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Ich höre unregelmäßig eine vertraute Stimme - mit wem könnte ich darüber sprechen?

A (m, 20) aus Köln:

Seit Jahren höre ich gelegentlich und in mehr als unregelmäßigen Abständen eine Stimme. Diese Stimme klingt sehr vertraut und ruft meinen Namen. Immer zweimal und mit etwas Zeit dazwischen, sie hört sich so an, als wäre sie weit weg und sie hallt ein wenig.

Wenn ich sage, es gibt keine Regelmäßigkeit dabei, dann meine ich, dass dies einfach passiert. Der Ort, die Situation, nichts hat eine Regelmäßigkeit.

Ich fühle mich dieser Stimme jedesmal sehr nahe.
Nur habe ich leider keine Ahnung, ob und mit wem man über Dinge wie diese spricht..

Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus!
Ihr leistet tolle Arbeit.

A.

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Lieber A.,

ich danke Ihnen für Ihre Anfrage und das Vertrauen, das Sie uns entgegen bringen.

Seit Jahren hören Sie eine vertraute Stimme, die in unregelmäßigen Abständen auftaucht und Ihren Namen zweimal ruft. Sie fühlen sich dieser Stimme sehr nah.

Meine Frage wäre hier zunächst: Haben Sie eine leise Ahnung, wem diese Stimme gehören könnte? Haben Sie sehr früh einen Elternteil, einen Ihnen nahestehenden Angehörigen oder Freund verloren? Falls das nicht der Fall ist - wer könnte es sonst sein? Wann hat es genau angefangen?

Wenn dies trotzdem unklar bleibt: Wie fühlen Sie sich, wenn die Stimme auftaucht? Freuen Sie sich? Sind Sie neugierig? Sind Sie ängstlich? Klingt die Stimme für Sie z.B. wohlmeinend, verzweifelt oder fragend? Schauen Sie, ob Sie den Kontakt, der stattfindet, etwas näher ergründen können.

Sie können zu einem Psychologen gehen, um mit ihm über Ihre Wahrnehmung zu sprechen und vielleicht mehr über die Hintergründe zu erforschen. Aus psychiatrischer Sicht wird die Symptomatik des Stimmenhörens den akkustischen Halluzinationen zugeordnet. Doch damit sind meist Stimmen gemeint, die sich oft befehlend, beschimpfend und herabwertend äußern und die Betroffenen dann mit ihren Forderungen oder Kommentaren belästigen.

Das scheint mir - nach Ihrer kurzen Schilderung zu urteilen - nicht der Fall zu sein. Insofern könnte ich mir vorstellen, dass das Gespräch mit einem Psychologen Ihnen dabei helfen könnte, sich sicherer im Umgang mit diesem Phänomen zu fühlen und mehr darüber zu verstehen.

Nehmen Sie probatorische Sitzungen (Kennlern-Sitzungen) bei verschiedenen Therapeuten, um herauszufinden, mit wem Sie sich wirklich sicher fühlen können. Vielleicht kommt auch eine Online-Beratung mit einem Therapeuten in Frage, wenn Sie die Kosten selbst tragen können.

Ich wünsche Ihnen alles Gute. Über ein kurzes Feedback würde ich mich freuen.

Viele Grüße

Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie



Bewertung:
Ich danke ihnen für ihre Aufmerksamkeit und die Ratschläge!! Großartige Arbeit, tolle Worte!





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