Ich würde meine Eltern sehr verletzen, wennich ausziehe..
Angelina (w, 21) aus Aachen: Es fing alles so an, als ich so ca 14 Jahre alt war. Ich durfte keine Tops anziehen, keine kurze Hosen usw weil ich mich um die Schule kümmern soll und nicht um andere Dinge. Ich durfte mich früher auch nicht mit Freunden treffen, weil sie ja nicht gut sind und vielleicht einen schlechten Einfluss auf mich haben und da fing ich an, meine Eltern anzulügen und zB zu sagen, dass ich zur Nachhilfe gehe und mich so mit Freunden getroffen habe und da wurde ich leider auch paar Mal erwischt. Und so hat sich bei meinen Eltern ein rieses grosses Misstrauen durch die Jahre hin gegen mich entwickelt. Auch mit zB meinen ersten Beziehungen, die hatte ich heimlich. Und so hat sich das Misstrauen entwickelt und meine Eltern versuchen mich leider krampfhaft in ihre Richtung zu lenken. Manchmal denke ich, warum ich nicht so bin wie meine Eltern es sich wünschen, meine Eltern sind sehr tolle Menschen, die einem nur das beste wollen, die haben Unmengen für mich getan für die ich mein Leben lang dankbar sein werde. Und dafür liebe ich sie auch. Und manchmal denke ich auch, dass meine Eltern glücklicher wären, wenn ich und die Probleme der Stress nicht wären, aber bei mir noch die Angst davor, dass ich meine Eltern zu sehr vermissen würde..Und das ist mein Problem ich steh zwischen zwei extremen Stühlen. Jetzt übelege ich auszuziehen. Mit den Konsequenzen, dass meine Eltern höchstwahrscheinlich den Kontakt abbrechen würden, da bin ich mir zu 100% sicher. Und ich würde sie sehr verletzten mit der Aktion und das würde mir sehr wehtun.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Angelina,
danke für Ihre Anfrage. Ehrlich gesagt, blieb mir beim Lesen etwas die Luft weg, so eingeengt habe icch mich gefühlt.
Kinder werden nicht gefragt, ob sie geboren werden wollen, Eltern versuchen, das Beste zu geben und schiessen manchmal über das Ziel hinaus. Ihnen wurden früh schon strenge Regeln auferlegt, die Eltern hatten kein Vertrauen zu Ihnen und so haben Sie angefangen zu lügen.
Das ist verständlich, denn ein Mindestmass an Freiheit, Vertrauensvorschuss und eigener Entscheidung ist jedem Menschen zuzugestehen, noch dazu in der Entwicklungsphase.
Dann schaukelte sich das auf, das Misstrauen wuchs und die Atmosphäre vergiftet sich allmählich.
Sie sind Ihren Eltern sehr dankbar dafür, was diese alles für Sie getan haben, doch Sie sind nicht deren Eigentum und haben ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Eltern haben die Pflicht, Ihren Kindern Flügel zu geben, damit sie fliegen und damit eigenständig sein können, Vater und Mutter sollten nicht übergriffig sein.
Ich habe so das Gefühl, dass Ihre Eltern Sie aus einer unbewußten Angst heraus manipulieren, denn warum sollten sie den Kontakt abbrechen, nur weil Sie in ein eigenes Leben starten wollen mit dem Auszug? Sie schreiben auch, Ihre Eltern wären glücklicher, wenn es Sie und die Probleme nicht gäbe!
Sie sind nicht dafür zuständig, dass Ihre Eltern glücklich sind, die müssen da schon selbst dafür sorgen und dürfen Sie nicht als Werkzeug missbrauchen. Keine Eltern der Welt sollten die eigenen Vorstellungen vom Leben dem Kind aufzwängen, sondern Freiraum lassen für dessen Erfahrungen, auch schlechte. Denn daraus lernen wir Menschen.
Ich weiß, es liest sich nicht besonders nett, was ich da schreibe, aber offene Worte helfen Ihnen hoffentlich weiter.
Nehmen Sie allen Mut zusammen und teilen Sie Ihren Eltern Ihre Pläne mit. Versuchen Sie, klar zu haben, dass die Reaktion Ihrer Eltern mit deren eigner Geschichte sehr viel zu tun hat und keine Aussage darüber ist, dass etwas an Ihnen nicht richtig ist oder Sie sich falsch verhalten. Sie brauchen jetzt Rückgrat, um für sich und Ihr Leben einzustehen. Ich verstehe, dass es Ihnen weh tut, die Eltern unglücklich oder gar ärgerlich zu sehen, doch diese sind für sich selbst verantwortlich und Sie für sich. Sie, liebe Angelina können sich nicht ein Leben lang verbiegen, nur damit alle vermeintlich zufrieden sind...
Vielleicht helfen Ihnen einige psychologische Gespräche, herauszufinden, was Sie wollen und den Mut zu haben, dafür einzustehen, auch gegen den Willen der Eltern. Sie sind volljährig und dürfen sich lösen.
Ich wünsche Ihnen sehr viel Kraft und Löwenmut sowie gutes Gelingen!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Weltliche Trauerrednerin
danke für Ihre Anfrage. Ehrlich gesagt, blieb mir beim Lesen etwas die Luft weg, so eingeengt habe icch mich gefühlt.
Kinder werden nicht gefragt, ob sie geboren werden wollen, Eltern versuchen, das Beste zu geben und schiessen manchmal über das Ziel hinaus. Ihnen wurden früh schon strenge Regeln auferlegt, die Eltern hatten kein Vertrauen zu Ihnen und so haben Sie angefangen zu lügen.
Das ist verständlich, denn ein Mindestmass an Freiheit, Vertrauensvorschuss und eigener Entscheidung ist jedem Menschen zuzugestehen, noch dazu in der Entwicklungsphase.
Dann schaukelte sich das auf, das Misstrauen wuchs und die Atmosphäre vergiftet sich allmählich.
Sie sind Ihren Eltern sehr dankbar dafür, was diese alles für Sie getan haben, doch Sie sind nicht deren Eigentum und haben ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Eltern haben die Pflicht, Ihren Kindern Flügel zu geben, damit sie fliegen und damit eigenständig sein können, Vater und Mutter sollten nicht übergriffig sein.
Ich habe so das Gefühl, dass Ihre Eltern Sie aus einer unbewußten Angst heraus manipulieren, denn warum sollten sie den Kontakt abbrechen, nur weil Sie in ein eigenes Leben starten wollen mit dem Auszug? Sie schreiben auch, Ihre Eltern wären glücklicher, wenn es Sie und die Probleme nicht gäbe!
Sie sind nicht dafür zuständig, dass Ihre Eltern glücklich sind, die müssen da schon selbst dafür sorgen und dürfen Sie nicht als Werkzeug missbrauchen. Keine Eltern der Welt sollten die eigenen Vorstellungen vom Leben dem Kind aufzwängen, sondern Freiraum lassen für dessen Erfahrungen, auch schlechte. Denn daraus lernen wir Menschen.
Ich weiß, es liest sich nicht besonders nett, was ich da schreibe, aber offene Worte helfen Ihnen hoffentlich weiter.
Nehmen Sie allen Mut zusammen und teilen Sie Ihren Eltern Ihre Pläne mit. Versuchen Sie, klar zu haben, dass die Reaktion Ihrer Eltern mit deren eigner Geschichte sehr viel zu tun hat und keine Aussage darüber ist, dass etwas an Ihnen nicht richtig ist oder Sie sich falsch verhalten. Sie brauchen jetzt Rückgrat, um für sich und Ihr Leben einzustehen. Ich verstehe, dass es Ihnen weh tut, die Eltern unglücklich oder gar ärgerlich zu sehen, doch diese sind für sich selbst verantwortlich und Sie für sich. Sie, liebe Angelina können sich nicht ein Leben lang verbiegen, nur damit alle vermeintlich zufrieden sind...
Vielleicht helfen Ihnen einige psychologische Gespräche, herauszufinden, was Sie wollen und den Mut zu haben, dafür einzustehen, auch gegen den Willen der Eltern. Sie sind volljährig und dürfen sich lösen.
Ich wünsche Ihnen sehr viel Kraft und Löwenmut sowie gutes Gelingen!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Weltliche Trauerrednerin
Bewertung durch den Fragensteller: 
Mehr zum Thema auf Psychomeda
Online-Beratung
Auf Psychomeda beantworten Psychologen und Therapeuten Ihre Fragen unentgeltlich. Jetzt online Ihre Frage stellen...
Therapeuten
Zuletzt aufgerufene Therapeuten-Seiten. Therapeut, Coach, Berater? Eintragen...
Beliebt auf Psychomeda
Social Feed
Folgen Sie uns auf Twitter
Qualität
Psychomeda ist ein unabhängiges psychologisches Informations- und Beratungsportal von Psychologen und Therapeuten. Wir informieren evidenzbasiert und auf wissenschaftlicher Grundlage. Weiter