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Komplott und Stalking von Ex-Mann und Familie?

delfin (w, 42) aus Belicke: Habe seit Jahren massiven Stalkingverdacht gegen zwei bestimmte Personen. Habe vor 10 Jahren einen Fehler gemacht, indem ich zu einem Freund nach Österreich gegangen bin, welcher dann aus Überforderung angefangen hat, mich und meine Kinder zu verekeln. Mit meinem Exmann gemeinsam, der damals einen tiefen Hass gegen mich pflegte 1. weil ich ihn verlassen hatte und 2. weil er in der Unterhaltspfändung stand, begannen sie Intrigen zu schmieden.

War durch das ganze Theater nervlich sehr angeschlagen. Geglaubt hat mir keiner, weil er es hinterrücks tat und dann alles abstritt. Probleme blieben bis heute. Kleine und größere makabre Scherze wie Zwergkaninchen, die in meinem Haushalt lebten, den After, die Geschlechtsteile und den Schwanz entfernen und dann drapieren, Sicherheitsgurte zeitlich versetzt anschneiden, Luft aus den Reifen lassen und im letzten halben Jahr vier Motorschäden bei zwei verschiedenen Autos, bei Sozialhilfe stellt sich die Frage nach Begutachtung nicht.

Alles würde den Rahmen sprengen. Mein Freund steckt zusammen mit meinen minderjährigen Kindern mit drin. Wir haben auch gemerkt, dass viele Sachen meist passieren, wenn eine Person meiner Familie etwas in meinem Verhalten oder meinem Tun missfällt. Früher war ich mir fast sicher, dass mein Ex irgendwie die Fäden zieht. Aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Anzeigen bei der Polizei brachten nichts, da Ermittlung gegen Unbekannt (keine Beweise). Könnte mir ein Psychologe helfen, Licht in das Dunkel zu bringen?

MfG delfin

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe delfin,

vielen Dank für Ihre ausführliche Zuschrift, die wirklich sehr vestörend und besorgniserregend klingt. Die Taten, von denen Sie berichten, sind ekelhaft und lebensgefährlich.

Viel schlimmer stelle ich mir allerdings noch das Gefühl vor, daß alle Personen, die Ihnen einst oder jetzt nahestehen (Ex-Mann, Freund, Kinder, Familie) gemeinsam 'Sache gegen Sie' machen. Gerade die engsten Vertrauten sollten Schutz und Geborgenheit bieten, den Sie jetzt schmerzlich vermissen.

Ihre Idee, mit einem Psychotherapeuten darüber zu sprechen, halte ich für sehr gut! Allerdings wird ein Therapeut wahrscheinlich kein 'Licht ins Dunkel' bringen können im Sinne einer Aufklärung der Taten, denn ein Therapeut ist kein Detektiv und kein Staatsanwalt, sondern eben Therapeut.

Was er Ihnen hingegen bieten kann ist Aufmerksamkeit, Zuwendung und eine Möglichkeit, Ihre Angst, Ihren Zorn und Ihre Frustration zum Ausdruck zu bringen. Der Effekt besteht darin, daß Sie in einer solchen Atmosphäre und mit einem kompetenten Gegenüber zu der Erfahrung gelangen können, was genau in Ihrem Handlungsbereich liegt. Die Polizei kann Sie nicht nach Ihren Wünschen unterstützen, doch vielleicht verfügen Sie selbst über das Potential, an Ihrer Situation etwas zu verändern, ohne sich weiterhin Gefahren aussetzen zu müssen.

Haben Sie also bitte den Mut und wenden sich vertrauensvoll an einen erfahrenen Psychotherapeuten, schildern Sie ihm Ihre Erlebnisse und lassen Sie sich auf einen Dialog mit ihm ein. Sie werden damit die besten Chancen haben, Ihre schmerzvollen Erfahrungen zu überwinden.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Holger Nikolai
- Heilpraktiker f. Psychotherapie -
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