat er aus seiner vorherigen Abteilung mitgebracht und er war auch mit ihr zusammen. Mein problem ist das mir dieses mobbing und die ganze Art von meinem neuen Cheff das Leben zur Hölle macht. Ich habe gar keine Lust mehr zur Arbeit zu gehen, weine viel und fühle mich schlecht. Es gibt niemanden mit dem ich darüber reden kann. Vielleicht können sie mir helfen, denn ich weiß nicht mehr weiter.

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Hallo, liebe Hilde,
Sie scheinen ein sehr einsamer Mensch zu sein, wenn es wirklich niemanden gibt, mit dem Sie über Ihre Probleme reden können. Haben Sie denn keine Familie und keine echten Freunde? Das was Ihnen da zur Zeit wiederfährt, ist wirklich ein großes Unrecht. Da Sie aber in einem großen Kaufhaus arbeiten, gibt es zum Glück verschiedene Möglichkeiten, dem zu begegnen:

1. Zuerst sollten Sie einmal mit Datum und Uhrzeit, genau aufschreiben, von wem und wodurch Sie sich verletzt und gemobbt fühlen.

2. Dann wäre es sinnvoll zuerst einmal mit Ihrem Chef unter vier Augen, über all das sprechen, was Sie in der letzten Zeit so negativ erleben. Wenn dies nicht hilft, können Sie eine Etage höher gehen und mit dem Vorgesetzten Ihres Chefes sprechen und darum bitten in eine andere Abteilung versetzt zu werden.

3. Es wäre sinnvoll, darüber hinaus, auch mit der Mitarbeitervertretung bzw. dem Betriebsrat über Ihr Problem zu reden, denn Mobbing schadet nicht nur Ihnen, sondern dem ganzen Unternehmen! Wenn Sie sich allein nicht trauen, mit Ihrem direkten Vorgesetzten zu sprechen, weil Sie vielleicht schon schlechte Erfahrungen bei so einem Vieraugen-Gespräch gemacht haben, dann könnten Sie auch einen Mitarbeiter des Betriebsrates bitten, Sie zu begleitet.

4. Darüber hinaus wäre es aber auf Dauer, für Sie aber das Wichtigste zu überlegen, was Sie gegen Ihre Einsamkeit tun könnten z.B. einem Verein beitreten, einen Volkshochschulkurs besuchen, oder sich einer Selbsthilfegruppe für Mobbing-Opfer anschließen!

5. Nicht zuletzt haben Sie auch die Möglichkeit, bei einem Psychotherapeuten Ihr Herz auszuschütten und um Rat und Hilfe zu bitten. Reden Sie auch mit Ihrem Hausarzt, oder mit Ihrer Krankenkasse, welche Möglichkeiten es noch gibt, um Ihre Gesundheit zu stabilisieren. Ich denke da z.B. an eine psychosomatische Rehmaßnahme in einem schönen Kurheim

Es werden nämlich meist immer wieder jene Menschen zu Mobbing-Opfer, die sich schlecht wehren können, sich alleine fühlen und vielleicht auch schüchterner als der Durchschnitt sind. Durch einen Kurs zum Thema Selbstbewußtsein, freies Reden vor der Gruppe, oder gute Kommunikation könnten Sie Ihre sozialen Fähigkeiten verbessern, um der harten Wirklichkeit des Berufslebens besser gewachsenen zu sein!

Es würde mich freuen, wenn ich Ihnen mit meinen Hinweisen einen Schritt weiter helfen konnte. Sie haben es jetzt in der Hand aus Ihrer Opferrolle heraus zu treten und mutig Ihren Weg zu gehen! Dazu wünsche ich Ihnen von Herzen viel Kraft und Erfolg!

Ihr Lebensberater Rainer.J.G.Schmidt@t-online.de!

Bewertung durch den Fragensteller:
Danke, ich habe das Gefühl, dass man mich ernst genommen hat





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