In meiner ehrenamtlichen Tätigkeit habe ich Ärger

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Simone,

eine hässliche Situation, in die Sie da geraten sind und eine besonders undankbare noch dazu, denn Sie opfern Ihre Freizeit, um ehrenamtlich tätig zu sein.

Das, was Sie beschreiben, ähnelt dem Mobbing oder ist es sogar, findet sich oftmals in Gruppen. Sie fragen, was das ist, es ist Angst. Angst, aus der Gruppe ausgeschlossen zu werden, Angst, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, Angst vor Ärger...

Sie sind eine mutige Frau, die sich traut, den Mund aufzumachen und nun stellen Sie ernüchtert fest, dass nicht alle so mutig sind wie Sie. Das ist frustrierend, aber nicht zu ändern. Sie haben sehr hohe Ansprüche an sich und an Ihre Integrität und können es nicht fassen, dass nicht alle solche Ansprüche haben und so mutig sind. Dass Menschen gerne sich aus dem Fenster hängen und wenn es drauf ankommt, feige sind. Das hat immer mit deren Selbstbild zu tun und in der Folge davon mit Angst. Sie können nicht anders, haben zu wenig Mut, sich zu positionieren und Ihr Auftreten macht ihnen das sehr bewußt. In der Folge werden Sie bekämpft, denn wer will sich schon klein fühlen!

Es gibt hier nur die Möglichkeit, zu akzeptieren, dass es ist, wie es ist und für sich die Konsequenzen zu ziehen. Auch den von Ihnen als kindisch bezeichneten Kleinkrieg mit der Küsterin können Sie nur 'gewinnen', indem Sie aus dem üblen Spiel aussteigen. Überlegen Sie für sich, wie wichtig Ihnen dort Ihr Engagement ist, ob Sie Ihre Kräfte und Ideen woanders einbringen könenn und entscheiden Sie für sich, was Sie tun. Es macht auf Dauer keinen Spaß, in einem Klima zu arbeiten, das sich womöglich immer mehr vergiftet und Sie müssen es auch nicht aushalten, denn es ist ja dort nicht Ihr Arbeitsplatz, den Sie in der Regel nicht so einfach aufgeben können.

Glauben Sie mir, ich weiß wovon ich spreche, denn solche Situationen habe ich auch schon erlebt und diese dann verlassen. Das muss nicht Ihre Lösung sein, eine Entscheidung muss für Sie richtig und stimmig sein und es ist auch eine Kunst, hinzunehmen, was nicht zu ändern ist, wie christlich diese Institution auch sein mag. Menschen sind überall gleich, es treiben sie immer die selben Ursachen, egal auf welcher hierarchischen Ebene sie sich befinden. Wenn es um die eigene Angst geht, zeigen sich die Menschen in ihrer archaischen Reaktion.

Ich wünsche Ihnen eine gute Entscheidung und weiterhin viel Freude an einer ehrenamtlichen Tätigkeit, egal wo!

Herzliche Grüße

Claudia Schmitt

Heilpraktikerin für Psychotherapie

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Bewertung durch den Fragensteller:
Wieso weist keiner der verantwortlichen Pfarrer die Küsterin zurecht? Wieso verhält sie sich so in einer christl. Institution?