Ihre Mutter lebt in Ihrem Herzen weiter

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Heike,

ich möchte Ihnen erst einmal mein herzliches Beileid aussprechen!
Ich weis, so ein Verlust eines geliebten Menschen tut unsagbar weh und man fühlt sich danach sehr verlassen und leer.

Man sagt immer so leicht, Zeit heilt alle Wunden, aber so einfach ist es oft nicht.
Natürlich ist das erste Weihnachten ohne Ihre Mutter das schlimmste und da denkt man um so intensiver an sie und vermisst sie noch mehr.
Da Sie beschreiben, es wird seit Weihnachten aber immer schlimmer, würde ich Ihnen dringend raten, sich Unterstützung im Trauerprozess zu holen.
Sie müssen da nicht alleine durch!

Auch wenn Sie momentan das Gefühl haben, es kann Ihnen nichts helfen, aber über den Verlust und Ihre Gefühle zu sprechen hilft in der Verarbeitung.

Es gibt sogar Therapeuten, die sich auf Trauerbegleitung spezialisiert haben. Ich würde Ihnen raten, da mal zu googeln wer in Ihrer Gegend sowas anbietet. Sie können auch über Therapeutenportale suche wie hier auf Psychomeda, Therapie.de, oder Jameda.de

Reden Sie auch mit Freunden und Famielie über Ihre Gefühle. Machen Sie Dinge, die Ihnen gut tun, auch wenn Sie momentan gar nicht wirklich Lust dazu haben. Es wird Ihnen trotzdem helfen, sich nicht mehr ganz so leer zu fühlen.

Reden Sie auch mit Ihrer Mutter. Auch wenn Sie körperlich nicht mehr da ist, ihre Seele ist da und tief mit Ihnen verbunden. Das hat nichts mit irgendeiner Glaubensrichtung zu tun, aber wenn man mit einem Menschen in Liebe verbunden ist, bleibt dieses Band bestehen. Ihre Mutter lebt in und mit Ihnen weiter, in Ihrem Herzen, Ihren Gedanken und Erinnerungen, in Ihren Zellen.

Machen Sie Dinge, die Sie beide zusammen gerne gemacht haben. Machen Sie auch Dinge, die Ihre Mutter immer mal gerne tun wollte, aber vielleicht nie gemacht hat. Lassen Sie sie so weiter miterleben und durch Sie weiterleben.
Ihre Mutter hat Sie sehr geliebt und würde sich sicher wünschen, dass Sie sie nicht vergessen, aber dass es Ihnen wieder gut geht.

Es ist gut an sie zu denken, aber Sie müssen zumindest ihre physische Hülle, so wie Sie sie gekannt haben, loslassen. Sonst frisst die Trauer Sie auf und das würde Ihre Mutter nur traurig machen. Sie ist weiter bei Ihnen, in ihrem Herzen!

Beim Loslassen können auch Rituale helfen. Schreiben Sie ihr einen Brief. Schreiben Sie alles in den Brief, was Sie ihr gerne sagen möchten. Dann gehen Sie an einen schönen Ort in der Natur und verbrennen den Brief, lassen sozusagen symbolisch die stoffliche Form los, so dass nur noch die Worte und Gedanken bleiben.

Wichtig ist, dass Sie in dem Prozess Begleitung haben und über alles reden können.
Suchen Sie sich so schnell wie möglich eine Therapeuten.

Auch wenn Sie es sich momentan nicht vorstellen können, es wird irgendwann leichter. Sie werden Sie immer vermissen, aber irgendwann tut es nicht mehr so weh, wenn Sie an sie denken.
Irgendwann können Sie wieder mit einem Lächeln an sie und die schöne gemeinsame Zeit denken und von ihr erzählen.

Denken Sie immer daran, Ihre Mutter liebt Sie über alles und will, dass es Ihnen gut geht!
So ein Band der Liebe kann nichts zerstören, auch der Tod nicht.

Ich wünsche Ihnen von Herzen ganz viel Kraft und eine gute Begleitung durch die schwere Zeit!

Alles Gute,
Stephanie Neuwald

Bewertung:
Vielen Dank für Ihre Worte