Mein Mann will, dass ich abtreibe, ich aber nicht - was soll ich nur tun?
Paula (w, 28) aus Leipzig:
Hallo, liebe Psychomeda-Berater,
ich bin sehr verzweifelt, denn ich weiß seit zwei Wochen, dass ich schwanger bin. Aber dies war nicht geplant und kommt für uns beide recht ungünstig. Mein Partner (38) möchte, dass ich abtreibe! Wir waren gemeinsam bei einer Beratungsstelle und ich habe mich nun für das Kind entschieden.
Wir sind eine richtige Patchwork-Familie und haben jeder ein Kind mit in die neu Familie gebracht. Da wir erst seit etwa einem Jahr zusammen sind, ist unsere Beziehung demnach noch ziemlich am Anfang.
Ich verstehe seine Sorgen durchaus. Zum einem das Finanzielle und zum Anderen kommt dazu, daß wir noch nicht so gefestigt und zusammen gewachsen sind, aber dennoch möchte ich keine Abtreibung!
Doch er ist strikt dagegen, dass ich dieses Kind bekomme, weder mit noch ohne ihm!
Ich habe große Angst und die kalte, sehr hasserfüllte Art, in der er sich mir neuerdings entgegen stellt, bringt tut mir so schrecklich weh! Ich weiß einfach nicht, was ich jetzt tun soll. Bitte raten Sie mir! Ganz herzlichen Dank für Ihre, jetzt so wichtige Hilfe! Paula
Hallo, liebe Psychomeda-Berater,
ich bin sehr verzweifelt, denn ich weiß seit zwei Wochen, dass ich schwanger bin. Aber dies war nicht geplant und kommt für uns beide recht ungünstig. Mein Partner (38) möchte, dass ich abtreibe! Wir waren gemeinsam bei einer Beratungsstelle und ich habe mich nun für das Kind entschieden.
Wir sind eine richtige Patchwork-Familie und haben jeder ein Kind mit in die neu Familie gebracht. Da wir erst seit etwa einem Jahr zusammen sind, ist unsere Beziehung demnach noch ziemlich am Anfang.
Ich verstehe seine Sorgen durchaus. Zum einem das Finanzielle und zum Anderen kommt dazu, daß wir noch nicht so gefestigt und zusammen gewachsen sind, aber dennoch möchte ich keine Abtreibung!
Doch er ist strikt dagegen, dass ich dieses Kind bekomme, weder mit noch ohne ihm!
Ich habe große Angst und die kalte, sehr hasserfüllte Art, in der er sich mir neuerdings entgegen stellt, bringt tut mir so schrecklich weh! Ich weiß einfach nicht, was ich jetzt tun soll. Bitte raten Sie mir! Ganz herzlichen Dank für Ihre, jetzt so wichtige Hilfe! Paula
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Hallo liebe, ratlose Paula!
Meinen herzlichen Glückwunsch zu Ihrer mutigen und klaren Entscheidung für das werdende Kind! Bleiben Sie dabei, was auch kommen möge und lassen Sie sich nicht verunsichern, schon gar nicht von dem kalten, haßerfüllten Blicken und Worten eines Mannes, mit dem Sie bis vor kurzem in großer Liebe verbunden waren!
Die Fruchtbarkeit der deutschen Bevölkerung ist deutlich rückläufig und viele Paar sehnen sich verzweifelt nach einem Kind ihrer Liebe, aber es will und will nicht kommen! Bei Ihnen kam es offensichtlich ganz plötzlich und unerwartet und dies ist im Grunde ein ganz köstliches und überaus wertvolles Zeichen Ihrer tiefen Liebe und vorbehaltlosen Hingabe an diesen Mann, mit dem Sie sich einen neuen Lebensabschnitt in einer glücklichen Patchwork-Familie erhofft hatten!
Natürlich ist man erst einmal erschrocken und enttäuscht, wenn nicht alles so nach Plan geht, wie man es sich ausgerechnet hat! Aber, wie eine alte tiefgründige Volksweisheit so schön sagt „Der Mensch denkt und Gott lenkt!“ Das soll uns daran gemahnen, daß die Menschen und wir heutzutage ganz besonders, nur allzuoft, in irriger Weise von der Plan- und Berechenbarkeit des Leben ausgehen! Immer mehr Menschen vergessen dabei völlig, daß Sie morgen schon tot sein könnten und jede Stunde, nur ein Geschenk und eine Gnade ist, auf die wir im Grunde weder sicher rechnen können, noch irgend ein Anrecht haben!
Ich bin selbst Vater von 4 Kindern und nicht alle waren geplant, aber jedes war für uns ein zauberhaftes Geschenk Gottes, voller Überraschungen und Geheimnisse, aber auch verbunden mit Einschränkungen, Mühen und Plagen vielfacher Art. Aber dies ist nun mal der Lauf des Lebens und wer sich dem – womöglich noch ohne wirkliche Not - entgegen stellt, der bringt sich mutwillig, um das wertvollste Geschenk und größte Glück, was uns auf Erden überhaupt zu Teil werden kann!
In keinem anderen Lande der Welt, gibt es viele Materielle und Ideelle Hilfen und Unterstützungsangebote für werdende Mütter und junge, wachsende Familie, wie gerade bei uns in Deutschland! Dies weiß ich sehr genau, weil ich mit meiner Kollegin von der Frauenberatungsstelle der Caritas Tür und Tür gearbeitet habe und von ihr weiß, daß sie gar nicht immer alles Geld an die Frau bringen kann, welches ihr vom Staat, von den Wohlfahrtsverbänden und von mancherlei Stiftungen zur Verfügung gestellt wird!
Das ist natürlich nur die eine Seite, die andere aber wiegt viel Schwerer! Bei solchen ungeplanten Überraschungen, die ein schnelles Umdenken und das, sich in einer neuen, herausfordernden Lebenssituation zurechtfinden verlangen, zeigt sich der wahre ungeschminkte Charakter eines Menschen!
Wenn Ihr Mann jetzt von Ihnen in kalter, haßerfüllter Weise die Abtreibung einfordert und dies sogar im Falle einer möglichen Trennung, so setzt er sich damit vielfacher Weise ins Unrecht und hat damit seine Lebensprüfung nicht bestanden und seinen egoistischen Charakter offenbart!
Aber zum Glück leben Sie, liebe Paul, ja in einem gut geordneten Lande und können auf Rechtssicherheit vertrauen! Auch ohne seine Einwilligung bekommen Sie vielfältige Unterstützungen, vom Staate und den Wohlfahrtsverbänden auf jeden Fall - und was zu hoffen ist - auch von Ihrer Verwandtschaft und Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis!
Doch ich will auch die Tragik Ihrer Situation nicht klein reden, denn es ist überaus traurig, auf diese Weise einen geliebten Mann zu verlieren, doch wenn Sie Ihrer Überzeugung treu bleiben und sich weiterhin mutig zu dem werdenden Menschkind in Ihrem Leibe bekennen, dann besteht auch eine gewisse Hoffnung, daß Ihr Mann nach einer gewissen Zeit des Grollens, das Selbstsüchtige und Böse seines Verhaltens einsieht und Ihnen eines Tages dankbar sein könnte, daß Sie seiner unbilligen und lieblosen Forderung nicht nachgegeben haben!
Ob Sie es dann über sich bringen, ihm von Herzen zu verzeihen - zum Wohle aller beteiligten - muß sich zeigen, aber wäre doch sehr zu wünschen!
Liebe tapfere Paula, ich hoffe, daß ich Ihnen mit meinen Worten etwas Mut machen und eine Richtung weisen konnte, die Sie mit gutem Gefühl bejahen und umsetzen können! Vor allem aber wünsche Ihnen nun von ganzem Herzen viel Kraft und Zuversicht, bei der jetzt so notwendigen Neugestaltung Ihrer Lebenssituation, damit Ihr Lebenskompaß in Zukunft für Sie uns Ihre Kinder immer in Richtung echter, unbeschwerter Freude zeigt! Auf Wunsch stehe ich Ihnen dabei auch weiterhin gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Für heute grüße ich Sie sehr herzlich als Ihr Lebensberater
Rainer J. G. Schmidt – E-Post@Rainer-JGS.de
Dipl. Sozialpädagoge mit positiver Psychotherapie
D-94360 Mitterfels – Burgstraße 7 – Tel. 09961/7255
P.S.: Wenn Sie noch Fragen haben, oder eine regelmäßige Online-Beratung wünschen, so können Sie sich gerne auch direkt an mich wenden. - Vergessen aber Sie bitte nicht, diese kostenlose Antwort zu bewerten und wenn möglich, auch kurz zu kommentieren - herzlichen Dank und alles Gute!
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