Ich habe jeden Tag mehr Angst zur Arbeit zu gehen
Noname (w, 19) aus Bayern: Hallo zusammen...
Ich habe folgendes Problem und weiß einfach nicht mehr weiter...
Im Februar'16 habe ich meine Ausbildung zur Industriekauffrau abgeschlossen. Da ich von meinem Ausbildungsbetrieb nicht übernommen wurde, arbeite ich seit März'16 bei einer anderen Firma im Büro. Allerdings gefällt es mir dort überhaupt nicht. Ich fühle mich überfordert, mache Fehler für die ich Ärger bekomme, was mich wiederum immer mehr verunsichert und mein Chef setzt mich ständig unter Druck. Ich habe jeden Tag noch mehr Angst zur Arbeit zu gehen. Ich kann nachts nicht mehr richtig schlafen und male mir schon am Sonntagmorgen wenn ich aufwache die schlimmsten Sachen wegen Montag aus. Ich würde am liebsten sofort kündigen -bin noch in der Probezeit- aber ich weiß nicht wie ich es meinen Eltern beibringen soll (wohne noch zu Hause). Sie unterstützen mich, egal was ich mache, aber ich habe ihnen nie von meinen Ängsten und Probleme dort erzählt, sondern immer gesagt die neue Arbeitsstelle sei super, damit sie sich keine Sorgen machen müssen. Aber mir wird es zu viel. Ich kann nicht mehr. Ich könnte ab September auf eine weiterführende Schule, bei der ich schon fix eine Zusage habe, aber wäre dann natürlich 3 Monate arbeitslos wenn ich jetzt kündige. Aber bis September durchhalten sehe ich als unmöglich.
Wie kann ich meinen Eltern beibringen dass ich am liebsten sofort diesen Betrieb verlassen möchte, da es mir einfach immer schlechter geht? Und wie schlimm sind diese 3 Monate bis Schulbeginn wirklich? Was soll ich tun?
LG
Ich habe folgendes Problem und weiß einfach nicht mehr weiter...
Im Februar'16 habe ich meine Ausbildung zur Industriekauffrau abgeschlossen. Da ich von meinem Ausbildungsbetrieb nicht übernommen wurde, arbeite ich seit März'16 bei einer anderen Firma im Büro. Allerdings gefällt es mir dort überhaupt nicht. Ich fühle mich überfordert, mache Fehler für die ich Ärger bekomme, was mich wiederum immer mehr verunsichert und mein Chef setzt mich ständig unter Druck. Ich habe jeden Tag noch mehr Angst zur Arbeit zu gehen. Ich kann nachts nicht mehr richtig schlafen und male mir schon am Sonntagmorgen wenn ich aufwache die schlimmsten Sachen wegen Montag aus. Ich würde am liebsten sofort kündigen -bin noch in der Probezeit- aber ich weiß nicht wie ich es meinen Eltern beibringen soll (wohne noch zu Hause). Sie unterstützen mich, egal was ich mache, aber ich habe ihnen nie von meinen Ängsten und Probleme dort erzählt, sondern immer gesagt die neue Arbeitsstelle sei super, damit sie sich keine Sorgen machen müssen. Aber mir wird es zu viel. Ich kann nicht mehr. Ich könnte ab September auf eine weiterführende Schule, bei der ich schon fix eine Zusage habe, aber wäre dann natürlich 3 Monate arbeitslos wenn ich jetzt kündige. Aber bis September durchhalten sehe ich als unmöglich.
Wie kann ich meinen Eltern beibringen dass ich am liebsten sofort diesen Betrieb verlassen möchte, da es mir einfach immer schlechter geht? Und wie schlimm sind diese 3 Monate bis Schulbeginn wirklich? Was soll ich tun?
LG
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Hallo Noname, vielen Dank für Ihr Vertrauen in das Psychomeda-Therapeuten-Team.
Eines ist ganz klar aus Ihrer Schilderung heraus zu lesen, Ihnen geht es nicht gut an Ihren jetzigen Arbeitsplatz und Sie leiden deswegen unter Ihren Gefühlen und dem Verhalten dadurch. Sie fühlen sich überfordert und unter Druck gesetzt.
Unsere Gefühle sind sehr wichtig für uns, denn sie sollen uns zeigen, was uns gut tut und was nicht. Wenn wir angenehme Gefühle haben, dann sind unsere Bedürfnisse erfüllt – erleben wir dagegen unangenehme Gefühle, dann sind unsere Bedürfnisse nicht erfüllt. Und unangenehme Gefühle kommen dann in den Momenten, in denen man sie am wenigsten erwartet und auch am wenigsten gebrauchen kann.
Ich rate Ihnen, trauen Sie sich und denken Sie einmal an sich und über Ihre Gefühle der Angst und Unsicherheit nach, wenn Sie daran denken, zur Arbeit zu gehen und dass es Ihnen dadurch immer schlechter geht. Denn was hindert Sie letztendlich Ihren jetzigen Job zu kündigen. Überlegen Sie sich auch, ob Sie nicht auf die weiterführende Schule, bei der Sie ja bereits die Zusage haben, gehen möchten. Was spricht dagegen? Etwa, dass Sie dann drei Monate arbeitslos sind und überbrücken müssen? Die Überbrückung könnte so aussehen, dass Sie sich einen Job bzw. Nebenjob für diese drei Monate suchen, vielleicht ist es aber auch ein Job, den Sie während Ihrer Schule auch noch nebenbei machen können, weil er Ihnen Spaß macht. Auch dürfte eine Kündigung der jetzigen Arbeitsstelle kein Problem sein, da Sie ja noch in der Probezeit sind und somit einfach ohne Angabe von Gründen kündigen können.
Wichtig ist aber, dass Sie unbedingt mit Ihren Eltern darüber sprechen und ihnen von Ihren Gefühlen und den Anforderungen am jetzigen Arbeitsplatz erzählen. Zeigen und erzählen Sie ihnen, wie Sie sich fühlen und wie es Ihnen damit geht damit diese Sie mit Ihren Bedürfnissen und Wünschen auch erkennen und Ihnen so auch helfen können. Vor allen Dingen erzählen Sie Ihnen davon, dass Sie nachts nicht mehr richtig schlafen können und Sie Angst haben zur Arbeit zu gehen. Erzählen Sie ihnen auch, dass Sie eventuell auf eine weiterbildende Schule gehen möchten, wo Sie bereits eine Zusage haben.
Da Sie ja schreiben, dass Ihre Eltern Sie unterstützen, egal was Sie machen, glaube ich auch, dass diese Sie auch dabei unterstützen werden, den richtigen Weg zu gehen, für Sie dazu sein und Verständnis haben.
Mein Rat deshalb: Gehen Sie offen mit Ihren Gefühlen um und haben Sie den Mut, zu sich zu stehen und Mut, etwas zu verändern. Sie können alles bewegen! Orientieren Sie sich um und stellen die Weichen auf ein glückliches Leben. Manchmal muss man erst einmal etwas Negatives ausprobieren, um dann das Gute für sich zu finden. Und manchmal braucht es auch einen kleinen Anschub.
Wie auch immer Ihr weiterer beruflicher Weg aussehen mag - ich wünsche Ihnen alles Gute und den Mut und die Kraft, die nächsten Schritte zu gehen.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft und alles Gute
Mit herzlichen Grüßen
Silvia Exner
(Heilpraktikerin für Psychotherapie)
www.therapie-exner.de – info@therapie-exner.de
P.S. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese kostenlose Antwort bewerten könnten und wenn möglich auch kurz kommentieren – Vielen Dank und alles Gute!
Eines ist ganz klar aus Ihrer Schilderung heraus zu lesen, Ihnen geht es nicht gut an Ihren jetzigen Arbeitsplatz und Sie leiden deswegen unter Ihren Gefühlen und dem Verhalten dadurch. Sie fühlen sich überfordert und unter Druck gesetzt.
Unsere Gefühle sind sehr wichtig für uns, denn sie sollen uns zeigen, was uns gut tut und was nicht. Wenn wir angenehme Gefühle haben, dann sind unsere Bedürfnisse erfüllt – erleben wir dagegen unangenehme Gefühle, dann sind unsere Bedürfnisse nicht erfüllt. Und unangenehme Gefühle kommen dann in den Momenten, in denen man sie am wenigsten erwartet und auch am wenigsten gebrauchen kann.
Ich rate Ihnen, trauen Sie sich und denken Sie einmal an sich und über Ihre Gefühle der Angst und Unsicherheit nach, wenn Sie daran denken, zur Arbeit zu gehen und dass es Ihnen dadurch immer schlechter geht. Denn was hindert Sie letztendlich Ihren jetzigen Job zu kündigen. Überlegen Sie sich auch, ob Sie nicht auf die weiterführende Schule, bei der Sie ja bereits die Zusage haben, gehen möchten. Was spricht dagegen? Etwa, dass Sie dann drei Monate arbeitslos sind und überbrücken müssen? Die Überbrückung könnte so aussehen, dass Sie sich einen Job bzw. Nebenjob für diese drei Monate suchen, vielleicht ist es aber auch ein Job, den Sie während Ihrer Schule auch noch nebenbei machen können, weil er Ihnen Spaß macht. Auch dürfte eine Kündigung der jetzigen Arbeitsstelle kein Problem sein, da Sie ja noch in der Probezeit sind und somit einfach ohne Angabe von Gründen kündigen können.
Wichtig ist aber, dass Sie unbedingt mit Ihren Eltern darüber sprechen und ihnen von Ihren Gefühlen und den Anforderungen am jetzigen Arbeitsplatz erzählen. Zeigen und erzählen Sie ihnen, wie Sie sich fühlen und wie es Ihnen damit geht damit diese Sie mit Ihren Bedürfnissen und Wünschen auch erkennen und Ihnen so auch helfen können. Vor allen Dingen erzählen Sie Ihnen davon, dass Sie nachts nicht mehr richtig schlafen können und Sie Angst haben zur Arbeit zu gehen. Erzählen Sie ihnen auch, dass Sie eventuell auf eine weiterbildende Schule gehen möchten, wo Sie bereits eine Zusage haben.
Da Sie ja schreiben, dass Ihre Eltern Sie unterstützen, egal was Sie machen, glaube ich auch, dass diese Sie auch dabei unterstützen werden, den richtigen Weg zu gehen, für Sie dazu sein und Verständnis haben.
Mein Rat deshalb: Gehen Sie offen mit Ihren Gefühlen um und haben Sie den Mut, zu sich zu stehen und Mut, etwas zu verändern. Sie können alles bewegen! Orientieren Sie sich um und stellen die Weichen auf ein glückliches Leben. Manchmal muss man erst einmal etwas Negatives ausprobieren, um dann das Gute für sich zu finden. Und manchmal braucht es auch einen kleinen Anschub.
Wie auch immer Ihr weiterer beruflicher Weg aussehen mag - ich wünsche Ihnen alles Gute und den Mut und die Kraft, die nächsten Schritte zu gehen.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft und alles Gute
Mit herzlichen Grüßen
Silvia Exner
(Heilpraktikerin für Psychotherapie)
www.therapie-exner.de – info@therapie-exner.de
P.S. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese kostenlose Antwort bewerten könnten und wenn möglich auch kurz kommentieren – Vielen Dank und alles Gute!
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