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Meine Schwiegermutter vergällt mein Leben, mein Mann sagt nur, lass sie!

Mona (w, 48) aus Seligenstadt: Beantwortung nur wenn diese Kostenlos ist - konnte ausser telefonische Gebühren hier nichts erkennen

Wir sind seit 17 Jahren verheiratet.
Kaum aus dem Krankenhaus -noch Stillprobleme- stiefelte meine Schwiegermutter immer ohne vorherige Ankündigung bei mir herein. Mein Kind, ca. 4 Wochen -fragte sie mich, ob sie mal ein Stündchen mit dem Baby spazieren gehen kann -aus dem Stündchen wurden 4 und ich wusste nicht, wo meine Tochter ist. Ganz unschuldig sass sie bei einer Tante. Immer wieder musste mein Mann mal hier was für sie renovieren, mal da was,und schickte ihn sogar zu ihren Bekannten, damit sie gut dasteht.
Versucht mich und meine Kinder zu manipulieren.
Wenn wir nicht nach ihrem Willen handeln, ist sie krank - ging bis zur Vortäuschung eines Herzinfarktes. Als ich den Notarzt anrufen wollte, meinte sie, ich müsste den Einsatz bezahlen, zwei Stunden später putzte sie das Treppenhaus. Klingelte bei uns und meinte - wir wollen schöne Weihnachten zusammen feiern. Später meinte sie, sie hätte sich so entschuldigt. Sie bringt Grüchte in die Welt - meist was Negatives in ihrem Bekanntenkreis, das hätte ich gesagt. Ich würde nur Tütensuppe kochen und nichts Gescheites zum Anziehen kaufen, sie bekommt hier im Hause mit, wer ein und ausgeht, ihre Wohnungstür ist ständig offen. Ich habe sie schon zur Rede gestellt sie streitet alles ab. Vieles bekomme ich mit, einige Bekannte von ihr haben Kontakt zu meiner Mutter. Mein Mann meint: Du weisst doch wie sie ist, lass sie doch.

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Mona,

danke für Ihre Zuschrift, deren einmalige Beantwortung garantiert kostenlos ist.

Seit vielen Jahren nun leben Sie schon mit der Schwiegermutter in einem Haus, so entnehme ich es zumindest Ihrer Beschreibung. Sie und die Kinder erleben wohl tagtäglich mehr mit ihr als Ihr Mann und fühlen sich zu Recht gegängelt und auch schlecht gemacht und gedemütigt.

Eigentlich wäre das richtige Vorgehen, sich nicht zu kümmern und die Dinge, die sie sagt oder tut, einfach zu ignorieren. Das ist aber natürlich einfacher gesagt als getan, schon weil doch immer ein Stachel sitzen bleibt und Sie so nah wohnen.

Warum nun verhält sich ihre Schwiegermutter so abwertend Ihnen gegenüber und versucht, sie zu manipulieren und Ihren Mann als Werkzeug zu missbrauchen, um selber gut da zu stehen? Sie verletzt Grenzen, sie möchte sich selber erhöhen und gut ins Licht rücken, das geht nur, indem Sie heruntergesetzt werden. Sie leidet vermutlich unter geringem Selbstwertgefühl, Verlustängsten, fühlt sich nicht genug beachtet, versucht, durch emotionale Erpressung Aufmerksamkeit zu bekommen, scheint auch etwas boshaft zu sein. Sie sind die Konkurrenz um den Sohn. Leider gibt es immer Leute, die da mitmachen, um nicht ins Kreuzfeuer der Schwiegermutter zu geraten, also auch Bekannte, die dann Gerüchte Ihrer Mutter zutragen. Es wäre gut, wenn diese sich davon nicht beeindrucken liesse.

Was aber können Sie tun? Sie haben es schon versucht, zu reden, keinen Erfolg erzielt. Und allem Anschein nach scheut auch Ihr Mann die Auseinandersetzung mit seiner Mutter, kann sich nicht positionieren. 'Lass sie doch, du weißt wie sie ist', das zeugt auch von Hilflosigkeit und dem Gefühl, zwischen den Stühlen zu sitzen.

Nachdem Ihre Schwiegermutter erwachsen ist, ist es nicht Aufgabe Ihres Mann, dafür zu sorgen, dass es keine Konflikte gibt. Manchmal muss eine Auseinandersetzung sein, um Klarheit zu schaffen und Entscheidungen anzutreten. Bei Ihnen kann ich mir im Moment nur eine räumliche Trennung von der Schwiegermutter vorstellen, also ein anderes Haus oder eine andere Wohnung, mindestens einige Kilometer entfernt. Dazu muss natürlich auch Ihr Mann bereit sein und das sehe ich als mögliche Schwierigkeit.

Hier sollten Sie sich nun einmal genau hinterfragen. Was genau stört Sie, wie könnte es verändert werden, wie können Sie Ihren Standpunkt klar machen? Was gibt es für Alternativen, was wäre für Sie möglich?

Ich kann Ihnen nicht raten, was Sie tun sollen, sondern nur aufzeigen, dass Sie handeln können für sich und die minderjährigen Kinder, denn andere zum Handeln zu bringen ist oftmals schwierig, noch dazu, weil diese die Situation gar nicht so erleben wie Sie oder eben nicht in den Konflikt gehen wollen.

Ich wünsche Ihnen Klarheit, Mut und Kraft sowie eine gedeihliche Veränderung der Lage!

Herzliche Grüße

Claudia Schmitt

Heilpraktikerin für Psychotherapie

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jetzt weiss ich, dass es nicht an mir liegen kann

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