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Mir fällt mit 57 Jahren das Arbeiten immer schwerer

Thomas (m, 57) aus Appenweier: Hallo,

seit ein paar Jahren fällt mir mit 57 Jahren das Arbeiten immer schwerer.Früher hat mir dies nichts ausgemacht ca. 10 Stunden am Tag im Geschäft zu sein.
Heute lebe ich nur noch von Wochenende zu Wochenende. Die Zwischenzeit ist lästiges Übel und vertane Zeit für mich.

Es ist wie in einem Hamsterrad aus dem ich nicht mehr rauskomme. Die Wochenenden vergehen so schnell. Die Arbeitswoche im Schichtbetrieb ist so wahnsinnig lang.

Ich bin keiner, der krank macht und bis auf ganz wenige Ausnahemn immer im Geschäft.

Seelisch geht es mir schlecht.
Warum ist das Gefühl jetzt plötzlich so?
Kann ich das irgendwie selbst ändern?
Wenn ja, wie?

Laut Rentenbescheid muss ich noch bis 2027 arbeiten. Das schaff ich unter diesen seelischen Vorraussetzungen nicht. Geld ist nicht das Wichtigste im Leben und ich würde auch finanzielle Abstriche machen, wenn ich nicht mehr (oder zumindest nicht mehr so lange) arbeiten müsste.

Was soll ich tun?
Danke und Gruß, Thomas


Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Lieber Thomas,

ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Sie merken seit ein paar Jahren, dass Ihnen die Arbeit im Schichtbetrieb immer schwerer fällt. Sie leben nur von Wochenende zu Wochenende und die Arbeitszeit dazwischen fühlt sich nur noch wie ein lästiges Übel an.

Wenn ich Ihre Zeilen lese, habe ich den Eindruck, dass Sie von Ihrer jahrelangen Erwerbstätigkeit zutiefst erschöpft sind - körperlich und seelisch. Sie kommen an Ihre Belastungsgrenze und spüren, dass es Ihnen schlecht geht und Sie eigentlich nicht mehr arbeiten wollen.

Es ist wichtig, dass Sie sich deshalb nicht schämen. Jeder Mensch erreicht irgendwann eine Grenze, das ist sehr individuell. Deshalb lässt sich die Warum-Frage auch nicht so einfach beantworten. Entscheidend ist zunächst, wie Sie sich fühlen.

Vielleicht fehlt Ihnen etwas in Ihrem Leben, was mehr einen Ausgleich zur Arbeit schaffen könnte. Im Schichtbetrieb zu arbeiten, bedeutet ja auch, dass es schwer ist, feste Termine für Vereinstätigkeiten, Sport oder soziale Unternehmungen einzuplanen, weil Ihre Arbeitszeiten unregelmäßig sind.

Ich rate Ihnen, sich ein paar Stunden therapeutisch begleiten zu lassen und heraus zu arbeiten, ob es sinnvoll sein könnte, sich demnächst schon aus dem Arbeitsprozess zurückzuziehen oder ob leichte Veränderungen im Alltag ein ausgleichendes Gegengewicht zu Ihrer Arbeitsbelastung bilden könnten.

Ich wünsche Ihnne alles Gute -
viele Grüße

Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie

Bewertung durch den Fragensteller:
Herzlichen Dank für Ihre Antwort Frau Wagner ;-)





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