Ja zur neuen Heimat

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Scalaria,

ich kann gut nachfühlen, wie es ist, wenn man sich in einem neuen Umfeld einleben will, was eben noch nicht die gefühlte und erlebte Heimat ist. Das ist eine ganz schwierige Situation. Und wenn der Partner oft tagelang weg ist, fehlt dann auch noch der vertraute Mensch an der Seite, der einem hilft und vielleicht auch in der Traurigkeit und Neuorientierung zur Seite steht.

Wichtig und wertvoll ist es, dass Sie, wie Sie es ja schon praktizieren, nach außen gehen. Kurse besuchen, vielleicht sich einem Verein anschließen, der sich mit Ihren Interessen beschäftigt, an Stammtischen oder regionalen Treffen teilnehmen, Gruppen gleich gesinnter Menschen suchen und aktiv daran teilnehmen. Es reichen oft der Spaß an der Sache und/oder das Interesse dafür, eine Begabung muss man nicht mitbringen. (Vielleicht können Sie ja dabei eine entwickeln?) Auch wenn es nach den ersten Besuchen noch nicht zum erwünschten Erfolg gekommen ist, bleiben Sie hartnäckig. Wie bei neuen Pflanzen muss die Saat erst im Boden vorkeimen, bis eine junge Pflanze daraus wächst und bald wird es zu einer stabilen und wind- und wetterstarken Pflanze heranwachsen. Bis dahin braucht es Geduld, Zuversicht, Licht und guter Erde und ein bisschen Vorfreude.

Möglicherweise kann Sie Ihr Partner auch in seinen Bekannten- und Freundeskreis einführen und Sie finden dort Menschen, mit denen Sie allein oder als Paar aktiv sein können. Bis es so weit ist, dass Sie sich einen neuen Kreis Freunde und Bekannter aufgebaut haben, halten Sie Kontakt zu den früheren Freunden und Bekannten. Es ist immer wieder wohltuend, mit alten Freunden über alte Geschichten zu erzählen, zu lachen und dann auch über Neuigkeiten zu sprechen.

Nun kommt bei Ihnen auch noch die Arbeit in dieser schwierigen Situation dazu, die Sie auch nicht ausfüllt und keine erfreulichen Ergebnisse schafft. Liebe Scalaria, bleiben Sie auch hier aufmerksam und aktiv. Vielleicht hilft schon ein Gespräch mit einem Vorgesetzten über mögliche Veränderungen. Vielleicht müssen Sie sich auch weiter umschauen, ob es eine andere, besser zu Ihnen passende Arbeitsstelle gibt.
Vielleicht möchten Sie auch ganz nach etwas anderem Ausschau halten. Tun Sie es. Bleiben Sie aktiv, hören Sie sich um, sein Sie offen, neugierig, voller Vorfreude und freuen Sie sich an den gemeinsamen Tagen mit Ihrem Partner, dann sind die Tage, die Sie allein sind, auch ausgefüllt und Sie können bald wieder die Frohnatur werden, die Sie eigentlich sind.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und viele bunte Gelegenheiten.

Herzliche Grüße
Kathrin Stavenhagen

Heilpraktikerin für Psychotherapie

Bewertung durch den Fragensteller:
Danke für die positiven Worte