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Ich möchte meinem besten Freund gerne beistehen

Madi (w, 36) aus Berlin: Mein bester Freund wurde in eine Klinik eingewiesen, damit er sich nichts antut. Schätze Depression mit Wahnvorstellungen. Ich wohne viel zu weit weg um richtig da sein zu können, seine Familie kennt mich nicht und ich verstehe, dass sie sich sorgen. Ich komme nicht an ihn ran um zu fragen wie es ihm geht, das fällt so schwer, ich schreibe karten, damit er weiß das ich da bin, ich würde so gern ma ne runde mit ihm spazieren gehn und einfach reden und zuhören, geht nur nicht, wenn von seiner Familie das nicht so gewünscht ist. Ich bin ihnen nicht böse aber sehr verzweifelt selbst nicht mehr tun zu dürfen. Normalerweise säße ich schon längst im Zug und wäre da, nur möchte ich die Familie nicht überfahren, was kann ich denn sonst noch tun? Diese Ungewissheit zerreißt. Ich konnte seid Klinikaufenthalt nicht einmal mit ihm reden oder schreiben. Er hat bis auf seine tolle Familie niemanden, drum möchte ich unbedingt da sein. Ich habs erst später erfahren, die Sorge um ihn war schon vorher unerträglich, da ein plötzlicher kontaktabbruch schon sehr seltsam war. Bitte helfen sie mir.

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Hallo liebe Madi,

ich kann gut nachvollziehen, dass Sie sehr verzweifelt sind, dass Sie so wenig für Ihren besten Freund tun können und ihm gerne helfen möchten. Ich danke Ihnen, dass Sie sich an uns wenden.

Die Frage die sich mir stellt ist, warum Sie glauben, dass seine Familie etwas dagegen hat, wenn Sie Kontakt aufnehmen und mit Ihrem Freund spazieren gehen wollen. Gab es in der Vergangenheit irgendwelche Vorkommnisse, die darauf hindeuten?

Wenn nicht, so könnte sich die Familie auch einfach darüber freuen, dass sie nicht die Einzigen sind, die sich nun um Ihren Freund kümmern. Gerade in solchen Zeiten fühlt sich die Familie oft überfordert und ist froh um jeden weiteren Menschen, der hilft, dem geliebten Familienmitglied beizustehen.

Ich würde Ihnen empfehlen, diese Angst mal beiseite zu lassen und den Kontakt mit der Familie zu suchen. Vielleicht schreiben Sie einen Brief, in dem Sie Ihre Sorge ausdrücken und mitteilen, wie wichtig Ihr Freund für Sie ist und dass Sie gerne helfen möchten. Es kann sein, dass die Familie ehrlich erleichtert reagiert und Sie gerne mit einbezieht.

Ich wünsche Ihnen und auch Ihrem besten Freund alles Gute und eine baldige Besserung!

Viele Grüße
Monika Ströhlein
Bewertung durch den Fragensteller:
Vielen Dank ... genau das hab ich schon gemacht.





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