Ich habe das Gefühl, immer mehr verloren zu gehen
Minu (w, 33) aus Vreden:
Sehr geehrter/ geehrter Psychologe/in des Beraterteams,
schon seit ca. 1/2 Jahr geht es mir nahezu permanent schlecht. Ich lebe seit 4 1/2 Jahren alleine und habe viele Männer kennengelernt, aber für 'mehr' hat es aus den verschiedensten Gründen nicht gereicht.
Immer wieder fällt mir auf, dass ich Männer kennen lerne, die starke psychische Probleme haben. Da ich ein sehr einfühlsamer Typ bin, will ich 'helfen', bekomme aber viel zu wenig zurück. Diese Erfahrungen machen mich sehr traurig, ich fühle mich leer, einsam und hoffnungslos. Mir fehlt sehr die Nähe.
Ich gehe gerne zum Sport, weil es mir gut tut und ich mich dort nicht so alleine fühle. Seit Anfang diesen Jahres gelingt selbst dies nicht mehr, weil ich ununterbrochen krank bin. Neben meiner Arbeit studiere ich, bin ich in akuten Prüfungsphasen noch mehr zu Hause.
So bin ich oft Zuhause und drehe manchmal richtig durch. Ich finde fast nichts mehr schön und frage mich wirklich sehr oft, wo die Freude geblieben ist, die ich von mir kenne. Ich habe das Gefühl, dass ich immer mehr 'verloren gehe'. Ich gehe früh schlafen, damit der Tag endlich zuende ist.
Ich spreche viel mit meiner besten Freundin, nur sie weiß auch keinen Rat mehr. Sie sagt immer: 'Es ist einfach zu viel.' und genau so empfinde ich es auch. Eine Therapie habe ich übrigens vor zwei Jahren begonnen (was ein komplizierter Weg war), aber leider habe ich mich gar nicht gut angenommen gefühlt. Über ihren Rat würde ich mich überaus freuen!
Liebe Grüße Minu
Sehr geehrter/ geehrter Psychologe/in des Beraterteams,
schon seit ca. 1/2 Jahr geht es mir nahezu permanent schlecht. Ich lebe seit 4 1/2 Jahren alleine und habe viele Männer kennengelernt, aber für 'mehr' hat es aus den verschiedensten Gründen nicht gereicht.
Immer wieder fällt mir auf, dass ich Männer kennen lerne, die starke psychische Probleme haben. Da ich ein sehr einfühlsamer Typ bin, will ich 'helfen', bekomme aber viel zu wenig zurück. Diese Erfahrungen machen mich sehr traurig, ich fühle mich leer, einsam und hoffnungslos. Mir fehlt sehr die Nähe.
Ich gehe gerne zum Sport, weil es mir gut tut und ich mich dort nicht so alleine fühle. Seit Anfang diesen Jahres gelingt selbst dies nicht mehr, weil ich ununterbrochen krank bin. Neben meiner Arbeit studiere ich, bin ich in akuten Prüfungsphasen noch mehr zu Hause.
So bin ich oft Zuhause und drehe manchmal richtig durch. Ich finde fast nichts mehr schön und frage mich wirklich sehr oft, wo die Freude geblieben ist, die ich von mir kenne. Ich habe das Gefühl, dass ich immer mehr 'verloren gehe'. Ich gehe früh schlafen, damit der Tag endlich zuende ist.
Ich spreche viel mit meiner besten Freundin, nur sie weiß auch keinen Rat mehr. Sie sagt immer: 'Es ist einfach zu viel.' und genau so empfinde ich es auch. Eine Therapie habe ich übrigens vor zwei Jahren begonnen (was ein komplizierter Weg war), aber leider habe ich mich gar nicht gut angenommen gefühlt. Über ihren Rat würde ich mich überaus freuen!
Liebe Grüße Minu
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Minu,
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Beruflich sind Sie enorm eingespannt und belastet. Hinzu kommt, dass Sie sich eigentlich eine Partnerschaft wünschen. Doch Sie lernen immer wieder Männer kennen, die selbst sehr bedürftig sind und wenig geben können.
Die Gefühle von Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit, die Sie dann spüren, beziehen sich einerseits auf diese Erfahrungen, andererseits fühlen Sie sich auch generell einsam und leer.
Die innere Leere mit einer Beziehung auffüllen zu wollen gelingt meistens nicht. Es ist verständlich, dass Sie sich Nähe wünschen. Doch bevor das wirklich mit einem Partner auf Augenhöhe möglich ist, sollten Sie Ihre lebensgeschichtlichen Hintergründe kennen lernen und aufarbeiten.
Die Therapie, die Sie vor 2 Jahren begonnen haben, ist ein guter Schritt. Dass Sie sich nicht angenommen fühlen, weist jedoch eher darauf hin, dass die therapeutische Beziehung nicht stimmte. Therapie kann jedoch nur helfen, wenn man sich als Klient wirklich verstanden und angenommen fühlt.
Ich möchte Sie ermutigen, sich weitere Hilfe zu suchen. Denn augenscheinlich geht es darum, dass Sie Menschen finden, die bereit sind, Ihnen etwas zu geben, vielleicht sogar auf ganz verschiedenen Ebenen.
Suchen Sie sich einen neuen Therapeuten, probieren Sie eventuell eine andere Methode aus. Eine Selbsthilfegruppe könnte Sie ebenfalls unterstützen, je nachdem zu welchem Thema, das müssten Sie selbst überlegen, da ich Ihre Diagnose nicht kenne. Es geht darum, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, denen es ähnlich geht wie Ihnen und die auch lernen, damit umzugehen. Sie brauchen mehr Austausch mit anderen.
Wenn Sie alternativen Heilmethoden gegenüber aufgeschlossen sind, können Sie sich auch homöopathisch ganzheitlich behandeln lassen. Oder sich z.B. einem Tauschring anschließen, in dem jeder jedem im Alltag mit den eigenen Fähigkeiten hilft.
Das sind nur einige Vorschläge, schauen Sie, ob etwas für Sie passt. Entscheidend ist, dass Sie sich Hilfe suchen und auch annehmen können. Dieser Prozess wird Ihnen dabei helfen, sich nicht mehr verloren und auch wieder zugehörig zu fühlen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute,
mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Beruflich sind Sie enorm eingespannt und belastet. Hinzu kommt, dass Sie sich eigentlich eine Partnerschaft wünschen. Doch Sie lernen immer wieder Männer kennen, die selbst sehr bedürftig sind und wenig geben können.
Die Gefühle von Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit, die Sie dann spüren, beziehen sich einerseits auf diese Erfahrungen, andererseits fühlen Sie sich auch generell einsam und leer.
Die innere Leere mit einer Beziehung auffüllen zu wollen gelingt meistens nicht. Es ist verständlich, dass Sie sich Nähe wünschen. Doch bevor das wirklich mit einem Partner auf Augenhöhe möglich ist, sollten Sie Ihre lebensgeschichtlichen Hintergründe kennen lernen und aufarbeiten.
Die Therapie, die Sie vor 2 Jahren begonnen haben, ist ein guter Schritt. Dass Sie sich nicht angenommen fühlen, weist jedoch eher darauf hin, dass die therapeutische Beziehung nicht stimmte. Therapie kann jedoch nur helfen, wenn man sich als Klient wirklich verstanden und angenommen fühlt.
Ich möchte Sie ermutigen, sich weitere Hilfe zu suchen. Denn augenscheinlich geht es darum, dass Sie Menschen finden, die bereit sind, Ihnen etwas zu geben, vielleicht sogar auf ganz verschiedenen Ebenen.
Suchen Sie sich einen neuen Therapeuten, probieren Sie eventuell eine andere Methode aus. Eine Selbsthilfegruppe könnte Sie ebenfalls unterstützen, je nachdem zu welchem Thema, das müssten Sie selbst überlegen, da ich Ihre Diagnose nicht kenne. Es geht darum, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, denen es ähnlich geht wie Ihnen und die auch lernen, damit umzugehen. Sie brauchen mehr Austausch mit anderen.
Wenn Sie alternativen Heilmethoden gegenüber aufgeschlossen sind, können Sie sich auch homöopathisch ganzheitlich behandeln lassen. Oder sich z.B. einem Tauschring anschließen, in dem jeder jedem im Alltag mit den eigenen Fähigkeiten hilft.
Das sind nur einige Vorschläge, schauen Sie, ob etwas für Sie passt. Entscheidend ist, dass Sie sich Hilfe suchen und auch annehmen können. Dieser Prozess wird Ihnen dabei helfen, sich nicht mehr verloren und auch wieder zugehörig zu fühlen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute,
mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
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