Mein Traum verwirrt mich
tux (w, 27) aus München: Hallo,
ich hatte diese Woche einen Abgang. Anscheinend war ich bereits im 3. Monat schwanger.
Im Krankenhaus bin ich leider an einen recht unsensensiblen Arzt gelangt.
Es kam noch eine geplatzte Zyste in Frage. Seine Aussage war: 'Na dann ist eine Zyste im Eierstock ja gar nicht so schlimm für Sie. Wenn die geplatzt ist, müssen Sie sich um die Gefahr schwanger zu werden nicht mehr so viele Gedanken machen.' Ich hatte, bis zur nächsten Untersuchung, wahnsinnige Angst, keine Kinder mehr bekommen zu können.
Es hat sich dann aber heraus gestellt, dass es 'nur' ein Abgang war.
Ich dachte ursprünglich, dass ich zufrieden bin, wenn ich das höre. Es beschäftigt mich aber sehr.
Letzte Nacht hatte ich einen Traum, der mich sehr irritiert hat.
'Ich war schwanger. Trotz Pille. Die Aussage des Arztes war, wenn man die Pille genommen hat, muss man abtreiben. Mein Freund war ähnlich verwirrt, wie ich und er fing an zu weinen. Ich habe noch nie gesehen, dass er geweint hat. Er wurde, wärend er laut schrie, raus transportiert und die Türe wurde verschlossen. In dieser Zeit wurde ich fixiert. Bevor der Arzt mit der Abtreibung beginnen konnte, bekam ich starke Krämpfe und hatte dann einen Abgang. Ich war sauer und traurig. Konnte aber nicht weinen.'
Der Traum, die Tatsache, dass mich das so sehr beschäftigt, verwirren mich, da ich nicht wusste, dass ich schwanger war, wir nicht versucht haben, ein Kind zu bekommen und ich auch in keiner Situation war, in welcher mir mein Wille genommen wurde.
Ich danke Ihnen schon mal für Ihre Antwort.
ich hatte diese Woche einen Abgang. Anscheinend war ich bereits im 3. Monat schwanger.
Im Krankenhaus bin ich leider an einen recht unsensensiblen Arzt gelangt.
Es kam noch eine geplatzte Zyste in Frage. Seine Aussage war: 'Na dann ist eine Zyste im Eierstock ja gar nicht so schlimm für Sie. Wenn die geplatzt ist, müssen Sie sich um die Gefahr schwanger zu werden nicht mehr so viele Gedanken machen.' Ich hatte, bis zur nächsten Untersuchung, wahnsinnige Angst, keine Kinder mehr bekommen zu können.
Es hat sich dann aber heraus gestellt, dass es 'nur' ein Abgang war.
Ich dachte ursprünglich, dass ich zufrieden bin, wenn ich das höre. Es beschäftigt mich aber sehr.
Letzte Nacht hatte ich einen Traum, der mich sehr irritiert hat.
'Ich war schwanger. Trotz Pille. Die Aussage des Arztes war, wenn man die Pille genommen hat, muss man abtreiben. Mein Freund war ähnlich verwirrt, wie ich und er fing an zu weinen. Ich habe noch nie gesehen, dass er geweint hat. Er wurde, wärend er laut schrie, raus transportiert und die Türe wurde verschlossen. In dieser Zeit wurde ich fixiert. Bevor der Arzt mit der Abtreibung beginnen konnte, bekam ich starke Krämpfe und hatte dann einen Abgang. Ich war sauer und traurig. Konnte aber nicht weinen.'
Der Traum, die Tatsache, dass mich das so sehr beschäftigt, verwirren mich, da ich nicht wusste, dass ich schwanger war, wir nicht versucht haben, ein Kind zu bekommen und ich auch in keiner Situation war, in welcher mir mein Wille genommen wurde.
Ich danke Ihnen schon mal für Ihre Antwort.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe tux,danke für Ihre Anfrage.
Da sind Sie in der Tat an einen sehr wenig einfühlsamen Arzt geraten, der vielleicht noch meinte, eine Art Witz gemacht zu haben....
Nun, dieser Traum kann mehrere Bedeutungen haben, im Kern aber denke ich, zeigt er die starken Gefühle, die durch die völlig überraschende Situation ausgelöst wurden.
Sie sind schwanger gewesen, ohne es gewollt oder gewußt zu haben. Das ist eine umwälzende Erfahrung, denn durch den Abgang haben Sie mehrere Stadien im Schnelldurchlauf erlebt. Die Erkenntnis, ich wäre Mutter geworden und dann in der selben Sekunde, mit mehr oder weniger großem Schreck behaftet, es ist schon wieder vorbei, bevor Sie es überhaupt realisieren konnten. Das sind extreme Situationen, die das Unbewußte in Träumen verarbeitet. Es heißt nicht, dass alle Situationen im Traum 1 zu 1 mit der Wirklichkeit sind.
Aber er zeigt das nicht bewußt Herbeigeführte und dann auch die eventuelle Trauer, die sich vielleicht in der Szene des weinenden Freundes manifestiert. Er wird hinausgeführt, die Tür geschlossen. Vielleicht ist das die Tür zu Ihrem Unterbewußten, die Trauer darf sich nicht zeigen...
Das alles sind Vermutungen, vage Versuche einer Interpretation. Doch ich denke, es ist wichtig, dass Sie sich einlassen auf die Verwirrung, sich klar werden darüber, was passiert ist und es auch betrauern, wenn Sie es als traurig empfinden.
Ich wünsche Ihnen Kraft und Geduld mit sich selbst!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
HPpsy und weltliche Trauerrednerin
Bewertung durch den Fragensteller: 



Die Antwort hat mir gute Denkanstöße gegeben.





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